Jeder ist sich selbst der Nächste.
Insbesondere als Taxifahrer solltest du das doch wissen, unser Lohnsystem bedingt das.
Was das "Eintreten für die Gemeinschaft" angeht, so sehe ich bereits den Begriff "Gemeinschaft" in der Atomfrage als kritisch an, denn die Mehrheit ist hier bei uns nie direkt gefragt worden, nur durch die Wahlen.* Die Gelassenheit und das Vertrauen darin, dass hoch bezahlte Spezialisten wohl wissen, was sie da tun, hat mich immer überrascht.
Die Liste der Störfälle ist entsetzlich lang, die Geschichte der Asse sowie die Geschichte der Entscheidung für Gorleben eine einzige große CDU-Lügengeschichte (sowie eine Geschichte grünen Versagens namens Trittin als niedersächsischer Umweltminister). Verwaltung, Gerichte, alle haben dabei mitgespielt, das Atomgesetz zu verbiegen, und diejenigen, die dagegen angingen, wurden als Chaoten von der Polizei verprügelt.
Jetzt zu erwarten, dass man anders als mit blankem Zynismus antwortet, ist schon viel verlangt.
Die Atomindustrie macht seit Jahrzehnten global Kasse, und da kann man wohl erwarten, dass die Leute aus den anderen, nicht betroffenen AKWs die Sache regeln, nicht lokale Feuerwehreinheiten. Frankreich hat 58 AKWs, da werden sich ja wohl ein paar Freiwillige finden lassen, die sich für ihre Sache in Japan verstrahlen lassen, oder? Fessenheimer** an die Front!
*Insofern ist der Wähler (sowie die Nichtwähler natürlich) selber und gar nicht einmal so sehr Schwarz-Gelb für die Laufzeitverlängerung verantwortlich, denn wir wussten vorher, dass Schwarz-Gelb den Atomausstieg kippen würde, und Merkel-Westerwelle standen bei ihren Auftraggebern im Wort. Denen ist jetzt ja auch erst einmal die Kinnlade runtergefallen.
**Nach einem Bericht der französischen Atomaufsichtsbehörde (Autorité de sûreté nucléaire, ASN) aus dem Jahr 2000 sind im Falle eines schweren Erdbebens einige Schutzfunktionen zur Sicherstellung der Reaktorkühlung nicht sicher gewährleistet. Dabei ist der gesamte Oberrheingraben ein seismisch aktives Gebiet, die Reaktoren liegen am Rande der nach DIN 4149 stärksten Erdbebengefährdungszone 3.[6] Nach Angaben des Betreibers ist das Kraftwerk auf ein Beben etwa der Stärke 6,5 (Richterskala) ausgelegt.
In der Region Basel (CH) kam es wiederholt zu starken Erdbeben, darunter das Basler Erdbeben 1356, welches als das bisher stärkste historisch belegte Beben in Mitteleuropa gilt (anhand der Aufzeichnungen geschätzte maximale Stärke zwischen 9 und 10 auf der MSK-Skala, etwa 6,5 auf der Richterskala). Die Schweiz verlangt für ihre KKW die Auslegung der Erdbebensicherheit auf mindestens ein Beben der Stärke 7.
Der Untergrund des Kraftwerkes besteht aus dem Geschiebegeröll des Oberrheingrabens.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftw ... m#Erdbeben
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."