Oldenburger Taxitarif 2015

Aktuelle Themen, die das Oldenburger Taxigewerbe bewegen

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Karteileiche
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Beitrag von Karteileiche »

Dirk hat geschrieben:
Sie bringen Umsatz, obwohl sie nicht für die Tourenvergabe über die Zentrale zur Verfügung stehen und somit keine Arbeitszeit haben und somit auch für diese Zeit keinen Lohn kriegen.
ich kenne es so, dass sich die fahrer zum schichtbeginn bei der zentrale anmelden ("wagen 0815 meldet sich dienstbereit") und/oder "melden" sich am taxameter an und zum schichtende wieder ab, wobei dann ein zettel aus dem am taxameter angeschlossenen drucker kommt, der schichtanfang und -ende sowie touren, summe und kilometer ausweist.

und in beiden fällen ist der betreffende fahrer im dienst und muss dementsprechend seinen stundenlohn bekommen, ob er der zentrale nun touren abnimmt oder nicht.
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Dirk
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Beitrag von Dirk »

st der betreffende fahrer im dienst und muss dementsprechend seinen stundenlohn bekommen, ob er der zentrale nun touren abnimmt oder nicht.
Falsch. Das wäre ja toll: Ich melde mich an und stell mich an irgendeinen Exotenstand lese so ein bis zwei Bücher, mache ein kleines Nickerchen und kassiere dafür 8,50€ die Stunde. Wie soll das denn funktionieren ? Also Dream on.
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Karteileiche
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Beitrag von Karteileiche »

so war es zu zeiten von umsatzbeteiligung, also noch aktuell
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Dirk
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Beitrag von Dirk »

war es
und so ist es dann nicht mehr.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Am Montag, 17. November, 17 Uhr, findet im Technischen Rathaus, Industriestraße 1, Eingang C, Zimmer 245/246 eine öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses statt.
(...)
5. Änderung der Verordnung der Stadt Oldenburg (Oldb) über Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen für den Gelegenheitsverkehr mit Taxen – Tariferhöhung
(...)
Bürgerbrief
Sollte der Tarif so wie geplant durchgehen, gebe ich keine Preisauskünfte für Touren innerhalb der Stadt mehr, weder im Auto noch in der Zentrale.
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jr
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Beitrag von jr »

Am Montag, 17. November, 17 Uhr, findet im Technischen Rathaus, Industriestraße 1, Eingang C, Zimmer 245/246 eine öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses statt.
(...)
5. Änderung der Verordnung der Stadt Oldenburg (Oldb) über Beförderungsentgelte und Beförderungsbedingungen für den Gelegenheitsverkehr mit Taxen – Tariferhöhung
(...)
Bürgerbrief
Seit Freitag ist die Vorlage öffentlich abrufbar und keiner schreibt was dazu - wie kommts?

http://buergerinfo.oldenburg.de/getfile ... 49&type=do

Die vorgelegten Preisänderungen:

Grundgebühr
3,50 - bisher 2,80

km-Preise tags
< 5 km 2,10 - bisher 1,80
< 10 km 1,80 - bisher 1,60
> 10 km 1,50 - bisher 1,40

km-Preise nachts/sonntags/feiertags
< 5 km 2,20 - bisher 1,90
< 10 km 1,90 - bisher 1,70
> 10 km 1,60 - bisher 1,50

Wartezeit
< 2 Minuten 20,00/h - bisher <90 Sekunden 0,00/h
> 2 Minuten 30,00/h - bisher > 90 Sekunden 24,00/h

Zuschläge
Fahrrad 2,50 - bisher 1,00
GRT 5,00 bei Nutzung - bisher 3,00 bei Bestellung

Die Vergleichstabelle in der Verwaltungsvorlage ist irreführend. Zum einen fehlen die in der Praxis relevanten Strecken unter 5 km , zum anderen ist die pauschale Berechnung eines einzigen 3-Minuten-Stops bei jedem Streckenbeispiel völlig wirklichkeitsfern. Die Erhöhung fällt unterm Strich höher aus, als die Zahlen suggerieren. Die angestrebten Oldenburger Werte für 2015 fallen im Vergleich mit den ersten "Mindestlohntaxitarifen", die insbesondere in den Ostbundesländern schon in Kraft sind, dennoch fast bescheiden aus. Dort sind Erhöhungen zwischen 20 und 60 % an der Tagesordnung, Weimar hat sich z.B. einen Preis von 3 € je km für die ersten 3 km gegönnt.

Ich würde mich nicht wundern, wenn es im Laufe des Jahres hier und da einen Rückzieher, sprich eine Tarifsenkung, gibt. In der Nachbarstadt Delmenhorst wurden die Taxiunternehmer sogar schon von ihrer eigenen GVN-Bezirksgruppe eingebremst. Dort sollte es zunächst eine Erhöhung von 60 Cent tagsüber und 70 Cent nachts geben. Die schrumpften dann im zweiten Anlauf auf 50 Cent. Über 30 km wollte man sich mit 40 Cent mehr zufrieden geben. Ein sinnloser Wert, da er genau dort zum Tragen gekommen wäre, wo in Delmenhorst das Pflichtfahrgebiet endet. Erst ein weiterer Nachtrag senkte den Wert auf 20 km.

Eine Gemeinsamkeit haben OL und DEL allerdings. Auch in DEL gab es auf Drängen der Unternehmer neue Konzessionen. Im ersten Erhöhungsantrag wurden die dann (neben dem Mindestlohn) als Grund für die Tarifsteigerung genannt, 14 % Minderauslastung müßten ausgeglichen werden. GVN-Bezirksgruppe und - etwas milder - die IHK sprachen Klartext:
Die im Antragsschreiben dargelegte Begründung hinsichtlich einer zu erwartenden "Minderauslastung" durch die Herausgabe zusätzlicher Konzessionen, ist nicht zu berücksichtigen, da diese Herausgabe gerade von den Antragstellern selber gewollt war. Fahrzeugauslastungen sind durch unternehmerische Entscheidungen zu korrigieren, und nicht durch Tarife.
Von der fehlerhaften Kommasetzung mal abgesehen kann man das unterschreiben.

Vergleich 3 km + 3 Minuten auf mehrere Stops verteilter Wartezeit in OL/DEL neu - bisher
- tagsüber 10,80 / 11,40 - bisher 8,20 / 9,10
- nachts 11,10 / 11,70 - bisher 8,50 / 9,40

Vergleich 10 km + 6 Minuten auf mehrere Stops verteilter Wartezeit in OL/DEL neu - bisher
- tagsüber 25,00 / 29,00 - bisher 19,80 / 22,90
- nachts 26,00 / 30,00 - bisher 20,80 / 23,90
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jr
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Beitrag von jr »

Otto hat geschrieben:Sollte der Tarif so wie geplant durchgehen, gebe ich keine Preisauskünfte für Touren innerhalb der Stadt mehr, weder im Auto noch in der Zentrale.
Der ursprüngliche Paralleltarif ist in OL schon lange kein Thema mehr. Mit dem wären Preise ein Würfelspiel geworden. Jetzt soll ein klassischer Taxitarif kommen, so wie es ihn in OL schon bis zum Jahr 2000 gab. Mein Favorit ist nach wie vor der Karenztarif, da wird mich auch keiner umstimmen können. Die Hamburger liegen mit ihrem neuen Karenztarif in einem vernünftigen Bereich. Die Preise lassen denen, die ihren Einsatz gut planen, Luft. Die Unternehmer, die weiter in den Tag hinein leben, haben aber ein Problem. Und das war behördliche Absicht.

Mit dem Ende des Karenztarifs wird in OL die Nerverei der Fahrgäste an den Ampeln wiederkommen. Und auch die Klagen über ständig andere Preise, die man in den letzten 14 Jahren immer auf Umwege zurückführen konnte.
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben: Mein Favorit ist nach wie vor der Karenztarif, da wird mich auch keiner umstimmen können. (...) Die Preise lassen denen, die ihren Einsatz gut planen, Luft. Die Unternehmer, die weiter in den Tag hinein leben, haben aber ein Problem. Und das war behördliche Absicht.

Mit dem Ende des Karenztarifs wird in OL die Nerverei der Fahrgäste an den Ampeln wiederkommen. Und auch die Klagen über ständig andere Preise, die man in den letzten 14 Jahren immer auf Umwege zurückführen konnte.
Völlig richtig, sehe ich haargenau so.

Und mit der Intention liegt die Behörde auch richtig.
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Beitrag von minol »

ich bin vor allem gespannt, wie sich die ganzen MWUs in OL ab Januar entwickeln werden. Und ich bin neugierig, wie die Fahrgäste auf die neuen Preise reagieren werden, denn die Erhöhung ist ziemlich stark - damit meine ich nicht die Diskussion im Taxi, sondern ob und wieviel weniger Fahrgäste überhauot das Taxi nutzen. Ich würde mit einem Einschnitt rechnen, der sich dann nach und nach wieder dem heutigen Niveau angleicht....
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Karteileiche
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Beitrag von Karteileiche »

die meisten mietwagen haben doch mittlerweile ne gelbe rundumleuchte auf dem dach, da wird sich also nicht allzuviel ändern - zumindest vermute ich das.
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jr
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Beitrag von jr »

Am Montagabend wurde der Antrag vom Verkehrsausschuß einstimmig durchgewunken. Einige Redner machten deutlich, daß man wegen des Mindestlohn-Zeitdrucks durchaus etwas unkritisch an die deutliche Erhöhung herangehe. Einen möglichen Folgeantrag werde man genauer anschauen. Kein Wunder: Die Verwaltungsvorlage ist - wie in fast allen anderen Städten auch - sehr allgemein gehalten und lädt dadurch zu Fragen ein.

Der Leiter des Amtes für Verkehr und Straßenbau, Bernd Müller, irritierte mit seiner Erklärung des Umstiegs vom bisherigen Karenztarif auf einen klassischen Tarif die Zuhörer. Der erklärende Bogen vom ursprünglichen Paralleltarifantrag über Karenzzeiten bis hin zum erhöhten Zeitbedarf durch Staus und technischen Umsetzungsproblemen mißlang und hinterließ mehr als ein Fragezeichen. Irgendwie verständlich, denn selbst gestandene Taxler haben Probleme, die Unterschiede zwischen den Tarifformen zu erklären. Aus diesem Anlaß mache ich dazu einen zusätzlichen Thread auf und versuche mich an einer verständlichen Erklärung: http://www.der-innenspiegel.de/phpbb/vi ... php?t=4337

Allgemein begrüßt wurde von den Verkehrsausschußmitgliedern, daß es gelungen sei, den beantragten Roll-Zuschlag zu verhindern. Daß angesichts des immensen Zeitbedarfs beim Rolli-Transport gerade in Mindest(Stunden)lohnzeiten die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist, fiel nicht auf. Im Gegenteil, es kam das Argument auf den Tisch, bei Rolli-Fahrten gebe es fast immer auch eine Rückfahrt, weswegen sie sich besonders lohne. Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst ein Wandel von Rollitaxen hin zu nicht tarifpflichtigen Rollimietwagen folgt.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Taxifahren in Oldenburg wird ab Januar teurer
(...)
Nach Angaben des GVN werden in Oldenburg von den örtlichen Taxiunternehmen derzeit Entgelte von 5,50 bis 6,50 Euro brutto pro Stunde inklusive aller Zuschläge gezahlt. „Wir sind ein Niedriglohngewerbe“, erklärt Remmer Witte, Sprecher der Oldenburger Taxibetriebe. Um den Mindestlohn an die Mitarbeiter bezahlen zu können, sei einerseits eine deutliche Anhebung der Entgelte erforderlich, andererseits müssten auch die verkehrsbedingten Service-Wartezeiten stärker berücksichtigt werden.
(...)
NWZ
"verkehrsbedingte(n) Service-Wartezeiten" - was für ein schlechtes Deutsch...
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jr
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Beitrag von jr »

Der Rat stimmte der Tariferhöhung vor einigen Minuten einstimmig zu. Die einzige Wortmeldung kam von SPD-Ratsherr Christoph Sahm. Die starke Erhöhung des Tarifs sei die logische Konsequenz aus dem gewollten Mindestlohn. Es sei klar, daß einige Fahrgäste wenig Geld fürs Taxifahren hätten. Diese Menschen müsse man künftig unterstützen.
Info
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Beitrag von Info »

jr hat geschrieben: Es sei klar, daß einige Fahrgäste wenig Geld fürs Taxifahren hätten. Diese Menschen müsse man künftig unterstützen.
warum will man die unterstützen , warum hat man denen nicht unterstützt die sich bisher noch nie ein Taxi leisten konnten ,

sollen mal lieber Fahrer unterstützen die ab 1 Januar nur noch 6 stunden pro schicht bezahlt bekommen und bis zu 9 stunden fahren sollen ,
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Otto
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Beitrag von Otto »

Info hat geschrieben:sollen mal lieber Fahrer unterstützen die ab 1 Januar nur noch 6 stunden pro schicht bezahlt bekommen und bis zu 9 stunden fahren sollen ,
Das findet ja nun nicht statt.
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yogi
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Beitrag von yogi »

(...)
Arbeitszeiterfassung: Verordnung des Finanzministeriums öffnet Schlupfloch

Hier geht es um die Pflicht der Arbeitgeber, die Arbeitszeit zu erfassen. Das Gesetz sieht zu den Dokumentationspflichten vor, dass in Branchen, die anfällig für Verstöße sind, die Arbeitszeit von Beschäftigten genau aufgezeichnet werden muss. Zur Aufzeichnungspflicht gehören das „Datum“ sowie die genaue Uhrzeit des „Beginns“ und des „Endes“ der Tätigkeit. Zwei Jahre sollen diese Unterlagen aufbewahrt werden – für etwaige Kontrollen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll. Der Hintergrund: Es soll garantiert werden, dass wirklich für 60 Minuten mindestens 8,50 Euro gezahlt werden und die Arbeitsstunde nicht auf einmal 70 Minuten hat.

Hier lauert eine Gefahr: Bei Berufen mit „ausschließlicher mobiler Tätigkeit“ wie etwa bei der Straßenreinigung oder der Personenbeförderung soll laut einer Verordnung aus dem Bundesfinanzministerium nun nur noch die Gesamtdauer der Arbeitszeit aufgeschrieben werden. Kein Anfang, kein Ende, einfach die bloße Stundenzahl. Begründung: Die genaue Zeiterfassung bei diesen Tätigkeiten sei zu kompliziert.
(...)
www.dgb.de/themen/++co++81091150-73c4-1 ... 540023ef1a
... :lol: Ein gelungener Schachzug, in Branchen, die anfällig für Verstöße sind, die Dokumentationspflichten zu lockern...ist die Wiederkehr der alten Schichtzettel, die wir in den ich glaube frühen 90-gern mal jeden Tag ausfüllen sollten...hat damals schon keinen interessiert, noch weniger, was man so eingetragen hat...
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben ... den Rest habe ich einfach verprasst.
George Best
Der Verstand ist wie ein Fallschirm. Er funktioniert nicht, wenn er nicht offen ist.
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jr
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Beitrag von jr »

Info hat geschrieben:sollen mal lieber Fahrer unterstützen die ab 1 Januar nur noch 6 stunden pro schicht bezahlt bekommen und bis zu 9 stunden fahren sollen ,
Ich glaube nicht, daß diese Marotte zukunftsträchtig ist. Der jetzt verabschiedete Tarif sollte es locker möglich machen, den Mindestlohn in OL für die komplette Einsatzzeit zu zahlen. Bedingung ist freilich, daß die Unternehmer sich ernsthafter als bisher mit der passenden Schichtplanung befassen. Ich habe aber eher den Eindruck, daß der Glaube vorherrscht, man könne alte Einsatz- und Lohnmodelle mit den jetzt höheren Zahlen ohne großes Nachregeln 1:1 weiterbetreiben. Das gilt nicht nur für OL sondern für so ziemlich alle Städte, aus denen ich Tarifvorlagen u.ä. erhalten habe.

In OL klafft in der Tagschicht zur Zeit eine Tariflücke von vielleicht 20 %, um den Mindestlohn zahlen zu können, ohne die Fahrgäste durch Dauerwarten zu vergrätzen. In der Nachtschicht hätte schon der aktuelle Tarif locker ausgereicht. Bedingung in beiden Fällen: Die Oldenburger Firmen tun sich zusammen und nutzen die logistischen Vorteile. Aber das wollen sie wie gehabt nicht, der Druck ist immer noch viel zu klein. Im Grunde ist die Tariferhöhung ein Alimentieren dieser Marotten auf Kosten der Fahrgäste. Es wäre sinnvoll gewesen, wenn Stadt und Politiker die Unternehmer das auch einmal hätten spüren lassen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben: Die Oldenburger Firmen tun sich zusammen und nutzen die logistischen Vorteile. Aber das wollen sie wie gehabt nicht, der Druck ist immer noch viel zu klein.
Aber das geht mit gewissen Leuten einfach nicht, weil diese Leute nicht gewillt sind, bei einer geordneten Schichtplanung mit zu wirken.
jr hat geschrieben: Im Grunde ist die Tariferhöhung ein Alimentieren dieser Marotten auf Kosten der Fahrgäste. Es wäre sinnvoll gewesen, wenn Stadt und Politiker die Unternehmer das auch einmal hätten spüren lassen.
Natürlich, deswegen auch der Mist mit dem Zeittakt.

Wenn dann die Anzahl der Touren geringer wird, kann man versuchen, dies dem Mindestlohn in die Schuhe schieben. Aber weit gefehlt, liebe Unternehmer. Ihr wisst seit der letzten Bundestagswahl, dass der Mindestlohn kommt, kommt mir also nicht mit dummen Ausreden.
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Beitrag von Info »

jr hat geschrieben:
Info hat geschrieben: sollen mal lieber Fahrer unterstützen die ab 1 Januar nur noch 6 stunden pro schicht bezahlt bekommen und bis zu 9 stunden fahren sollen ,
Ich glaube nicht, daß diese Marotte zukunftsträchtig ist. Der jetzt verabschiedete Tarif sollte es locker möglich machen, den Mindestlohn in OL für die komplette Einsatzzeit zu zahlen.
vielleicht wenn man in der richtigen Firma fährt ! Meine Erfahrung , jede Tariferhöhung in der Vergangenheit , hat - Anruf kunden sowie einsteiger vergrault , warum sollte das nun anders sein
Für meine Firma sehe ich aktuell nichts gutes , wenn er volle anzahl der stunden bezahlen soll oder muss
Freu mich schon auf vollmundig angekündigte Betriebsprüfungen die wahrscheinlich nur mit heißer stinkender Luft aus Hals von unwichtigen Personen kamen
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Otto
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Beitrag von Otto »

Nach meiner Erfahrung hat noch keine Erhöhung Kunden gekostet, wohl aber das Rauchverbot, Hartz-IV und sonstige asoziale Gesetze der Regierung.
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