Autofahrer haben auch sonst kaum ein lokales Sprachrohr
Ist sowas notwendig, wenn doch die Bevorzugung längst als völlig Normales in den Köpfen eingewachsen ist? Unsere Behörden betreiben sie über die Benachteiligung der Radfahrer. Da auch die Fußgänger nicht bedacht werden, bleibt nur eine große Gruppe, die alles bekommt, was man den anderen wegnimmt. 2 Beispiele:
keine systematische Benachteiligung der Radfahrer
Hier kommt man an Kompromissen nicht vorbei.
Wenn Radfahrer mit allen verfügbaren Mitteln ausgebremst werden, hat das schon etwas mit System zu tun. Um das festzustellen, muß man nur mal auf die Uhr kucken, während man die selbe Strecke auf der Fahrbahn zurück legt, und zum Vergleich StVO-Konform auf den Wegelchen. Wenn alle neuen "Rad"wege ab Bau mehr oder weniger Schrottig sind, hat es ebenfalls was von System. Die immer wieder zu lesenden Hinweise auf Kompromisse entspringen im besten Falle maßloser Naivität.
Und was machen die Grünen? Sie unternehmen eine kleine Ankuck-Fahrt und meckern vielleicht eine Handvoll Stellen an, das wars. Die anderen Parteien? Nichts. Der ADFC? Fast ohne Stimme, seitdem Stephan dort weg ist, auch wenn König Otto dort Militante versammelt sieht.
Gegenbeispiel: Im Auto habe ich kein Problem, kreuz und quer durch die Stadt zu juckeln. Aufm Fahrrad gehts selten ohne Konflikte.
Es sind die kleinen Dinge, wo etwas schief läuft, nicht die großen.
Gewiss, eine endlose Reihe von Einzelfällen.
das Einhalten von Verwaltungsvorschriften wichtiger ist
Wenn es so wäre, wäre mein Traum erfüllt. Sie werden gerade nicht eingehalten — wenn es um Radfahrer geht.
Die Benachteiligung ist nicht nur eingebildet, sie ist meßbar an den Vorschriften und mittels einfacher Meßgeräte.
Wie sehr die Ungleichbehandlung als Normalität angesehen wird, zeigt sich daran, das sie zum Nachteil auch der Autofahrer gereicht, zum Beispiel in Form von mehr notwendiger Aufmerksamkeit, mehr Unfällen, Verlust an Flächen und mehr Stauverursachern.
Damit dürftest Du deren Bild eines typischen Autofahrers schon recht nahe kommen.
Ja, denn Otto diskutiert nicht, sondern lügt:
ich sehe ausschließlich meine Interessen sowie die der Rentner, Kinder und sonstigen Schwächeren, die unter den Terror-Radlern zu leiden haben.
Entweder befaßt er sich nicht mit Tatsachen, dann sollte er auch keine Behauptungen aufstellen, die sich als falsch herausstellen könnten. Oder er ignoriert oder übergeht sie, das dann eben bewußt.
Denn unter wem oder was Rentner und Kinder im Straßenverkehr zu leiden haben, wird seit Jahrzehnten in den Unfallstatistiken erfaßt, in denen Autofahrer oben stehen. Zudem sind genau diese beiden Gruppen diejenigen, die überdurchschnittlich oft auf dem Fahrrad sitzen und auf den angeblich für sie gebauten Radwegen besonders oft unter die Räder kommen, weil sie den darauf erhöhten Anforderungen nicht nachkommen können, was gerade für die Alten besonders häufig tödlich ist.
Zweitens sind es allzuoft als Radfahrer verkleidete Autofahrer, die sich alljährlich, sobald es dauerhaft warm ist, stark vermehren, und dann auch Radfahrern wenig Freude bereiten, weil sie so fahren, wie sie es sich als Autofahrer vorstellen, das Radfahrer sich zu verhalten hätten.
Drittens ignoriert Otto, daß so manches Fehlverhalten einiger Radfahrer Folgen von dem ist, was Autofahrer gerne fordern: Radwege erziehen zu falschem Verhalten, welches dann eben auch ohne Radwege auftritt.