Gerald hat geschrieben:Übrigens: Ich halte - nach Abwägung vieler Gesichtspunkte - einen Mindestlohn im Taxigewerbe von 6,50 EUR für möglich.
hm...wenn das möglich ist-ist es dann noch notwendig??
Also,das geht ja nur mit EFS, die (im Mittel) hoch genug sind. Wenn die EFS aber hoch genug sind, sollten die Fahrer doch auch mit der Umsatzbeteiligung auf den "Mindestlohn" kommen.
Was würde beim Mindestlohn eigentlich mit dem Trinkgeld? Hier mögen sich nicht nur Taxifahrer sondern auch die Beschäftigten in Kneipen und Friseursalons angesprochen fühlen.
Naja, wenn ich als Fahrgast dem Taxifahrer einen Euro Trinkgeld gebe,
ist es das Geld, welches später bei der Abrechnung übrig bleibt. Es ist
doch dasselbe wie inner Kneipe, wo die Angestellten nach Stunde bezahlt
werden oder Festeinkommen haben. Mindestlohn heißt doch, daß der
Betrieb den Angestellten mindestens X Euro an Lohn auszahlt. Trinkgeld
zahlt nicht der Betrieb, sondern der Fahrgast freiwillig an den Fahrer.
Oder etwa nicht?
jr hat geschrieben:Was würde beim Mindestlohn eigentlich mit dem Trinkgeld?
ich verstehe die frage ehrlich gesagt nicht so richtig!
was hat trinkgeld denn mit dem lohn zu tun?
das trinkgeld ist eine völlig freiwillige anerkennung für freundliches verhalten und ausdruck der würdigung für eine gute dienstleistung vom fahrgast an den fahrer!
das hat mit der entohnung des fahrers duch den arbeitgeber absolut garnichts zu tun!
Der Lohn ist in einigen Branchen u.a. auch deswegen so niedrig, weil die Kunden ihn auffüllen. Deswegen halte ich es hier nicht für zulässig, Lohn und Trinkgeld zu trennen. Ob das Trinkgeld freiwillig gezahlt wird oder nicht, heißt ja nicht, daß auf lange Sicht ein relativ konkretes Aufgeld darstellt.
Für den selbstfahrenden Unternehmer geht das Trinkgeld meines Wissens ganz regulär im Umsatz auf.
Warum? Der "Lohn" (ich schreibe ihn mal ausdrücklich in Anführungszeichen) ist das, was jemand unterm Strich für seine Arbeit bekommt. Wenn das Trinkgeld nicht willkürlich sondern berechenbar anfällt, wird es genau so zwangsläufig einfließen wie ergänzende Hilfen zum Lebensunterhalt bei anderen. Dort geschieht das nur abstrakter als hier.
So ich habe in den Letzten 6 Arbeitstagen FR,Sa,Mi,Do,Fr,Sa 60 Stunden auf dem Taxi verbracht, und ein Brutto Verdienst von 11,61 Euro die Stunde gehabt.
Frank hat geschrieben:So ich habe in den Letzten 6 Arbeitstagen FR,Sa,Mi,Do,Fr,Sa 60 Stunden auf dem Taxi verbracht, und ein Brutto Verdienst von 11,61 Euro die Stunde gehabt.
Na, dann ist es doch gut. Was solltest du dir da Gedanken um einen Stundenlohn machen?
Karteileiche hat geschrieben:und wie hoch wäre der schnitt gewesen, wenn du den absolut toten montag mit reingerechnet hättest? oder das "sommerloch"?
Ich fahre nur noch 4 Tage die Woche, von Mittwoch bis Samstag aber das sind auch noch immerhin zwischen 38 - 44 Stunden.
Da bei uns in den Sommerferien, reichlich Fahrer auf Heimat Urlaub sind macht sich das Sommerloch nicht so bemerkbar.
Für Mich geht es darum das dass Gewerbe sauber wird.
Es kann nicht sein das Größte Anteil der Taxifahrer bei uns, in Niedriglohn Sektor mit 400 - 800 Euro angemeldet sind, und neben bei ALG 2 beziehen. Die Herrschaften sitzen nämlich 70 - 80 Stunden in der Woche auf dem Taxi.
Das heißt das die Herrschaften hier, ein wesentlich höheren Monats Verdienst
haben.
Darum geht es Mir, das die Schwarz Arbeiter von den Taxen verschwinden.
Und erzählt Mir nicht der Taxiunternehmer, kann keinen Mindestlohn von 7,50 Euro die Stunde zahlen,
In Herford und Gütersloh ist das der Fall, das dortige Taxiunternehmer ihren Festangestellten Fahrern einen Stundenlohn von 7,50 Euro plus Umsatz Beteiligung ab einen bestimmten Umsatz zahlen.
Frank hat geschrieben:Für Mich geht es darum das dass Gewerbe sauber wird.
Es kann nicht sein das Größte Anteil der Taxifahrer bei uns, in Niedriglohn Sektor mit 400 - 800 Euro angemeldet sind, und neben bei ALG 2 beziehen. Die Herrschaften sitzen nämlich 70 - 80 Stunden in der Woche auf dem Taxi.
Und fahren dann noch in ihrer Freizeit ihre Handykunden mit dem Privatauto...
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht." "Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
Frank hat geschrieben:Für Mich geht es darum das dass Gewerbe sauber wird.
Es kann nicht sein das Größte Anteil der Taxifahrer bei uns, in Niedriglohn Sektor mit 400 - 800 Euro angemeldet sind, und neben bei ALG 2 beziehen. Die Herrschaften sitzen nämlich 70 - 80 Stunden in der Woche auf dem Taxi.
Und fahren dann noch in ihrer Freizeit ihre Handykunden mit dem Privatauto...
Vielleicht sollte man auf die Taxen den Spruch kleben, der auch auf manchen
Bussen klebt: "100% schwarzfahrerfrei". Bei Wikipedia steht, daß die
Taxifarbe deswegen auf weiß umgestellt worden wäre, damit die Taxis
besser gesehen werden. Ich glaube eher, daß es symbolisieren soll:
Wie sind keine Schwarz-Fahrer
Mist, zu spät gepostet: Aber möglicherweise gibt es noch eine Wiederholung der heutigen Sendung von 19.00 Uhr: Ein Interview mit Jörg Hatscher, das ich bereits gestern gesehen habe.
Es gab einige bemerkenswerte Äußerungen zum Thema Unternehmerverantwortung, Mitbestimmung und Zufriedenheit der Angestellten...