In der Tat, eines Papstes am Beginn des 21. Jahrhunderts unwürdig.
Er schmeisst zwar keine Bomben, aber ist genau so ein geistiger Brunnenvergifter wie Bin Laden.
Und hatte er nicht nach dem Karikaturenstreit gefordert, daß der Glaube und die Religionen respektvoll behandelt werden? Damit hat er wohl nur seinen eigenen Verein gemeint.
Die dänischen Karikaturen hat er wegen ihrer angeblich beleidigenden Inhalte kritisiert. Ein paar Karikaturisten und ihre Produkte sind aber doch wohl nicht so wichtig wie die Worte des Oberhauptes der katholischen Kirche! Dieser, seiner Kirche, hat er damit, daß er in die unterste Schublade der Ressentiments greift, einen Bärendienst erwiesen.
"Das Leben ist ein Heidenspaß, für Christen ist das nichts"
– Wolfgang Ambros
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht." "Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
Otto hat geschrieben:
Die dänischen Karikaturen hat er wegen ihrer angeblich beleidigenden Inhalte kritisiert. Ein paar Karikaturisten und ihre Produkte sind aber doch wohl nicht so wichtig wie die Worte des Oberhauptes der katholischen Kirche! Dieser, seiner Kirche, hat er damit, daß er in die unterste Schublade der Ressentiments greift, einen Bärendienst erwiesen.
"Das Leben ist ein Heidenspaß, für Christen ist das nichts"
– Wolfgang Ambros
zu der erkenntnis ist nicht nur Ambros gelangt:
Christen verstehen eben keinen Spaß, stellt die taz richtig fest.
Wer aber glaubt, das moderne säkulare Europa des 21. Jahrhunderts per Gesetz wieder in die Zeit des finstersten Kreuzrittertums zurückzudrehen, der muss sich auf den härtesten Widerstand gefasst machen. Päpste zu Märchenonkels, Kirchen zu Turnhallen!
Zitat Otto: >Er schmeisst zwar keine Bomben, aber ist genau so ein geistiger Brunnenvergifter wie Bin Laden.<
Sag mal Otto,
hast Du noch alle Latten am Zaun ?
Du vergleichst den Papst mit Bin Laden, nur weil ein vorgelesenes Zitat von ihm völlig falsch interpretiert wurde und Millionen Analphabeten mundgerecht serviert wurde ???
"Dieser Papst ist ein ausgefuchster Rhetoriker", so die Meinung der BASLER ZEITUNG:
"Der wiegt seine Worte genau. Der weiß um ihre Wirkung. Also hat Benedikt der Sechzehnte eine gezielte Provokation in die Welt gesetzt, geschickt gekleidet in die Worte eines byzantinischen Kaisers. Aber diesmal sind es nicht unbedacht dahingestrichelte Mohammed-Karikaturen, die den Funkenflug des islamischen Zorns verbreiten. Sondern wohl gesetzte Worte eines Kirchenfürsten, dessen Institution bei der Durchsetzung von Glaubensinhalten mittels Gebetbuch und Gewalt ja keineswegs ohne eigene Erfahrung ist. Das verschärft die Konfrontation. Und nur schwer wird der selbstgerechte Geist, den der Pontifex da aus der Flasche gelassen hat, wieder hineinzubringen sein", befürchtet die BASLER ZEITUNG. DLF–Presseschau — Samstag, 16. September 2006 12:50 Uhr
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht." "Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
"Ein scholastisches Meisterwerk hat Papst Benedikt am Dienstag in der Großen Aula der Regensburger Universität vollbracht. Er hat sich zum Dialog der Kulturen bekannt und diesen Aufruf zugleich ausdrücklich auf ein Zitat gestützt, das die Lehre Mohammeds als schlecht, unmenschlich und unvernünftig verwirft. Er hat also die Hand zur Versöhnung ausgestreckt, aber vorher schnell hineingespuckt. Dieses Kunststück soll dem Heiligen Vater erstmal jemand nachmachen! Kein Wunder, dass die Empörung über die Rede groß ist, kein Wunder auch, dass sie ein Vatikansprecher sofort als Missverständnis abgetan hat. (...)
Lessing, der dem Islam freundlicher gegenüberstand, hat im "Nathan" einst die Parabel von den Ringen untergebracht, wonach die Frage nach der "wahren" Religion nicht zu entscheiden sei. Benedikt XVI. will zurück zu einem Christentum, das von der Wahrheit seines Glaubens überzeugt ist und sie ausdrücken kann. Aber wie soll das gehen? Er selbst kann ja die Echtheit seines Rings nicht anders ausdrücken, als indem er den Ring des Bruders falsch nennt."
Die Diskussion kommt m.E. nicht auf den Punkt: Eine Meinungsäußerung wie die päpstliche und auch die Kritik, die sie enthält, muß möglich sein. Das gilt für jede Religion: für Christentum wie Islam beispielsweise. Erschreckend ist, was eine kritikfähige und kritikwürdige Äußerung des Papstes auslöst. Diese Tatsache muß einen verstören, denn Kritik ist nötig, auch am Islam und an Mohammed. Leider wurde bei der Diskussion um die Mohammed-Karikaturen versäumt zu unterscheiden zwischen der Frage, ob ironische, karikierende, satirische Äußerungen zu Religionen erlaubt sein sollen und der Frage, wie hält es die Religion, wie hält es das Christentum oder der Islam mit der Kritik, die an ihm geübt wird. Wenn ironische und satirische Darstellungen unterlassen werden sollen, um religiöse Gefühle gläubiger Menschen nicht zu verletzen, ist das gut, wenn Kritik (auch herbe Kritik) unterbleiben soll, weil die Empfindlichkeit gläubiger Menschen sie nicht verträgt, ist das nicht akzeptabel. Das gewaltige Geschrei islamischer Größen enthüllt eine Unfähigkeit mit Kritik umzugehen, die mir Angst macht.
Das gewaltige Geschrei islamischer Größen enthüllt eine Unfähigkeit mit Kritik umzugehen, die mir Angst macht.
Das ist sicher nicht gerade vetrauensfördernd. Noch bedenklicher finde ich aber, daß wie in vielen anderen Fällen auch ein Sturm der Entrüstung losbricht, ohne daß diejenigen, die ihm Vortrieb geben, zuvor genau hinschauen, worum es geht. Das trifft eben nicht nur Streitigkeiten um religiöse Ansichten sondern jeden anderen Bereich unseres Lebens. Auf der Basis von Gerüchten sollte man keine Panik initiieren. Das untergräbt auf Dauer die eigene Position.
bthf hat geschrieben:Die Diskussion kommt m.E. nicht auf den Punkt: Eine Meinungsäußerung wie die päpstliche und auch die Kritik, die sie enthält, muß möglich sein. Das gilt für jede Religion: für Christentum wie Islam beispielsweise. Erschreckend ist, was eine kritikfähige und kritikwürdige Äußerung des Papstes auslöst. Diese Tatsache muß einen verstören, denn Kritik ist nötig, auch am Islam und an Mohammed. Leider wurde bei der Diskussion um die Mohammed-Karikaturen versäumt zu unterscheiden zwischen der Frage, ob ironische, karikierende, satirische Äußerungen zu Religionen erlaubt sein sollen und der Frage, wie hält es die Religion, wie hält es das Christentum oder der Islam mit der Kritik, die an ihm geübt wird. Wenn ironische und satirische Darstellungen unterlassen werden sollen, um religiöse Gefühle gläubiger Menschen nicht zu verletzen, ist das gut, wenn Kritik (auch herbe Kritik) unterbleiben soll, weil die Empfindlichkeit gläubiger Menschen sie nicht verträgt, ist das nicht akzeptabel. Das gewaltige Geschrei islamischer Größen enthüllt eine Unfähigkeit mit Kritik umzugehen, die mir Angst macht.
Ulli hat geschrieben:Zitat Otto: >Er schmeisst zwar keine Bomben, aber ist genau so ein geistiger Brunnenvergifter wie Bin Laden.<
Sag mal Otto,
hast Du noch alle Latten am Zaun ?
Du vergleichst den Papst mit Bin Laden, nur weil ein vorgelesenes Zitat von ihm völlig falsch interpretiert wurde und Millionen Analphabeten mundgerecht serviert wurde ???
