Radfahrer

Aktuelle Themen, die das Oldenburger Taxigewerbe bewegen

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jr
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Beitrag von jr »

deshalb schlage ich helgoland vor.
Wegen § 50 StVO?

Nach meinem Eindruck hat die Agressivität im Verkehr in den letzten 30 Jahren erheblich abgenommen und macht mehr und mehr vielen Formen von Tüdeligkeit Platz. Wir haben es daher vor allem - und wie an vielen anderen Stellen auch - mit einem Wahrnehmungsproblem zu tun. Das objektive Risiko sinkt, während das gefühlte subjektive steigt. Allerdings hat es innerhalb der einzelnen Verkehrsgruppen Verschiebungen gegeben - kurz: Wem der gesellschaftliche Wille Rückenwind gibt, der nimmt sich mehr raus.

Waren es früher die Autos, denen der Weg unter alle Umständen freigeräumt werden sollte, so schlagen die Herzen jetzt mehr für die schwachen Verkehrteilnehmer, die ihren möglichen Vorteil sogleich risikokompetatorisch wieder zunichte machen. Vorteile für die Schadensbilanzen kann es auf Dauer jedoch nur geben, wenn der Rückzieher des einen nicht durch den forschen Schritt nach vorn des anderen ausgeglichen wird.
meckermann
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Beitrag von meckermann »

jr hat geschrieben:Waren es früher die Autos, denen der Weg unter alle Umständen freigeräumt werden sollte, so schlagen die Herzen jetzt mehr für die schwachen Verkehrteilnehmer
In diesem süßen Traum fehlt das Wörtchen "offiziell". Jeder wünscht sich ruhigeren Verkehr, vor allem vor seiner Haustür. Tatsächlich ist es aber genau anders herum: Radfahrer werden immer mehr benachteiligt, im geringeren Maße auch Fußgänger, dazu einer Sicherheit-Gehirnwäsche unterzogen, Fahrradhelme und neuerdings sogar Warnwesten, während den Autos wie zu Hitlers Zeiten Freiheiten eingräumt werden, von denen jeder andere Bereich nur träumen kann, obwohl die Auswirkungen immer offensichtlicher werden und immer mehr zerstören.
Früher ergab es noch einigermaßen Sinn, waren die Straßen frei und konnten Gastrettechnisch ausgenutzt werden. Heutzutage stehen sie sich ausnahmlos selbst im Wege, weshalb längst den anderen auch noch Platz und Zeit geraubt werden muß.
Die Beispiele sind doch schon allein in der selbsternannten Fahrradstadt Oldenburg Legion: Bei Neubauten wird das Einhalten der Formalien herbeigelogen. Tatsächlich benutzen die Fußgänger aber die Radwege mit, weil ihnen kaum eine andere Wahl bleibt. Der bautechnische Stand erschließt sich selbst bei bloßer Ansicht: Eindeutig von vor dem Krieg.
Und während der Bahnübergang Alexanderstraße für Millionen untertunnelt werden soll, damit der "Verkehr" fließt (wird sich später ebenfalls als Lüge rausstellen), sollen Radfahrer an Ampeln warten, deren Rotzeiten die Schließzeiten der Schranken kaum unterschreiten, aber im gesamten, also pro Tag, um mindestens 2 Größenordnungen länger sind. So werden Radfahrer nachgemessenermaßen streckenweise auf die Geschwindigkeit von Fußgängern gebremst --- soweit sie Radwege benutzen, wozu unsere Verkehrsbehörde sie versucht zu verdonnern.
Um nur mal 2 Beispiele zu nennen. Und unsere Politik fragt nicht mal dann nach, wenn ihr die Scheiße auf die Füße fällt.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ich will diese einseitige Radfahrerpropaganda nicht mehr lesen, hier ist nicht der ADFC und wir sind auch keine Gutmenschen, sondern vertreten unsere egoistischen Interessen.

Und eine 12-Stunden Schicht auf dem Taxi reicht, um zu erkennen, wer im Oldenburger Straßenverkehr seine Interessen am rücksichtslosesten durchsetzt. Das sind eindeutig die Radfahrer.
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minol
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Beitrag von minol »

Otto hat geschrieben:Ich will diese einseitige Radfahrerpropaganda nicht mehr lesen,
Mußt du ja auch nicht. Ich les auch nicht alles, was im Forum steht ;)
Darum dürfen trotzdem andere was schreiben. ;)
Otto hat geschrieben:hier ist nicht der ADFC und wir sind auch keine Gutmenschen, sondern vertreten unsere egoistischen Interessen.
Das tun wir wohl alle!
Auch Meckermann. ;)
Otto hat geschrieben:Und eine 12-Stunden Schicht auf dem Taxi reicht, um zu erkennen, wer im Oldenburger Straßenverkehr seine Interessen am rücksichtslosesten durchsetzt.
Ja, aus Sicht eines Taxifahrers ;)

Die Situation ist vergleichbar mit dem Elefanten, der von mehreren
Blinden ertastet wird. Für den einen hat der Elefant hauptsächlich
einen Rüssel, für den anderen hat er einen dünnen Schwanz, an dessen
Ende ein paar Haare sind, der nächste bemerkt nur die großen Ohren...
Genauso ist es mit dem Straßenverkehr. Wer 12 Stunden Taxi fährt, hat
eine andere Sicht auf den Verkehr als ein Busfahrer, der wieder anders
als ein Fußgänger, der wieder anders als ein Radfahrer...
Der Verkehr ist - wie der Elefant - ein Gesamtbild aller einzelnen Perspektiven.

@Meckermann: Ich habe deine Beispiele nicht verstanden und erinnere
mich nicht, wo Fahrradfahrer auf Fußgängertempo heruntergeampelt
werden. Fakt ist, daß sich verschiedene Verkehrsteilnehmer den
vorhandenen engen Verkehrsraum teilen müssen. Hier kommt man an
Kompromissen nicht vorbei.
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jr
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Beitrag von jr »

meckermann hat geschrieben:
jr hat geschrieben:Waren es früher die Autos, denen der Weg unter alle Umständen freigeräumt werden sollte, so schlagen die Herzen jetzt mehr für die schwachen Verkehrteilnehmer
In diesem süßen Traum fehlt das Wörtchen "offiziell".
Das ist auch faktisch so. In OL braucht man sich nur den Verkehrsausschuß ansehen, wo bleibt da die Vertretung der Autofahrer? Sie haben - anders als in anderen Städten - keine. Leider gilt das auch für das Taxigewerbe. Autofahrer haben auch sonst kaum ein lokales Sprachrohr, vom ADAC ist hier jedenfalls nicht viel zu merken.

Ich sehe keine systematische Benachteiligung der Radfahrer in Deinem Sinn, wohl aber unangemessene Regelungen an vielen konkreten Stellen. So ist der Zustand vieler Radwege einfach so grauenhaft, daß deren Breite nachrangig wird. Gute Chancen für ein Rundum-Grün werden vertan (Eichenstraße/Blücherstraße/OKW oder Alte Molkerei), riskante aber umgesetzt (Gertrudenfriedhof, den seitdem viele alte Leute meiden, die lieber einen sicheren Umweg fahren). Während es in Eßkamp oder OKW kein Problem ist, daß der Radweg abgeschafft wurde, ist das Aufheben der Benutzungspflicht in der Butjadinger Straße unnötig.

Es sind die kleinen Dinge, wo etwas schief läuft, nicht die großen. Die Stimmung läuft ohnehin pro Rad, nicht so sehr hier und heute, sondern als langfristige Entwicklung. Wer in den 60ern oder vorher das Fahren gelernt hat, und dann nahtlos in die heutige Zeit gebeamt würde, dem bliebe nur große Verwunderung.

Ich bedaure, daß die eher ideologisch geprägte Entwicklung das Kernproblem immer noch an den Rand drängt: Die Verringerung von Unfallzahlen und das Abbauen kritischer Verkehrssituationen. Ich kann nicht erkennen, daß sich in OL in den letzten 30 Jahren (so lange wohne ich hier) wirklich viel getan hat. Und es ist auch keine Besserung in Sicht, solange das Einhalten von Verwaltungsvorschriften wichtiger ist als eine nachhaltige Lösung am konkreten Kleinobjekt. Diese Arbeit ist mühsam, aber sie könnte, das Einrichten entsprechender Gremien und die offensive Einbindung der Öffentlichkeit vorausgesetzt (wie z.B. durch die jährlichen NWZ-Aktionen dazu), Früchte bringen.

Der Verzicht auf glatte rote Radweg-Pflastersteine (z.B. Alexander vorn) , eine angemessene, spiegelschonende Straßenbreite der Hauptverkehrsachsen (z.B. Hundsmühler), der Verzicht auf Gehwege in Wohnstraßen (z.B. Helmsweg), ein Abbiege-Verbot dort, wo andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt werden, ohne daß an anderer Stelle ein nennenswerter Vorteil entsteht (z.B. Nordtor s.u.), Fahrrad-Wartezonen vor Krueuzungen auf der Fahrbahn (z.B. Lindenallee) - das sind die Stellen, wo anzusetzen ist. Ich bin sicher, daß die Oldenburger Unfallzahlen sich mit viel Arbeit, aber ohne unmäßig großen finanziellen Aufwand binnen kurzem um ein Viertel senken lassen.

Ein weiteres Beispiel, was da schief läuft: Beim vieldiskutierten Parkhaus neben der Amalienstraße spielen mögliche Behinderungen auf der Amalienbrücke ein Rolle und natürlich auch das Ruhebedürfnis der Seniorenstift-Bewohner. Warum ist statt möglicher Staus eigentlich nie Thema, daß am Knotenpunkt Amalienstraße/Am Festungsgraben die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern massiv zunehmen wird? Warum spielt es kaum eine Rolle, daß die Erschließung von Huntestraße alle diese Gefahren vermeidet? Ja ich weiß, die Besitzverhältnisse sind nicht so, wie sie sein müßten. Aber muß dann nicht einfach ein klares und sehr lautes Nein im Interesse der schwachen Verkehrsteilnehmer am Ende stehen?

Am gerade neu entstehenden Nordtor können wir die gleiche Problematik sehen, und auch hier setzt sich der Investor durch. Mit welchem Recht eigentlich? Ist sein Umsatz wichtiger als die Gesundheit der Passanten? Ich könnte sogar noch weitermachen, da fallen mir noch die völlig sinnlose Maco-Einfahrt von der Nordstraße ein, die von den Anliegern verteidigten unsäglichen Parkplätze an der Staulinie und und und ...

Ich halte mich oft in Heilbronn auf, das nach Oldenburger Maßstäben fast eine reine Autostadt nach amerikanischem Muster ist. Radfahrer haben es hier nicht immer leicht, und auch Fußgänger müssen an einigen Stelle auf Platz verzichten. Dennoch hat man vor knapp 20 Jahren beim Autoverkehr angesetzt, als die Unfallzahlen runtergehen sollten. Vorher konnte man wie in OL an fast jeder Ecke ein- und ausfahren, abbiegen oder drehen. Das hat man durch das Einrichten von zahlreichen Abbiegeverboten (nach verkehrstechnischen Aspekten und nicht wie in OLs Am Schloßgarten nach Anwohnerwünschen) und Sackgassen erheblich beschnitten. Folge: Bei den Unfallzahlen ging es steil bergab.

In OL spielt diese Herangehensweise nach meinem Eindruck eine Null-Rolle, es wird immer nur nachgebessert, wenn Klagen kommen. Das ist klar zu wenig. Und es wäre der Job der Verkehrslobbyisten aller Richtungen, da Einfluß zu nehmen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

minol hat geschrieben:
Otto hat geschrieben:Und eine 12-Stunden Schicht auf dem Taxi reicht, um zu erkennen, wer im Oldenburger Straßenverkehr seine Interessen am rücksichtslosesten durchsetzt.
Ja, aus Sicht eines Taxifahrers ;)
Nein, aus der Sicht von Taxifahrern, Kindern, Rentnern und sonstigen Verkehrsteilnehmern. Radfahrer sind die Pest.

Welcher Radfahrer ist schon 10-12 Stunden am Stück im Verkehrsraum wie ein Taxifahrer? Die Wahrnehmung ist eine ganz andere.

Es sind nicht alle Interessen gleichwertig und nicht jede Meinung ist richtig, nur weil sie eine Meinung ist.

Und mit dem ADFC und sonstigen Lobbygruppen für die "armen Radler" will ich nichts zu tun haben, mit denen diskutiere ich gar nicht.
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jr
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Beitrag von jr »

Damit dürftest Du deren Bild eines typischen Autofahrers schon recht nahe kommen. Im Gegensatz zu Dir lasse ich gerne mit mir über die verschiedenen Sichtweisen reden, egal von wem. Ich habe auch nichts gegen Lobby-Arbeit - ganz im Gegenteil: sie ist unumgänglich, wenn man Meinungen in praktische Ergebnisse umsetzen will. Nur mit Ideologien oder übertriebener Einseitigkeit habe ich ein Problem, und da frage ich mich, wo ich Dich einordnen soll.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ich bin da total einseitig, ich sehe ausschließlich meine Interessen sowie die der Rentner, Kinder und sonstigen Schwächeren, die unter den Terror-Radlern zu leiden haben.
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jr
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Beitrag von jr »

Ich kann Deine Klientel-Auswahl nicht so richtig nachvollziehen. Warum sollte etwas dabei herauskommen, wenn man einzelne Verkehrsteilnehmer außen vor läßt?
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Otto
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Beitrag von Otto »

Was heißt herauskommen?

Es geht um Interessen.
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jr
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Beitrag von jr »

Mir geht es um Ergebnisse. Ist der Ansatz falsch?
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben:Mir geht es um Ergebnisse. Ist der Ansatz falsch?
Meine "Erkenntnisse" habe ich geschildert, die decken sich mit denen von Rentnern und anderen Fußgängern, wie mir ältere Fahrgäste immer wieder bestätigen.

"Meckermanns" (anonymes) Eingangsposting ist pure Radler-Ideologie:
Der Radweg. Benutzt der Radfahrer ihn, hat er unentwegt Fußgänger und meist Autos im Wege, bleibt dabei aber gewaltlos. Benutzt er ihn nicht, kommt es unweigerlich zu stoßstangenbewehrten Erziehungsversuchen, die manches mal Gewalt beinhalten.
(...)
Während Erziehungsmaßnahmen mittels Auto nicht oder nur lustlos verfolgt werden, ist kein Aufwand zu hoch, wenn es gegen Radfahrer geht.
(...)
Obwohl mittlerweile wesentliche Anteile vom MiV mit defekten Lichtern rumfahren, werden Autos nicht angehalten, keinerlei Kontrollen deshalb, dafür das Gegenteil beim Radverkehr.
(...)
während den Autos wie zu Hitlers Zeiten Freiheiten eingräumt werden, von denen jeder andere Bereich nur träumen kann
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jr
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Beitrag von jr »

Gut, dann will ich mal darauf eingehen:
Der Radweg. Benutzt der Radfahrer ihn, hat er unentwegt Fußgänger und meist Autos im Wege,
Fußgänger ja, bremsende oder anfahrende Autos gelegentlich, parkende so gut wie nie (das trauen sich hier nur Auswärtige).
bleibt dabei aber gewaltlos.
Genauso oft oder selten wie andere Verkehrsteilnehmer.
Benutzt er ihn nicht, kommt es unweigerlich zu stoßstangenbewehrten Erziehungsversuchen, die manches mal Gewalt beinhalten.
Eindeutig ja. Versuch mal, in einer der Straßen, wo Du auf dem Gehweg nur geduldet wirst oder gar nicht fahren darfst (z.B. Bahnhofsallee oder Osterkampsweg), auf der Straße zu fahren.
Während Erziehungsmaßnahmen mittels Auto nicht oder nur lustlos verfolgt werden, ist kein Aufwand zu hoch, wenn es gegen Radfahrer geht.
Das trifft wohl eher nicht zu. Die fehlende Identifizierbarkeit von Radfahrern würde das auch schwer machen. Ein bedrängter Radfahrer braucht sich dagegen nur das Nummernschild merken.
Obwohl mittlerweile wesentliche Anteile vom MiV mit defekten Lichtern rumfahren, werden Autos nicht angehalten, keinerlei Kontrollen deshalb, dafür das Gegenteil beim Radverkehr.
Ein unpassender Vergleich. Vom Fahren mit defektem Licht kann man bei Fahrrädern nur hinsichtlich des Rücklichts sprechen. Wie wir alle jede Nacht sehen können, fährt aber ein nicht ganz kleiner Teil der Radfahrer wissentlich und willentlich ohne Licht, ich würde den Anteil auf etwa 30 % schätzen. Bei Autofahrern liegt der Anteil derjenigen, die vorne ganz ohne Licht herumfahren, ziemlich dicht bei Null. Wir können aber auch defekte oder falsch eingestellte Lampen gegeneinander aufrechnen: Da kommen Radfahrer nach meinem Eindruck auf wiederum 30 %, Autofahrer vielleicht auf 2 oder 3 %. Ich werde das mal zum Anlaß nehmen, die Zahlen in der nächsten Zeit durch Zählungen zu untermauern. ;-)
während den Autos wie zu Hitlers Zeiten Freiheiten eingräumt werden, von denen jeder andere Bereich nur träumen kann
Wie schon oben gesagt: Wer die 60er Jahre noch miterlebt hat, sieht das mit Sicherheit anders, ganz anders sogar. Ein Blick in die Geschichte des Oldenburger Straßenbaus der letzten 100 Jahre spricht ebenfalls Bände.
meckermann
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Beitrag von meckermann »

Autofahrer haben auch sonst kaum ein lokales Sprachrohr
Ist sowas notwendig, wenn doch die Bevorzugung längst als völlig Normales in den Köpfen eingewachsen ist? Unsere Behörden betreiben sie über die Benachteiligung der Radfahrer. Da auch die Fußgänger nicht bedacht werden, bleibt nur eine große Gruppe, die alles bekommt, was man den anderen wegnimmt. 2 Beispiele:
keine systematische Benachteiligung der Radfahrer
Hier kommt man an Kompromissen nicht vorbei.
Wenn Radfahrer mit allen verfügbaren Mitteln ausgebremst werden, hat das schon etwas mit System zu tun. Um das festzustellen, muß man nur mal auf die Uhr kucken, während man die selbe Strecke auf der Fahrbahn zurück legt, und zum Vergleich StVO-Konform auf den Wegelchen. Wenn alle neuen "Rad"wege ab Bau mehr oder weniger Schrottig sind, hat es ebenfalls was von System. Die immer wieder zu lesenden Hinweise auf Kompromisse entspringen im besten Falle maßloser Naivität.
Und was machen die Grünen? Sie unternehmen eine kleine Ankuck-Fahrt und meckern vielleicht eine Handvoll Stellen an, das wars. Die anderen Parteien? Nichts. Der ADFC? Fast ohne Stimme, seitdem Stephan dort weg ist, auch wenn König Otto dort Militante versammelt sieht.
Gegenbeispiel: Im Auto habe ich kein Problem, kreuz und quer durch die Stadt zu juckeln. Aufm Fahrrad gehts selten ohne Konflikte.
Es sind die kleinen Dinge, wo etwas schief läuft, nicht die großen.
Gewiss, eine endlose Reihe von Einzelfällen.
das Einhalten von Verwaltungsvorschriften wichtiger ist
Wenn es so wäre, wäre mein Traum erfüllt. Sie werden gerade nicht eingehalten — wenn es um Radfahrer geht.
Die Benachteiligung ist nicht nur eingebildet, sie ist meßbar an den Vorschriften und mittels einfacher Meßgeräte.
Wie sehr die Ungleichbehandlung als Normalität angesehen wird, zeigt sich daran, das sie zum Nachteil auch der Autofahrer gereicht, zum Beispiel in Form von mehr notwendiger Aufmerksamkeit, mehr Unfällen, Verlust an Flächen und mehr Stauverursachern.
Damit dürftest Du deren Bild eines typischen Autofahrers schon recht nahe kommen.
Ja, denn Otto diskutiert nicht, sondern lügt:
ich sehe ausschließlich meine Interessen sowie die der Rentner, Kinder und sonstigen Schwächeren, die unter den Terror-Radlern zu leiden haben.
Entweder befaßt er sich nicht mit Tatsachen, dann sollte er auch keine Behauptungen aufstellen, die sich als falsch herausstellen könnten. Oder er ignoriert oder übergeht sie, das dann eben bewußt.
Denn unter wem oder was Rentner und Kinder im Straßenverkehr zu leiden haben, wird seit Jahrzehnten in den Unfallstatistiken erfaßt, in denen Autofahrer oben stehen. Zudem sind genau diese beiden Gruppen diejenigen, die überdurchschnittlich oft auf dem Fahrrad sitzen und auf den angeblich für sie gebauten Radwegen besonders oft unter die Räder kommen, weil sie den darauf erhöhten Anforderungen nicht nachkommen können, was gerade für die Alten besonders häufig tödlich ist.
Zweitens sind es allzuoft als Radfahrer verkleidete Autofahrer, die sich alljährlich, sobald es dauerhaft warm ist, stark vermehren, und dann auch Radfahrern wenig Freude bereiten, weil sie so fahren, wie sie es sich als Autofahrer vorstellen, das Radfahrer sich zu verhalten hätten.
Drittens ignoriert Otto, daß so manches Fehlverhalten einiger Radfahrer Folgen von dem ist, was Autofahrer gerne fordern: Radwege erziehen zu falschem Verhalten, welches dann eben auch ohne Radwege auftritt.
((( WO=OW )))
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Beitrag von ((( WO=OW ))) »

meckermann hat geschrieben: Im Auto habe ich kein Problem, kreuz und quer durch die Stadt zu juckeln. Aufm Fahrrad gehts selten ohne Konflikte.
kann ich nicht bestätigen , es gibt genaus so viele militante autofahrer wie radfahrer , versuch mal zum beispiel irgendwo auf einer viel befahrene strasse zu kommen , die nicht durch eine ampel geregelt wird
nehmen wir mal lindenalle , ratsherr schulze oder rummelweg um auf die ofener strasse zu kommen .
98 von 100 autofahrer , fahren stumpf die ausfahrt zu auch wenn 100 meter weiter irgendeine ampel rot zeigt
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Otto
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Beitrag von Otto »

meckermann hat geschrieben:Ja, denn Otto diskutiert nicht, sondern lügt:
Ich wäre mal ganz vorsichtig, solche Sachen öffentlich zu behaupten...
meckermann hat geschrieben:Entweder befaßt er sich nicht mit Tatsachen, dann sollte er auch keine Behauptungen aufstellen, die sich als falsch herausstellen könnten. Oder er ignoriert oder übergeht sie, das dann eben bewußt.
Erinnert mich an einen fundamentalistischen Christen, diese Haltung: Ich habe die allein seligmachende Wahrheit.
meckermann hat geschrieben:Denn unter wem oder was Rentner und Kinder im Straßenverkehr zu leiden haben, wird seit Jahrzehnten in den Unfallstatistiken erfaßt, in denen Autofahrer oben stehen.
Na klar, deswegen stehen jetzt hier auch Belege, wo man diese angeblichen Statistiken nachlesen kann. Nein, einfach eine dumme Bemerkung in den Raum gestellt und zur "Wahrheit" erklärt.
meckermann hat geschrieben: Zudem sind genau diese beiden Gruppen diejenigen, die überdurchschnittlich oft auf dem Fahrrad sitzen
Klar, Rentner sind die Radlergeneration schlechthin...
meckermann hat geschrieben: und auf den angeblich für sie gebauten Radwegen besonders oft unter die Räder kommen, weil sie den darauf erhöhten Anforderungen nicht nachkommen können, was gerade für die Alten besonders häufig tödlich ist.
In der Tat, weil sie einem Terror-Radler auf dem Radweg begegnet sind.
meckermann hat geschrieben: Zweitens sind es allzuoft als Radfahrer verkleidete Autofahrer, die sich alljährlich, sobald es dauerhaft warm ist, stark vermehren, und dann auch Radfahrern wenig Freude bereiten, weil sie so fahren, wie sie es sich als Autofahrer vorstellen, das Radfahrer sich zu verhalten hätten.
Den Schuh zieh' ich mir nicht an. So etwas ekelhaftes wie Radfahren mache ich nicht, ich gehe ja auch nicht auf den Friedhof und schmeiße Grabsteine um.
meckermann hat geschrieben: Drittens ignoriert Otto, daß so manches Fehlverhalten einiger Radfahrer Folgen von dem ist, was Autofahrer gerne fordern: Radwege erziehen zu falschem Verhalten, welches dann eben auch ohne Radwege auftritt.
Ganz im Gegenteil: in OL erklärt man sogar noch gewisse Straßen zu "Fahrradstraßen", wo die jungen Radler genau das Fehlverhalten lernen können, was auf den anderen Straßen verboten ist und was das Miteinander von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern so schwierig macht.
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driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

@meckermann Ach, nicht ärgern. Der otto hat das manchmal. Aber der tut nichts, der will nur spielen :D

Es gibt durchaus noch mehr Menschen, die schon bemerkt haben, dass z.B. Radwege nicht FÜR Radfahrer sind. Die tummeln sich aber nicht unbedingt in Taxiforen (naja, einige wenige ja schon :D )
Aber es wäre ja auch langweilig, nur mit Gleichgesinnten zu diskutieren.

Mir gehen auch Radfahrer auf den Zeiger. Aber die nerven eben nur- der Radfahrer ohne Licht gefährdet erstmal SEIN Leben, nicht meins.
Im Gegensatz zu dem Autofahrer, der so dicht wie möglich an mir vorbeifährt um mich dazu zu erziehen, gefälligst den Radweg zu benutzen.
Und auch wenn ich selbst im Auto unterwegs bin, fühle ich mich gelegentlich von anderen Autofahrern bedroht.

Erschreckend finde ich, dass Taxifahrer ja eigentlich Profis sein sollten, was Straßenverkehr angeht. Und manche trotzdem nichtmal wissen, das Radwege nicht immer benutzungspflichtig sind.
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Big M
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Beitrag von Big M »

:lol: :lol: :lol: :lol:
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Äh nee, dann ist der Spass ja vorbei.


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Otto
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Beitrag von Otto »

driving pingu hat geschrieben:@meckermann Ach, nicht ärgern. Der otto hat das manchmal. Aber der tut nichts, der will nur spielen :D
Wenn du dich da man nicht täuschst...
driving pingu hat geschrieben:Es gibt durchaus noch mehr Menschen, die schon bemerkt haben, dass z.B. Radwege nicht FÜR Radfahrer sind. Die tummeln sich aber nicht unbedingt in Taxiforen (naja, einige wenige ja schon :D )
Genau, Radwege sind nicht für Radfahrer da...geht's noch?
driving pingu hat geschrieben:Mir gehen auch Radfahrer auf den Zeiger. Aber die nerven eben nur- der Radfahrer ohne Licht gefährdet erstmal SEIN Leben, nicht meins.
Ein Radfahrer, der sich dusseligerweise von mir anfahren lässt, versaut mir auf jeden Fall das Wochenende und die Laune.
driving pingu hat geschrieben:Im Gegensatz zu dem Autofahrer, der so dicht wie möglich an mir vorbeifährt um mich dazu zu erziehen, gefälligst den Radweg zu benutzen.
Und auch wenn ich selbst im Auto unterwegs bin, fühle ich mich gelegentlich von anderen Autofahrern bedroht.
Wenn ein Radweg vorhanden ist, hat man den zu benutzen.
driving pingu hat geschrieben:Erschreckend finde ich, dass Taxifahrer ja eigentlich Profis sein sollten, was Straßenverkehr angeht. Und manche trotzdem nichtmal wissen, das Radwege nicht immer benutzungspflichtig sind.
Aber im Gegensatz zu den Radfahrern, die die Radwege dort nicht benutzen, wo es Pflicht ist, kann ich Schilder lesen.
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Otto
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Big M hat geschrieben::lol: :lol: :lol: :lol:
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Habt euch doch lieb!
Äh nee, dann ist der Spass ja vorbei.


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Erzähl' doch mal, du hast doch eine junge Radfahrerin schuldlos umgemangelt.
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