Otto hat geschrieben:Die angestellten Fahrer, die unrichtige Angaben (sei es Schichtbeginn, Schichtende oder Pausenzeiten) unterschreiben, sind nur Opfer - Dorftrottel, die sich lediglich selber schaden.
Warum sollte sich jemand selbst schaden wollen?
Zum Bahnhof, dem Mindestlohn und der Pause an sich:
Vor einigen Wochen kamen die letzten Bremer Fahrgäste in einer Sonntagnacht etwas außerplanmäßig um halb drei an, und das auch nicht mit Bahn sondern mit Bus. Die Fahrgäste mußten ein Weilchen warten, bis sie abtransportiert waren. Glück für die Leute, die schon zuvor ziemlich viel Pech mit ihrer Transportkette hatten, daß sie nicht völlig hängen geblieben sind. Denn kurze Zeit nach ihrem Abtransport ging gar nichts mehr, Komplettauslastung, überwiegend mit VBs. Die Teilzeitnachtschicht war schon seit Stunden komplett zu Hause, nur die ein oder zwei Autos je Zentrale, die uneinsparbar sind, draußen. In einer gewöhnlichen Sonntagnacht reicht das locker. Es ist sicher nicht so, daß das ohne Mindestlohn nie passiert wäre. Aber es ist sicher, daß die Wahrscheinlichkeit, daß das mal schief geht, zugenommen hat.
Pausen nach Plan widersprechen zutiefst meinem Verständnis dieses Jobs. Was nicht heißen soll, daß ich nicht genügend davon machte, zum allergrößten Teil sogar pingelig genau nach arbeitszeitrechtlichen Vorschriften. Doch wenn Kundschaft wartet (und damit meine ich nicht Kramermarkt oder Silvester), muß auch mal die Pause warten.