Landtagswahlen 2008

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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jr
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Beitrag von jr »

Sicher wäre es wünschenswert, wenn man von seinem Lohn auch leben kann. Doch wenn Du vorgeschrieben haben möchtest, daß für jede Arbeit ein angemessener Lohn bezahlt wird, wie willst Du dann erreichen, daß es die dafür nötigen Jobs auch tatsächlich gibt? Soll der Staat als der größte aller Unternehmer den Markt aufrollen und alles selbst in die Hand nehmen?

Gegenwärtig ist es zunehmend dieser Staat, der dafür sorgt, daß Löhne unter Druck geraten. 1-Euro-Jobs zeigen, daß Unternehmer weitgehend folgenlos Arbeitskräfte auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen können. Mindestlöhne machen Unternehmern den Weg vielleicht leichter, auch bisher zu regulären Löhnen arbeitende Vollkräfte runterzuhandeln, schließlich bekommen sie ja auch dann noch einen vom Gesetzgeber als ausreichend betrachteten Lohn. Das kann nicht der richtige Weg sein, zumindest nicht als Lösung für alle Fälle.

Henkel wies auch darauf hin, daß Deutschland mächtig von der weltweiten Nachfrage nach hier hergestellten Gütern profitiert - Stichwort Exportweltmeister (obwohl man die Zahlen dahinter durchaus hinterfragen könnte). Wer hier mehr Arbeitsplätze möchte, aber sie gleichzeitig z.B. den Rumänen verwehrt, muß sich fragen lassen: Von welchem Geld sollen diese Leute eigentlich unsere Produkte kaufen?
Wer noch glaubt das die Politiker den kleinen Bürger dient, der ist auf dem holz Weg. Die Politiker dienen den großen in der Wirtschaft, das den ihre Profite noch größer ausfallen.
Dieser Eindruck drängt sich auf. Aber wie könnten sie ihm entgehen?
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben:Sicher wäre es wünschenswert, wenn man von seinem Lohn auch leben kann. Doch wenn Du vorgeschrieben haben möchtest, daß für jede Arbeit ein angemessener Lohn bezahlt wird, wie willst Du dann erreichen, daß es die dafür nötigen Jobs auch tatsächlich gibt? Soll der Staat als der größte aller Unternehmer den Markt aufrollen und alles selbst in die Hand nehmen?
Dass kommt auf die jeweilige Situation an. Es gibt sicherlich für jede Gesellschaft aufgrund ihrer unterschiedlichen Strukturierung eine ideale Staatsquote an Arbeitsplätzen. Wird diese falsch eingeschätzt, egal ob nach oben oder nach unten, gibt es Verwerfungen, entweder gesellschaftliche oder ökonomische.
jr hat geschrieben:Gegenwärtig ist es zunehmend dieser Staat, der dafür sorgt, daß Löhne unter Druck geraten. 1-Euro-Jobs zeigen, daß Unternehmer weitgehend folgenlos Arbeitskräfte auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen können. Mindestlöhne machen Unternehmern den Weg vielleicht leichter, auch bisher zu regulären Löhnen arbeitende Vollkräfte runterzuhandeln, schließlich bekommen sie ja auch dann noch einen vom Gesetzgeber als ausreichend betrachteten Lohn. Das kann nicht der richtige Weg sein, zumindest nicht als Lösung für alle Fälle.
Es ist nicht "der Staat", der Druck auf das Lohnniveau ausgeübt hat, sondern die Wirtschaft mit ihrer nachlassenden Investitionstätigkeit hier im Lande aufgrund, so wird argumentiert, des globalen Wettbewerbs.
jr hat geschrieben:Henkel wies auch darauf hin, daß Deutschland mächtig von der weltweiten Nachfrage nach hier hergestellten Gütern profitiert - Stichwort Exportweltmeister (obwohl man die Zahlen dahinter durchaus hinterfragen könnte). Wer hier mehr Arbeitsplätze möchte, aber sie gleichzeitig z.B. den Rumänen verwehrt, muß sich fragen lassen: Von welchem Geld sollen diese Leute eigentlich unsere Produkte kaufen?
Von dem Geld, dass sie mit den Produkten verdienen, die sie selber produzieren. Wenn Lohn- und Preisniveau stimmen, ist das kein Problem. Es ist ja gerade das durch die ungehemmte Globalisierung durcheinander geratene Verhältnis von Löhnen und Preisen, dass die Leute auf die Barrikaden (oder zumindest zum Streik) treibt.
jr hat geschrieben:
Wer noch glaubt das die Politiker den kleinen Bürger dient, der ist auf dem holz Weg. Die Politiker dienen den großen in der Wirtschaft, das den ihre Profite noch größer ausfallen.
Dieser Eindruck drängt sich auf. Aber wie könnten sie ihm entgehen?
Sim City für alle Bundesbürger anstelle des Bundestrojaners, damit die sich selber ein Bild davon machen können, wie schwierig es ist, so einen Laden am Laufen zu halten, selbst wenn man nur wenige "Stellschrauben" zu beachten und zudem ein einfach gestaltetes Steuersystem hat.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

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jr
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Beitrag von jr »

Dass kommt auf die jeweilige Situation an. Es gibt sicherlich für jede Gesellschaft aufgrund ihrer unterschiedlichen Strukturierung eine ideale Staatsquote an Arbeitsplätzen. Wird diese falsch eingeschätzt, egal ob nach oben oder nach unten, gibt es Verwerfungen, entweder gesellschaftliche oder ökonomische.
Das sehe ich auch so. Allerdings sollte es eher der Job des Staates sein, Regeln zu definieren und auf ihre Einhaltung zu achten, als selbst auf beiden Seiten tätig zu sein. Wo marktwirtschaftliches Verhalten gar nicht zustande kommt, ist der (deutsche) Staat ohnehin zuerst eingestiegen, und das zu recht: Bei der Sozialversicherung. Soziale Absicherung und Bildungswesen (aber auch das Militär im staatlichen Sinn) werden in einem Gemeinwesen ohne jeden regulativen Eingriff wohl unter die Räder kommen. Nicht weil es keine Anbieter gäbe, es fehlte wohl mehr an Nachfragern.
Es ist nicht "der Staat", der Druck auf das Lohnniveau ausgeübt hat, sondern die Wirtschaft mit ihrer nachlassenden Investitionstätigkeit hier im Lande aufgrund, so wird argumentiert, des globalen Wettbewerbs.
Die aufgezeigten Handlungen üben auch nicht direkt Druck aus, aber sie sind geeignet, dazu zu inspirieren.
Von dem Geld, dass sie mit den Produkten verdienen, die sie selber produzieren. Wenn Lohn- und Preisniveau stimmen, ist das kein Problem.
Wenn sie keine höherwertigen Produkte produzieren (weil sie uns damit ins Gehege kommen), dann wird ihnen das Geld fehlen, hier einzukaufen. Aber auf diese Kunden ist unsere Volkswirtschaft dennoch angewiesen. Nur Preise und Löhne auf unser Niveau zu heben, ist keine Lösung.
Sim City für alle Bundesbürger anstelle des Bundestrojaners, damit die sich selber ein Bild davon machen können, wie schwierig es ist, so einen Laden am Laufen zu halten, selbst wenn man nur wenige "Stellschrauben" zu beachten und zudem ein einfach gestaltetes Steuersystem hat.
Eine gute Idee. Wer nicht selbst politisch aktiv werden will, um Erfahrungen zu sammeln, der könnte auch einen ersten Schritt tun, indem er sich mal in die offenen Sitzungen von politischen Gremien begibt. Das schärft den Blick für die sonst oft kritisierten Vorgänge ungemein.
Frank
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Beitrag von Frank »

Sicher wäre es wünschenswert, wenn man von seinem Lohn auch leben kann. Doch wenn Du vorgeschrieben haben möchtest, daß für jede Arbeit ein angemessener Lohn bezahlt wird, wie willst Du dann erreichen, daß es die dafür nötigen Jobs auch tatsächlich gibt? Soll der Staat als der größte aller Unternehmer den Markt aufrollen und alles selbst in die Hand nehmen?
jr, der Mindestlohn muss in manchen Branchen kommen, es kann nicht angehen das Zeitarbeitnehmer in meiner Stadt einen Stundenlohn von unter 5,- Euro haben.
Wer ist denn der Arbeitgeber im Taxiverkehr?
Gegenwärtig ist es zunehmend dieser Staat, der dafür sorgt, daß Löhne unter Druck geraten. 1-Euro-Jobs zeigen, daß Unternehmer weitgehend folgenlos Arbeitskräfte auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen können. Mindestlöhne machen Unternehmern den Weg vielleicht leichter, auch bisher zu regulären Löhnen arbeitende Vollkräfte runterzuhandeln, schließlich bekommen sie ja auch dann noch einen vom Gesetzgeber als ausreichend betrachteten Lohn. Das kann nicht der richtige Weg sein, zumindest nicht als Lösung für alle Fälle.
Die Kommunen haben den 1,- Euro Job eingerichtet, damit sie die Gehälter für ihre frei zu besetzenden Jobs ein zusparen.
Ganz einfach die Kommunen Sparen an jeden 1 Euro Jober ein komplettes Monatsgehalt.
Soviel zum 1,- Euro Job.
Henkel wies auch darauf hin, daß Deutschland mächtig von der weltweiten Nachfrage nach hier hergestellten Gütern profitiert - Stichwort Exportweltmeister (obwohl man die Zahlen dahinter durchaus hinterfragen könnte). Wer hier mehr Arbeitsplätze möchte, aber sie gleichzeitig z.B. den Rumänen verwehrt, muß sich fragen lassen: Von welchem Geld sollen diese Leute eigentlich unsere Produkte kaufen?
Hast Du Dir mal überlegt in welcher Branche Arbeitsstellen entstanden sind.
Hauptsächlich in der Zeitarbeitsbranche sind neue Stellen entstanden.
Das heißt, das die Arbeiter dort ausgebeutet werden und nichts anderes.
Wenn Du das dann unter Soziale Marktwirtschaft siehst, so wie Herr Henkel.
Dann kann es nur noch heißen Gute Nacht Deutschland.
Dieser Eindruck drängt sich auf. Aber wie könnten sie ihm entgehen?
In dem das Volk mal langsam auf die Barrikaden geht, und den Politikern mitteilt wenn sie zu vertreten haben.
Frank
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Beitrag von Frank »

Nach dem Scheitern der rot-rot-grünen Regierungspläne in Hessen attackiert Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine heftige die SPD. Dass die Sozialdemokraten sich als unfähig erwiesen, die Mehrheit zur Ablösung von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) zu nutzen, sei ein «Armutszeugnis», sagte Lafontaine der in Essen erscheinenden «Neuen Ruhr Zeitung» (Samstagausgabe).
Mehr soziale Gerechtigkeit scheitere nun «leider an der SPD». Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte zuvor mitgeteilt, dass sie bei der Ministerpräsidentenwahl am 5. April nicht antreten wolle, da sie für eine Mehrheit nicht garantieren könne.
http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/ ... Hessen+ist
Bütikofer warf zugleich Ypsilanti stümperhaftes Vorgehen vor: «Die Irrfahrt von Andrea Ypsilanti wird sicherlich einmal in allen politischen Lehrbüchern stehen - als Beispiel dafür, wie man nach einem Wahlsieg alles falsch macht.»
http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/ ... b+Gruen+in
Wie unfähig die SPD ist, sieht man ganz klar am beispiel Hessen.
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jr
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Beitrag von jr »

Zum Mindestlohn:
Die großen Taxiunternehmer können bundesweit nicht ihre Fahrzeuge hinreichend auslasten, um einen Umsatz zu generieren, der einem Mindestlohn in der bisher politisch disktuierten Höhe entspricht. Das ist ein Problem, das u.a. auch dem Ordnungsrahmen geschuldet ist, der keine Anpassung an Nachfrageschwankungen zuläßt. Die Autos von Mehrwagenunternehmern müssen laufen - stehen sie, weil wenig los ist, und den Fahrern der Mindestlohn nicht gezahlt werden kann, geht die Kalkulation nicht mehr auf.

Die Lösung: Fahrer "dürfen" häufiger früh oder ganz nach Hause. Sie (oder besser die verbliebenen) verdienen jetzt pro Stunde vielleicht mehr, doch unterm Strich haben sie weniger. Wer will das als Fahrer denn? Und noch weiter: Wenn der Unternehmer in der Folge seinen Fuhrpark verkleinert, um den Fahrzeugumsatz durch Konzentration auf weniger Taxen zu erhöhen, wer wird dann die entstehende Lücke im Angebot (die ja z.B. Samstag nachts auftut) schließen? Genau: Jetzt beutet sich der frühere Fahrer als selbstfahrender Unternehmer auf der eigenen Taxe aus. Ich frage Dich: Wo ist für diesen Menschen der Unterschied zum früheren Zustand?

Sicher darf dieses unerwünschte "Löcherstopfen" in einem "gesunden" Gewerbe nicht passieren. Aber das Taxigewerbe ist nicht gesund, und damit meine ich nicht den Aspekt Schwarzarbeit sondern sein Vorbeileben an der Wirklichkeit.
Die Kommunen haben den 1,- Euro Job eingerichtet, damit sie die Gehälter für ihre frei zu besetzenden Jobs ein zusparen.
Ganz einfach die Kommunen Sparen an jeden 1 Euro Jober ein komplettes Monatsgehalt.
Soviel zum 1,- Euro Job.
Das mag so sein. Aber dennoch hat der 1-Euro-Jobber je nach Familienstand manchmal unterm Strich mehr drin als jemand, der diesen Job regulär ausübt. Er sorgt durch die von Dir aufgezeigte Problematik u.U. sogar dafür, daß auch dieser bald sein Schicksal teilt. Monetär muß das dann nicht zwingend ein Nachteil sein, aber der Psyche tut das sicher nicht gut. Genau das wollte ich mit der erwähnten Inspiration ausdrücken.
Hast Du Dir mal überlegt in welcher Branche Arbeitsstellen entstanden sind.
Hauptsächlich in der Zeitarbeitsbranche sind neue Stellen entstanden.
Das heißt, das die Arbeiter dort ausgebeutet werden und nichts anderes.
Ein Beispiel: Ich kenne eine mittelständische Baufirma, die auf relativ kleine Spezialbauten setzt. Die Firma wird solide geführt und wächst seit Jahren in aller Ruhe. Vor einigen Jahren wurde absehbar, daß es für einen unbestimmten, aber begrenzten Zeitraum aufgrund staatlicher Fördermaßnahmen in einem bestimmten Segment zu starker Nachfrage kommen würde. Um den dauerhaft angelegten Kern der Firma nicht zu gefährden, wurden zur Mitnahme dieses Geschäfts Zeitarbeiter beschäftigt. Das Ende des Booms in dem Segment steht jetzt ins Haus. Der Unternehmer kann die Zeitarbeiter wieder loswerden und sich auf das dauerhafte Kerngeschäft konzentrieren. Hätte er die Leute selbst eingestellt, würde die Firma deutlich schlechter dastehen und müßte ziemlich sicher um ihre Existenz fürchten. Das verständliche Bemühen des Gesetzgebers, Kündigungen nicht zu leicht zu machen, kann in einem solchen Fall dazu führen, daß auch diejenigen, die eigentlich einen zukunftssicheren, festen Job hatten, plötzlich auf der Straße stehen. Ist es wirklich das, was wir wollen?

Zur Landtagswahl in Hessen:
Im Nachhinein sagt sich das ja leicht, aber die SPD hatte keine ernsthafte Chance, diese Koalition durchzusetzen. Wäre Ypsilanti bei der Wahl in der Art wie Simonis gescheitert, dann wäre Koch wieder da und sie persönlich weg vom Fenster. So hat sie immerhin ihren eigenen Kopf aus dieser Schlinge gezogen. Mich irritiert ein wenig, daß Beck diese Problematik scheinbar nicht gesehen hat. Da Du ja erkennbar ein Fan der Linksparteien bist, kann ich Dir versichern: Das Hessenproblem wird uns in den nächsten Jahren noch häufiger beschäftigen. Und vielleicht springt dabei auch mal eine etwas größere Mehrheit heraus als zwei Sitze über Minimum. Dann wird die SPD erneut entscheiden müssen, was sie will.
Frank
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Beitrag von Frank »

Zum Mindestlohn:
Die großen Taxiunternehmer können bundesweit nicht ihre Fahrzeuge hinreichend auslasten, um einen Umsatz zu generieren, der einem Mindestlohn in der bisher politisch disktuierten Höhe entspricht. Das ist ein Problem, das u.a. auch dem Ordnungsrahmen geschuldet ist, der keine Anpassung an Nachfrageschwankungen zuläßt. Die Autos von Mehrwagenunternehmern müssen laufen - stehen sie, weil wenig los ist, und den Fahrern der Mindestlohn nicht gezahlt werden kann, geht die Kalkulation nicht mehr auf.
jr ich habe nicht den Mindestlohn für Taxen verlangt.
Weil da liege ich ganz locker rüber.
Die Lösung: Fahrer "dürfen" häufiger früh oder ganz nach Hause. Sie (oder besser die verbliebenen) verdienen jetzt pro Stunde vielleicht mehr, doch unterm Strich haben sie weniger. Wer will das als Fahrer denn? Und noch weiter: Wenn der Unternehmer in der Folge seinen Fuhrpark verkleinert, um den Fahrzeugumsatz durch Konzentration auf weniger Taxen zu erhöhen, wer wird dann die entstehende Lücke im Angebot (die ja z.B. Samstag nachts auftut) schließen? Genau: Jetzt beutet sich der frühere Fahrer als selbstfahrender Unternehmer auf der eigenen Taxe aus. Ich frage Dich: Wo ist für diesen Menschen der Unterschied zum früheren Zustand?
jr ich fahre bei einen Mehrwagenunternehmer, und unsere Fahrzeuge sind zu 93% ausgelastet.
Wir erwirtschaften mit 7 Taxen ein Jahresumsatz von ca. etwas über 500000,- Euro
Sicher darf dieses unerwünschte "Löcherstopfen" in einem "gesunden" Gewerbe nicht passieren. Aber das Taxigewerbe ist nicht gesund, und damit meine ich nicht den Aspekt Schwarzarbeit sondern sein Vorbeileben an der Wirklichkeit.
Bei uns läuft alles in der richtigen Richtung.
Ein Beispiel: Ich kenne eine mittelständische Baufirma, die auf relativ kleine Spezialbauten setzt. Die Firma wird solide geführt und wächst seit Jahren in aller Ruhe. Vor einigen Jahren wurde absehbar, daß es für einen unbestimmten, aber begrenzten Zeitraum aufgrund staatlicher Fördermaßnahmen in einem bestimmten Segment zu starker Nachfrage kommen würde. Um den dauerhaft angelegten Kern der Firma nicht zu gefährden, wurden zur Mitnahme dieses Geschäfts Zeitarbeiter beschäftigt. Das Ende des Booms in dem Segment steht jetzt ins Haus. Der Unternehmer kann die Zeitarbeiter wieder loswerden und sich auf das dauerhafte Kerngeschäft konzentrieren. Hätte er die Leute selbst eingestellt, würde die Firma deutlich schlechter dastehen und müßte ziemlich sicher um ihre Existenz fürchten. Das verständliche Bemühen des Gesetzgebers, Kündigungen nicht zu leicht zu machen, kann in einem solchen Fall dazu führen, daß auch diejenigen, die eigentlich einen zukunftssicheren, festen Job hatten, plötzlich auf der Straße stehen. Ist es wirklich das, was wir wollen?
Und was für einen Stundenlohn haben die Maurer bekommen, bestimmt nicht den der in Entsendegesetzt drin steht, sie haben für 5,- Euro weniger die Stunde gearbeitet und das ist die eigentliche Sauerei.
Zur Landtagswahl in Hessen:
Im Nachhinein sagt sich das ja leicht, aber die SPD hatte keine ernsthafte Chance, diese Koalition durchzusetzen. Wäre Ypsilanti bei der Wahl in der Art wie Simonis gescheitert, dann wäre Koch wieder da und sie persönlich weg vom Fenster. So hat sie immerhin ihren eigenen Kopf aus dieser Schlinge gezogen. Mich irritiert ein wenig, daß Beck diese Problematik scheinbar nicht gesehen hat. Da Du ja erkennbar ein Fan der Linksparteien bist, kann ich Dir versichern: Das Hessenproblem wird uns in den nächsten Jahren noch häufiger beschäftigen. Und vielleicht springt dabei auch mal eine etwas größere Mehrheit heraus als zwei Sitze über Minimum. Dann wird die SPD erneut entscheiden müssen, was sie will.
Ich war bis 2005 SPD Wähler, da aber Schröder die Wähler dermaßen enttäuscht hat mit seiner unsozialen Politik.
Wähle ich diese Partei nicht mehr.
Der Zulauf zur Links Partei wird größer davon gehe ich aus.

Ich mache ja auch nicht Ypsilanti den Vorwurf das sie nicht wollte,
das hat die Dagmar Metzger aus ihren eigenen Reihen verhindert.
Wer weis ob nicht die Herren Steinmeier, Steinbrück oder der Seeheimer Kreis nicht seine Finger in Spiel hat.

Aber so wie es in Hessen gestern abgelaufen ist, wird die SPD weiter an Zustimmung bei den linken Wählern ihrer eigenen Partei Verlieren.
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

Frank hat geschrieben: jr ich habe nicht den Mindestlohn für Taxen verlangt.
Weil da liege ich ganz locker rüber.
Aha! Und ich dachte doch glatt, Sozialismus hätte irgendwas mit sozial zu tun.

Deinen Worten entnimmt man aber den puren Egoismus.
Keinen Mindestlohn, weil DU ja locker drüber liegst. Vermutlich geht es 90% in der Branche da anders.

Das ist wohl das Problem bei den meisten Linkswählern: eigentlich steckt ja nicht der Wunsch nach einer gesellschaftlichen Neuordnung dahinter.
Sondern einfach der Wunsch, dass doch bitteschön irgendwer ("die Politiker", "die Gesellschaft"...) macht, dass es einem selbst besser geht.

(Sollte sich dann irgendwann ein Aufstieg ergebem, ordentliches Einkommen..ist es ja meist auch schnell vorbei mit dem Hang zum Sozialismus)

Eigentlich geht es den meisten doch nur um eine Umverteilung von oben nach unten. Wobei der Wunsch von denen die "unten" sind ja durchaus zu verstehen ist.
Der Wunsch der von "oben" nichts herzugeben aber auch.
Egoismus ist beides!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Frank
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Beitrag von Frank »


Aha! Und ich dachte doch glatt, Sozialismus hätte irgendwas mit sozial zu tun.

Deinen Worten entnimmt man aber den puren Egoismus.
Keinen Mindestlohn, weil DU ja locker drüber liegst. Vermutlich geht es 90% in der Branche da anders.
Schreibe mal was Sinnvolles, indem Du Stellung zur Schwarzarbeit beziehst.
Bei Sauber geführten Unternehmen bekommst Du locker über 7,50 Euro in der Stunde.
Das ist nun mal Fakt, ich arbeite seit 14 Jahren im Gewerbe.
Das ist wohl das Problem bei den meisten Linkswählern: eigentlich steckt ja nicht der Wunsch nach einer gesellschaftlichen Neuordnung dahinter.
Sondern einfach der Wunsch, dass doch bitteschön irgendwer ("die Politiker", "die Gesellschaft"...) macht, dass es einem selbst besser geht.
Das hat nichts mit Politik zu tun, das kannst Du wahrscheinlich nicht verstehen oder willst es nicht verstehen. Es geht einzig und allein um die SCHWARZARBEIT im Taxigewerbe.
Würde die nicht mehr existieren, hätte jeder locker einen Stundenlohn von 7,50 die Stunde.
Ich lag letzten Monat sogar bei über 9,- Euro Brutto die Stunde.

Was willst Du Mir korrekt Arbeitenden Taxifahrer eigentlich erzählen.
Wenn Du nicht auf 7,50 Euro die Stunde in Oldenburg kommst, dann läuft doch bei euch in der Stadt aber einiges gewaltig falsch.
(Sollte sich dann irgendwann ein Aufstieg ergebem, ordentliches Einkommen..ist es ja meist auch schnell vorbei mit dem Hang zum Sozialismus)
Was unternimmt denn die Politik gegen die Hohe Schwarzarbeit im Taxi Gewerbe, meine Stadt ist mit weit über 60% davon Betroffen.
Nichts unternimmt sie, sie toleriert es.
Wie sieht es denn mit der Schwarzarbeit im Taxengewerbe in Oldenburg aus? driving pingu
Ist sie auch so hoch wie bei uns?
Sind die Aushilfsfahrer auch nur auf 400,- Euro angemeldet wie bei uns?
Fahren sie auch jedes Wochenende wie bei uns?
Wenn ja, dann wird da ja auch reichlich Schwarzarbeit betrieben.
Wenn ich nur die Wochenendumsätze in meiner Stadt nehme haben sie doch ein tatsächlichen Verdienst von 900,- Euro Netto.
driving pingu, das unterscheidet mich von Dir, ich als Linker Wähler schreibe über die Misstände im Taxigewerbe.
Und sage auch das wir im Taxigewerbe kein Mindestlohn brauchen, wenn die Schwarzarbeit in diesem Gewerbe nicht wäre. Hätte jeder Taxifahrer mindestens seine 7,50 Euro die Stunde, auch wenn er noch so faul wäre.
Eigentlich geht es den meisten doch nur um eine Umverteilung von oben nach unten. Wobei der Wunsch von denen die "unten" sind ja durchaus zu verstehen ist.
Der Wunsch der von "oben" nichts herzugeben aber auch.
Egoismus ist beides!
Mir geht es darum das die Schwarzarbeit in unseren Gewerbe deutlich zu hoch ist. Ich kann und darf über dieses Thema öffentlich schreiben.
Zahlen und Fakten nennen.
Wie sieht es bei Dir aus driving pingu?
Darf Du auch öffentlich zu den Thema Stellung beziehen, oder hast Du einen Maulkorb bekommen?

Ein Schwarzarbeitender Taxifahrer hat einen Monat Umsatz von 4400,- Euro, davon bekommt er tatsächlich 45% Netto vom Umsatz.
Er ist aber nur mit 800,- Euro Brutto angemeldet. So sieht es bei uns aus.

Wenn die Schwarzarbeiter in der Taxi Branche nicht mehr wären, würde jeder korrekt angemeldete Taxifahrer locker über 7,50 Euro die Stunde verdienen.

Wie schön es doch ist, Linker Wähler zu sein, und öffentlich zum Thema Schwarzarbeit im Taxigewerbe seine Stellung zu vertreten, und auf die Misstände im Taxigewerbe hinzuweisen.
Ohne das er Angst haben muss, seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
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jr
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Beitrag von jr »

Und was für einen Stundenlohn haben die Maurer bekommen, bestimmt nicht den der in Entsendegesetzt drin steht, sie haben für 5,- Euro weniger die Stunde gearbeitet und das ist die eigentliche Sauerei.
Nicht jeder, der etwas baut, ist ein Maurer.

Es freut mich, wenn bei euch taximäßig alles im grünen Bereich ist. Bundesweit wird man aber eher selten auf so etwas stoßen. Das beschriebene Szenario dürfte z.B. in HH oder B bei freier Konzessionsvergabe stets eintreten. Dort, wo Konzessionen begrenzt sind, bestünde ja durchaus die Möglichkeit einer Marktentlastung durch Rücknahme wie z.B. in D oder E. In letzterem Fall gibt es dann eben weniger Platz für angestellte Fahrer, sprich: die nicht mehr benötigten werden arbeitslos und dann durch die verbliebenen subventioniert, indem man diesen die fälligen höheren Sozialabgaben auferlegt. Keine gute Alternative, wenn Du mich fragst. Das einzige, was ich dem in unserem Gewerbe abgewinnen kann, ist der zunehmende Druck auf bisher in den Tag hinein lebende (Mehrwagen)Unternehmer, sich mehr darum zu kümmern, das Kohle rein kommt. Auf Dauer könnte das Gewerbe dadurch sogar gewinnen. Aber das ist eine andere Sache ...
Es geht einzig und allein um die SCHWARZARBEIT im Taxigewerbe.
Würde die nicht mehr existieren, hätte jeder locker einen Stundenlohn von 7,50 die Stunde.
Solange es selbstfahrende Unternehmer gibt, die bereit sind, sich auszubeuten anstatt ausgebeutet zu werden, wird das wohl nicht passieren.

driving pingu schrieb:
Eigentlich geht es den meisten doch nur um eine Umverteilung von oben nach unten.
Tatsächlich wird unterm Strich von unten nach oben "verteilt".
Sondern einfach der Wunsch, dass doch bitteschön irgendwer ("die Politiker", "die Gesellschaft"...) macht, dass es einem selbst besser geht.
So kommt es einem oft vor. Vielleicht ist diese defensive Haltung auch eine der Ursachen dafür, daß aus der gefühlten Abwärtsspirale eine reale werden kann. Wer in einer sozialen Marktwirtschaft was werden will, muß sozial und marktwirtschaftlich agieren. Politikerjob sollte sein, beide Aspekte beieinander zu halten. Die Beschränkung auf den ersten Teil führt genauso zu einem anderen System wie die auf den zweiten Teil.
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben: driving pingu schrieb:
Eigentlich geht es den meisten doch nur um eine Umverteilung von oben nach unten.
Tatsächlich wird unterm Strich von unten nach oben "verteilt".
Ich finde Pingus Bemerkung angesichts der Fakten, die ihr bekannt sein dürften, ziemlich daneben.
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jr
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Beitrag von jr »

Das obige Verteilen habe ich mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt. Denn verteilt (ohne Anführungszeichen) wird immer von oben nach unten, wie sollte es auch anders sein - das entspricht der von der Allgemeinheit zu Recht eingeforderten Solidarität der Leute, denen es besser als dem Schnitt geht.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Einkommensschere öffnet sich
Während Bezieher von Gewinn- und Vermögenseinkommen vom Wirtschaftsaufschwung profitieren, sind die realen Nettolöhne gesunken. So das Ergebnis einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

Vom wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen drei Jahre haben überwiegend Bezieher von Gewinn- und Vermögenseinkommen profitiert. „Die realen Nettolöhne je Beschäftigtem sind dagegen im aktuellen Aufschwung sogar um 3,5 Prozent gesunken.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

http://www.vorwaerts.de/magazin/artikel ... opmenu=358
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

Für mich stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht , wenn sich Politiker die Diäten um 600 € erhöhen und die reale Steigerung z.B. bei Renten nach Abzug der gestiegenen anderen Unkosten ( Versicherungen etc) nur noch 54 Cent betragen , die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht eingerechnet .

n.e !
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

Also, mal ganz klar: Sicher kommt mir die Galle hoch, wenn z.B. jemand, der in Deutscland die Chance hatte ordentlich Kohle zu machen, das Geld ganz woanders hin"verteilt" So jemand ist verdammt nochmal verpflichtet, auch was zurück zu geben!!

Aber darum muss ich mir keine DDR zurück wünschen.

Vielleicht ist manchen ja sogar klar, dass es ihnen dann gar nicht besser gehen würde. Sie hatten das ja lange genug...Aber womöglich ist das egal. "Wenn es mir schlecht geht, soll es "denen da oben" auch schlecht gehen" oder so.

@frank Auch wenn der (Mindest)lohn an anderer Stelle schon diskutiert wurde: Schön, dass es bei euch so super läuft.

Die 4400€ die da einer bei euch einfährt: in wie vielen Arbeitstagen mit wievielen Stunden? Tag oder Nacht?

Entweder sind deine Zahlen total an den Haaren herbeigezogen. Oder du lebst in der einzigen Gegend Deutschlands, in der es suüer läuft.
Und hast das Glück, damit in der einzigen Branche zu arbeiten wo du ohne Qualifikation 7,50 /verdienst.
Warum wird bei euch eigentlich nicht jeder Taxifahrer?
Ich weiß nicht, was hier falsch läuft. Aber ich weiß, was man hier mit einem Taxi so einfährt.

Ich darf ganz sicher zur Schwarzarbeit was sagen. Kann aber nicht. Ich habe keinen blassen Schimmer, wer was verdient/verdienen darf oder wer wo wie für was angestellt ist. Nicht bei den Taxlern und auch nicht bei den Maurern.
Ich habe keine Ahnung, ob die Arzthelferin ordentlich bezahlt wird und ich weiß auch nicht, ob die Frau die mir die Brötchen verkauft korrekt angemeldet ist...

Schwarzarbeit ist ein Problem, in vielen Branchen.
Aber das jemand, der nicht links wählt, seine Meinung nicht äußern darf, ist mir neu.

Das man seine Meinung nicht äußern darf, dass auch mal Menschen verschwinden, dass war auf der östlichen Seite des "antifaschistischen Schutzwalls" Erschreckend,wie schnell das vergessen wird!
Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Montag
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Beitrag von Montag »



Ein Schwarzarbeitender Taxifahrer hat einen Monat Umsatz von 4400,- Euro, davon bekommt er tatsächlich 45% Netto vom Umsatz.
Er ist aber nur mit 800,- Euro Brutto angemeldet. So sieht es bei uns aus.
Wenn du das belegen kannst mach doch eine Anzeige ,
4400 :?: hab ich noch nie geschaft
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Otto
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Beitrag von Otto »

Wer hat sich die DDR zurück gewünscht? Frank auf jeden Fall nicht!
Ich weiß nicht, was hier falsch läuft. Aber ich weiß, was man hier mit einem Taxi so einfährt.
Bist du dir da so sicher? Deine Umsätze sind doch jetzt auch besser als früher, oder? Deine alte Firma darfst du da nicht als Maßstab nehmen, eher deine neue.

@ Frank
in der Tat, wenn du gewisse Dinge so genau weißt, ob Schwarzarbeit oder Steuerhinterziehung, solltest du sie zur Anzeige bringen. Ich habe auf jeden Fall allen hier verboten, mir solche Sachen zu erzählen.
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Beitrag von Frank »


Die 4400€ die da einer bei euch einfährt: in wie vielen Arbeitstagen mit wievielen Stunden? Tag oder Nacht?
6 Tage Woche Nachts 12 Stunden.
Da er 45% Netto vom Umsatz bekommt sind das 1980,- Euro
Er ist auf 800,- Euro angemeldet und bezieht noch 570,- Euro ALG 2.
Macht also zusammen 2550,- Euro Netto teilst Du das durch 288 Stunden im Monat, hat der gute 8,85 Euro Netto die Stunde.
Noch Fragen?
Aber das ist bei weiten kein Einzelfall.
Entweder sind deine Zahlen total an den Haaren herbeigezogen. Oder du lebst in der einzigen Gegend Deutschlands, in der es suüer läuft.
Und hast das Glück, damit in der einzigen Branche zu arbeiten wo du ohne Qualifikation 7,50 /verdienst.
Warum wird bei euch eigentlich nicht jeder Taxifahrer?
Ich weiß nicht, was hier falsch läuft. Aber ich weiß, was man hier mit einem Taxi so einfährt.
Schreib hier nicht so einen Dünnschiss, natürlich weist Du das es bei euch in Oldenburg Schwarzarbeit auf der Taxi gibt.
Du musst Dich hier nicht dumm Stellen.
Ich darf ganz sicher zur Schwarzarbeit was sagen. Kann aber nicht. Ich habe keinen blassen Schimmer, wer was verdient/verdienen darf oder wer wo wie für was angestellt ist. Nicht bei den Taxlern und auch nicht bei den Maurern.
Ich habe keine Ahnung, ob die Arzthelferin ordentlich bezahlt wird und ich weiß auch nicht, ob die Frau die mir die Brötchen verkauft korrekt angemeldet ist...
Natürlich weist Du es, so wie ich es auch in meiner Stadt weis.
Entweder hast Du ein Maulkorb erlass bekommen, oder Du bist naiv.
Schwarzarbeit ist ein Problem, in vielen Branchen.
Aber das jemand, der nicht links wählt, seine Meinung nicht äußern darf, ist mir neu.

Das man seine Meinung nicht äußern darf, dass auch mal Menschen verschwinden, dass war auf der östlichen Seite des "antifaschistischen Schutzwalls" Erschreckend,wie schnell das vergessen wird!
Wie ich schon geschrieben habe, darfst Du dich öffentlich nicht zu dem Thema Schwarzarbeit äußern.
Du willst ein Politisch denkender Mensch sein, lässt Dir aber bei dem Thema Schwarzarbeit auf der Taxi den Mund verbieten. Du musst mir keinen vom Pferd erzählen, dazu fahre ich schon zu lange Taxi.

Sei doch einmal ehrlich zu Dir selbst, und hör hier auf rumzukrücken.
Jeder Taxifahrer weis, das in seinen Gewerbe in der Stadt wo er fährt Schwarzarbeit betrieben wird. Ansonsten kannst Du Dir deine Kommentare
sonst wo hin Stecken. Wenn Du was zum Thema beitragen willst, dann sei bitte Ehrlich oder lass es ansonsten sein.

Auf sone Falschheit lege ich kein wert, Hier alles schön zu Schreiben.
Frank
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Registriert: 21.01.2008, 12:44
Wohnort: Bielefeld

Beitrag von Frank »

@ Frank
in der Tat, wenn du gewisse Dinge so genau weißt, ob Schwarzarbeit oder Steuerhinterziehung, solltest du sie zur Anzeige bringen. Ich habe auf jeden Fall allen hier verboten, mir solche Sachen zu erzählen.
Otto ich war im Januar, erst wieder bei Arbeits Plus. Die Unternehmen da gar nichts.
Die wissen ganz genau wenn sie ihre Pappenheimer von der Taxe holen, dann müssen sie erheblich mehr ALG 2 zahlen.

Otto ich habe dieses Wochenende über 700,- Euro Umsatz eingefahren in 23 Stunden. Ohne Stammkundschaft nur über Funk und Einsteiger.
Und die andren lagen vielleicht 100,- Euro darunter.

Ich weis ganz genau das der Zoll hier mitlist, deswegen stelle ich die Zahlen auch ins Internet.

Das Problem liegt ganz klar bei den schwarzen Schafen unter den Unternehmern, die diese Leute immer noch beschäftigen.

Bei uns sind Unternehmer in sechsstelligen Bereich verurteilt worden.
20% haben die Strafe ohne murren Bezahlt. Machen aber mit der Masche immer noch weiter.
Die restlichen 80% haben die Finger gehoben.
Montag
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Registriert: 12.05.2004, 12:32
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Beitrag von Montag »

Otto ich war im Januar, erst wieder bei Arbeits Plus. Die Unternehmen da gar nichts.
Die wissen ganz genau wenn sie ihre Pappenheimer von der Taxe holen, dann müssen sie erheblich mehr ALG 2 zahlen.



Wenn das nicht nur dummes gelaber ist was du von dir gibt´s muss du dich schon an denen hier wenden ,

Werner-Bock-Straße 25-29
33602 Bielefeld

http://www.zoll.de/d0_zoll_im_einsatz/b ... index.html

kommt es zu einer Anzeige die nach dein Infos belegt sind müssen die etwas unternehmen
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