Unfall mit 13 Personen im Taxi

Hier ist Platz für alles, was sich taximäßig im Rest der Republik tut

driving pingu
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Unfall mit 13 Personen im Taxi

Beitrag von driving pingu »

Humor ist, wenn man trotzdem lacht
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Beitrag von DerBeste »

oh man, 13 Fahrgäste in einem 9 Sitzer ! ! !

Da fehlen mir die Worte! wie kann man sich auf sowas nur einlassen???
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Otto
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Beitrag von Otto »

die Gier :evil:
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

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Beitrag von DerBeste »

Otto hat geschrieben:die Gier :evil:
also mal den einen oder auch den anderen Euro in die eigene Tasche fahren, das ist ja ok, das macht ja eigentlich jeder (sofern es gerade paßt)
aber irgendwo muß doch der normale Verstand auch STOP sagen
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

Gier? Oder einfach mangelndes Durchsetzungsvermögen gegen eine Horde betrunkener Fahrgäste?
Anfangs hab ich auch mal 1 zuviel mitgenommen (1, nicht 5) Ich mochte ja auch niemanden draußen stehen lassen und wollte nett sein und manchmal hatte ich auch einfach keine Lust, mit 5 Besoffenen zu diskutieren :oops:
Oder hatte nicht genug Überzeugungskraft um die wieder loszuwerden.
Aber die hab ich mir dann schnell antrainiert! Unabhängig von der StvO: wenn es schon Diskussionen um die ja eigentlich festgelegte maximale Anzahl der Fahgäste gibt, ist Stress mit denen vorprogrammiert.
Und wenn jemand beim Bestellen des Taxis schon zu blöd ist die Personenzahl zu nennen...

Wer weiß, was den Fahrer veranlasst hat.
Aber wie sieht das in so einem Fall eigentlich mit der Haftung aus? Haftet a nur der Fahrer/das Unternehmen?
Oder haben die Fahrgäste eine Mitschuld? (Die steigen ja nicht versehentlich mit 13 Keuten ein)
Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Situation mit zum Unfall geführt hat. Ich stelle mir einfach 13 Betrunkene in einem Bulli vor
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taxer
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Beitrag von taxer »

@driving pingu
Aber wie sieht das in so einem Fall eigentlich mit der Haftung aus? Haftet a nur der Fahrer/das Unternehmen?
Oder haben die Fahrgäste eine Mitschuld? (Die steigen ja nicht versehentlich mit 13 Keuten ein)
Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Situation mit zum Unfall geführt hat. Ich stelle mir einfach 13 Betrunkene in einem Bulli vor
Der Fahrer bekommt riesen Ärger
1 FAHREN OHNE FÜHRERSCHEIN
2 Überladen ??
3 Die Versicherung wird auch sagen grobfahläsig wir zahlen nicht!
4 Wer bleibt über der Fahrer


http://www.morgenpost.de/printarchiv/pa ... _Taxi.html
Zuletzt geändert von taxer am 13.10.2008, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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taxer
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Beitrag von taxer »

taxer hat geschrieben:@driving pingu
Aber wie sieht das in so einem Fall eigentlich mit der Haftung aus? Haftet a nur der Fahrer/das Unternehmen?
Oder haben die Fahrgäste eine Mitschuld? (Die steigen ja nicht versehentlich mit 13 Keuten ein)
Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Situation mit zum Unfall geführt hat. Ich stelle mir einfach 13 Betrunkene in einem Bulli vor
Der Fahrer bekommt riesen Ärger
1 FAHREN OHNE FÜHRERSCHEIN
2 Überladen ??
3 Die Versicherung wird auch sagen grobfahläsig wir zahlen nicht!
4 Wer bleibt über der Fahrer
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driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

wieso fahren ohne Führerschein? Weil er für die Personenzahl eigentlich einen für Busse braucht? (Aber fällt das hier ins Gewicht??)

Ich hab mich das ja nur gefragt, weil es doch auch immer heißt, dass die "Fahrgäste" bei illegaler Personenbeförderung selbst haften, wenn was passiert
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Gerald
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Beitrag von Gerald »

Gab es einen ähnlich gelagerten Fall nicht sogar auch mal in Oldenburg...?
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Taxiküken
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Beitrag von Taxiküken »

das die fahrgäste haften sollen kann ich mir nicht denken. der fahrer sich ja drauf eingelassen hat und ist somit selber schuld. er hätte noch einen wagen anfordern sollen.
...mauz...
DerBeste
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Beitrag von DerBeste »

Wenn man mehr Personen befördert wie im Fahrzeugschein angegeben, dann erlischt automatisch die Betriebserlaubnis für das Kfz.
Somit wird dann auch die Versicherung nicht zahlen (sie muss zahlen, wird aber den Fahrer in Regress nehmen.)

Ferner war der Fahrer ohne gültigen Führerschein unterwegs (sofern er nicht mind. in Besitz der Führerscheinklasse D1 ist)

Hinzu kommt noch das der Fahrer grob Fahrlässig gehandelt hat und somit auch der Unternehmer außen vor ist.

Also wird der Fahrer für alle anfallenden Kosten und Ansprüche persönlich mit seinem eigenem Kapital haften müssen.

Man kann aber davon ausgehen, dass die Kosten seine Möglichkeiten überschreiten werden. Er also einen Offenbarungseid ablegen wird und somit die Versicherung auf deren Kosten sitzenbleibt.

Also Führerschein weg, Job weg, Geld weg. Somit ein Fall für HartzIV (weil ich nicht glaube das er in 12 Monaten seinen Fahrerlaubniss wieder erlangen wird)
Und somit darf ich IHN mitfinanzieren. SCHÖNEN DANK dafür
minol
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Beitrag von minol »

DerBeste hat geschrieben:Also Führerschein weg, Job weg, Geld weg. Somit ein Fall für HartzIV (weil ich nicht glaube das er in 12 Monaten seinen Fahrerlaubniss wieder erlangen wird)
Und somit darf ich IHN mitfinanzieren. SCHÖNEN DANK dafür
Ja, es ist auch gut so, daß wir die Leute, die sich nicht finanzieren
können, mitfinanzieren müssen. Genauso, wie ich es gut finde, daß
wir, die kerngesund sind, in einen Topf einzahlen, um den Leuten ihre
Behandlung zu bezahlen, die (ob selbst verschuldet oder nicht) eine
Behandlung brauchen. Ob diese einzelne Person nun mitfinanziert werden
muß oder nicht, fällt nicht ins Gewicht. Die Alternative dazu wäre,
ihm seinen P- und F-Schein zu lassen und ins nächste Taxi zu setzen.
Oder ihm einen Job als was anderes zu geben. :roll:

Ich sehe in der ganzen Angelegenheit nur Verlierer: die Fahrgäste,
deren Angehörige und Freunde und auch den Fahrer ...
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

und den Unternehmer. Ich geh mal davon aus, dass der den Fahrer nicht beauftragt hat 13 Leute zu befördern.

Der Fahrer hat sich drauf eingelassen- aber die Fahrgäste doch auch
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jr
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Beitrag von jr »

Wenn man mehr Personen befördert wie im Fahrzeugschein angegeben, dann erlischt automatisch die Betriebserlaubnis für das Kfz.
Das sehe ich anders - entscheidend dafür ist die StVO:
§ 21 Personenbeförderung
(1) 1In Kraftfahrzeugen dürfen nicht mehr Personen befördert werden, als mit Sicherheitsgurten ausgerüstete Sitzplätze vorhanden sind.
Das gilt seit dem Frühjahr 2006, vorher war allein das zulässige Gesamtgewicht entscheidend.
Ferner war der Fahrer ohne gültigen Führerschein unterwegs (sofern er nicht mind. in Besitz der Führerscheinklasse D1 ist)
Genau - aber da wissen wir bisher nichts weiteres.
Hinzu kommt noch das der Fahrer grob Fahrlässig gehandelt hat ...
Ziemlich eindeutig. Und dabei ist es auch egal, ob er selbst die Initiative ergriffen hat oder nicht, er mußte schlicht ablehnen.
Der Fahrer hat sich drauf eingelassen- aber die Fahrgäste doch auch
Sofern die Fahrgäste nicht unmäßig alkoholisiert waren (das könnte der frühen Uhrzeit wegen der Fall sein), trifft sie eine Mithaftung. Das ist nicht anders, als wenn sich jemand zu einem betrunkenen Lenker ins Auto setzt.
Ja, es ist auch gut so, daß wir die Leute, die sich nicht finanzieren
können, mitfinanzieren müssen.
Grundsätzlich ja, die Kosten gehen ja ohnehin in größerem Rahmen unter. Allerdings frage ich mich, inwiefern der Mann ein Verlierer ist. Das kann er vor allem in dem Sinn sein, daß er gespielt und verloren hat. Wer Spielern zu viele Hängematten aufspannt, hat aber am Ende nur noch Spieler. Und das kann wohl nicht der Sinn sein, da dann am Ende keiner mehr bleibt, der zahlen kann.

Ich finde es übrigens bemerkenswert, daß bisher nirgendwo etwas zur gefahrenen Geschwindigkeit stand. Auch bei 13 Fahrgästen an Bord dürfte das Fahrzeug in korrektem technischen Zustand tatsächlich in der Lage sein, mit diesem Gewicht ohne Probleme klarzukommen. Bei den Straßen- und Sichtverhältnissen angepaßter Geschwindigkeit selbstverständlich ...
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

stimmt eigentlich. Auch bei 5 Personen zuviel ist doch ein ein Bulli noch manövrierfähig. Ich geh mal davon aus, dass die nicht alle über 100kg wogen (sonst hätten sie nicht reingepasst).
Ich vermute aber, der Fahrer war fürchterlich abgelenkt
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jr
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Beitrag von jr »

Die eigenen Erfahrungen sagen: Das ist unvermeidlich.

Noch was zu Geralds Anmerkung:
Gab es einen ähnlich gelagerten Fall nicht sogar auch mal in Oldenburg...?
Kreuzung Etzhorner Weg/Triftweg. Damals gab es auch zahlreiche Leichtverletzte, aber meines Wissens war das schon kein Kleinbus mehr, auch wenn er in den Schlagzeilen dann als Taxi bezeichnet wurde.
minol
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Beitrag von minol »

jr hat geschrieben:
Ja, es ist auch gut so, daß wir die Leute, die sich nicht finanzieren
können, mitfinanzieren müssen.
Allerdings frage ich mich, inwiefern der Mann ein Verlierer ist. Das kann er vor allem in dem Sinn sein, daß er gespielt und verloren hat.
Verlieren bedeutet, daß man einen Verlust erleidet. Man kann auch
verlieren, ohne gespielt zu haben. (Verlust von Leben, von Freundinnen,
von Angehörigen, von Arbeitsplatz, von Selbstwertgefühl, von Taxi...)

Natürlich ist auch jede Entscheidung, die man trifft, eine Abschätzung über
Risiko und persönlichem Gewinn. Man kann dieses natürlich als ein Spiel
auffassen, aber dann wäre jede Entscheidung, die man trifft, ein
Spieleinsatz und mithin jeder ein Spieler.
jr hat geschrieben:Wer Spielern zu viele Hängematten aufspannt, hat aber am Ende nur noch Spieler. Und das kann wohl nicht der Sinn sein, da dann am Ende keiner mehr bleibt, der zahlen kann.
Aber Hartz IV ist doch nicht die einzige Konsequenz aus der Sache!!
Das ganze zieht noch ganz andere weitreichende (z.B. juristische und
psychologische) Konsequenzen nach sich, die ihm das Leben sicherlich
nicht angenehm machen und wofür es keine Hängematte gibt! Insbesondere
letzteres gilt auch für die Opfer und deren Nahestehenden.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hatte heute Nacht ein paar Kids im Wagen, die aus der Gegend stammen und die haben mir erzählt, dass sie regelmäßig mit dem betroffenen Ex-Kollegen gefahren sind, weil der ständig bis zu fünfzehn Leute mitgenommen hat, weil es so billiger ist. Zudem galt er auch noch als Disco-Taxi ("immer tolle Musik, PUR und so...").

Der Unfall ist auch angeblich wegen des Wechselns einer CD passiert...
Zuletzt geändert von Otto am 19.10.2008, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von driving pingu »

Auweia.
Ich glaube, in der Zeitung stand, er wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

(Äh...was ist das eigentlich für eine Jugend heute? PUR :shock: :twisted: *iggittigit*)
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minol
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Beitrag von minol »

driving pingu hat geschrieben:Auweia.
Ich glaube, in der Zeitung stand, er wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Wird man eigentlich auch wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, wenn
man z.B. zu schnell fährt und dabei jemanden aus versehen über den
Haufen fährt, den man nicht getötet hätte, wenn man das Tempo
eingehalten hätte? Oder anders gefragt: Hat man das immer, wenn
jemand stirbt bei einem Unfall und man selbst sich nicht ganz an die
Regeln gehalten hat?
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