Grosse Koalition - Verbesserungsvorschläge

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
Ulli

Grosse Koalition - Verbesserungsvorschläge

Beitrag von Ulli »

@Otto,

ich hätte da einen Vorschlag.

Da Du ein wenig links orientiert bist und ich leicht rechts, können wir doch künftig mal statt gegeneinander miteinander diskutieren - zum Beispiel darüber, mit welchen Konzepten Deutschland wieder auf der Überholspur fahren könnte.

Wir bilden quasi eine grosse Koalition wie Merkel und Münte...!?

Gute Freundschaft im privaten Bereich (haben wir ja schon) ergänzen wir mit einem politischen Zweckbündnis... :?: :wink:
Ulli

Beitrag von Ulli »

Ich fange mal mit Gesundheit an.

Wir Beitragszahler sind eine Solidargemeinschaft ähnlich der KFZ-Versicherung.
Anders als bei den Krankenkassen, bei denen ältere Versicherungsnehmer hohe Kosten verursachen, sind es bei den Autofahrern die Jüngeren.
Natürlich lässt sich der Schadensfreiheitsrabatt in der KFZ-Branche nicht eins zu eins auf die Krankenversicherung übertragen.

Wie könnte man also unser Gesundheitssystem zur Zufriedenheit aller (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Arbeitslose, Rentner) reformieren ?

Gespannt bin ich auf Beiträge aus Norwegen. Die Löhne und Gehälter dort sind die höchsten in Europa.

@Homer,
deine Beiträge sind (trotz deiner Kritik an meiner Person) sehr informativ. :!:

http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=222&ID=344902
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ulli, ich befürchte, dass dafür unsere Vorschläge zu weit voneinander abweichen würden. Ausserdem werden wir einfach nicht gut genug bezahlt, um auch noch die Arbeit der nichtsnutzigen Politiker zu übernehmen.

Im Gesundheitswesen stehen zwei Modelle zur Auswahl:
Bürgerversicherung oder Kopfpauschale.

Die SPD will die Bürgerversicherung, wo die Reichen für die Armen mitzahlen und endlich auch die Beamten mitmachen müssen.
Die Union/FDP will die Kopfpauschale, wo die Armen für die Reichen mitbezahlen.

Was glaubst du, wofür ich bin?
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Adler Auge
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Beitrag von Adler Auge »

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und die Rechnung betrug jeden Tag genau 100 Euro.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung, wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus: Vier Gäste ( die Ärmsten ) zahlten gar nichts. Der fünfte zahlte 1 Euro. Der sechste 3 Euro. Der siebte 7 Euro. Der achte 12 Euro. Der neunte 18 Euro. Der zehnte Gast ( nämlich der Reichste ) zahlte 59 Euro.

Das ging eine Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das kollektive Essen um 20 Euro zu reduzieren. " Weil Sie so gute Gäste sind !" Wie nett von ihm !

Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten 4 nichts, sie aßen weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen 6 aus?

Wie konnten sie die Ersparnis von 20 Euro so aufteilen, das jeder etwas davon hatte ?
Die 6 stellten schnell fest, dass 20 geteilt durch 6 = 3.33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt Essen gehen.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes: Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten 4, zahlte ab sofort nichts mehr ( 100% Ersparnis ) Der sechste zahlte 2 Euro, statt 3 Euro ( 33 % Ersparnis ). der siebte zahlte 5 statt 7 Euro ( 28 % Ersparnis ). der achte zahlte 9 statt 12 Euro ( 25 % Ersparnis ). Der neunte zahlte 14 statt 18 Euro ( 22 % Ersparnis ) Und der zehnte ( der Reichste ) zahlte 49 Euro statt 59 vorher ( 16 % Ersparnis )

Jeder der sechs Zahler kam günstiger weg als vorher und die ersten 4 aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten. " Ich hab nur einen Euro von den 20 bekommen ! " sagte der 6 Gast und zeigte auf den 10 Gast, den Reichen. " Aber er kriegt 10 Euro " " Stimmt! ", rief der fünfte, " ich habe nur ein Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich ". " Wie wahr, " rief der siebte, " warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2 ? Alles kriegen mal wieder die Reichen! " " Moment mal " riefen da wie aus einem Munde die ersten vier, " wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus !"

Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun Gäste gemeinsam auf den zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Tag tauchte der zehnte Gast nicht mehr zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen neun freudig zusammen und aßen ohne ihn. Als es aber an der Zeit war, die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Ausserordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte ihrer Rechnung zu bezahlen.

Und wenn sie nicht verhungert sind, dann wundern sie sich noch heute.

Der zehnte Gast aber sitzt nach seiner Abreibung an einem anderen Tisch. In der Schweiz und der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
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jr
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Beitrag von jr »

Die SPD will die Bürgerversicherung, wo die Reichen für die Armen mitzahlen und endlich auch die Beamten mitmachen müssen.
Die Union/FDP will die Kopfpauschale, wo die Armen für die Reichen mitbezahlen.
Es gibt noch einen dritten Weg: Alles über Steuern bezahlen statt über Beiträge der Versicherungspflichtigen. Doch Sinn macht das nur, wenn marktwirtschaftliches Verhalten in diesem System sichergestellt ist. Daran ist aber vor allem der SPD bisher nicht gelegen. Die Kopfpauschale der CDU geht im übrigen durchaus in Richtung Steuerfinanzierung, da die (zu niedrige - also nicht kostendeckende) Pauschale durch Steuergelder aufgefüllt werden soll.

Frage also an Otto: Was spricht dagegen, daß die Leute, die das meiste verdienen und die meisten Steuern zahlen, auch hier am meisten zur Kasse gebeten werden. Das müßte Dir doch eigentlich wie Öl runtergehen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben:
Die SPD will die Bürgerversicherung, wo die Reichen für die Armen mitzahlen und endlich auch die Beamten mitmachen müssen.
Die Union/FDP will die Kopfpauschale, wo die Armen für die Reichen mitbezahlen.
Es gibt noch einen dritten Weg: Alles über Steuern bezahlen statt über Beiträge der Versicherungspflichtigen. Doch Sinn macht das nur, wenn marktwirtschaftliches Verhalten in diesem System sichergestellt ist. Daran ist aber vor allem der SPD bisher nicht gelegen. Die Kopfpauschale der CDU geht im übrigen durchaus in Richtung Steuerfinanzierung, da die (zu niedrige - also nicht kostendeckende) Pauschale durch Steuergelder aufgefüllt werden soll.

Frage also an Otto: Was spricht dagegen, daß die Leute, die das meiste verdienen und die meisten Steuern zahlen, auch hier am meisten zur Kasse gebeten werden. Das müßte Dir doch eigentlich wie Öl runtergehen.
Von einer zu niedrigen Pauschale weiß ich nichts. Wenn es steuerfinanziert ist, zahlen die Armen wieder für die Reichen mit. Außerdem hindert die Beamten nichts, die Pauschale nach Belieben hochzuschrauben, wenn das System erst einmal eingeführt ist.

Pure Marktwirtschaft hat im Gesundheitssektor nichts zu suchen. Dann kann sich bald nur noch jemand mit Geld leisten, krank zu sein: lieber reich und gesund als arm und krank!
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jr
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Beitrag von jr »

Wenn es steuerfinanziert ist, zahlen die Armen wieder für die Reichen mit.
?
Von einer zu niedrigen Pauschale weiß ich nichts.
Wenn sie der Höhe nach nicht geeignet ist, die anfallenden Kosten zu decken, dann ist sie wohl zu niedrig. Das ist aber der Fall.
Pure Marktwirtschaft hat im Gesundheitssektor nichts zu suchen.

Wenn es um die Finanzierung geht, sind wir einer Meinung. Im Verhältnis zwischen Anbietern und Nachfragern findet allerdings erkennbar zuwenig Markt statt. Da braucht man sich z.B. nur die Explosion bei der Zahl der Apotheken anschauen. Als es in OL 40 gab, machten die ersten Sprüche von "Pleite" und "übersättigt" die Rede, jetzt haben wir die Hälfte mehr und es gibt offenbar kein Problem damit. Auf dem Land kommt man auch damit klar, wenn der Weg zur nächsten Apotheke weiter als 500 m ist, warum sollte das in der Stadt anders sein?

Und auch das Taxigewerbe ist Teil des Problems. So sehr ich auch den Kollegen - vor allem auf dem Land - wünsche, daß sie genug Geld in die Kasse bekommen: Muß das wirklich auf Kosten der Krankenkassen/Versicherten sein? Was spricht ernsthaft gegen Ausschreibungen, bei denen das günstigste Gebot den Zuschlag erhält? In jeder anderen Branche achten wir mit Luchsaugen darauf, daß die Vergabe genau so stattfindet, vor der eigenen Türe kehren ist dagegen schwer. Wir sollten daher Verständnis dafür haben, daß auch andere sich der Marktöffnung widersetzen - Unterstüzung für diese Positionen ist aber nicht angebracht, wenn wir nicht auch gleichzeitig achselzuckend weitere Beitragsteigerungen hinnehmen wollen.
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wolli
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Beitrag von wolli »

Adler Auge hat geschrieben:Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und die Rechnung betrug jeden Tag genau 100 Euro.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung, wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus: Vier Gäste ( die Ärmsten ) zahlten gar nichts. Der fünfte zahlte 1 Euro. Der sechste 3 Euro. Der siebte 7 Euro. Der achte 12 Euro. Der neunte 18 Euro. Der zehnte Gast ( nämlich der Reichste ) zahlte 59 Euro.

Das ging eine Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das kollektive Essen um 20 Euro zu reduzieren. " Weil Sie so gute Gäste sind !" Wie nett von ihm !

Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten 4 nichts, sie aßen weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen 6 aus?

Wie konnten sie die Ersparnis von 20 Euro so aufteilen, das jeder etwas davon hatte ?
Die 6 stellten schnell fest, dass 20 geteilt durch 6 = 3.33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt Essen gehen.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes: Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten 4, zahlte ab sofort nichts mehr ( 100% Ersparnis ) Der sechste zahlte 2 Euro, statt 3 Euro ( 33 % Ersparnis ). der siebte zahlte 5 statt 7 Euro ( 28 % Ersparnis ). der achte zahlte 9 statt 12 Euro ( 25 % Ersparnis ). Der neunte zahlte 14 statt 18 Euro ( 22 % Ersparnis ) Und der zehnte ( der Reichste ) zahlte 49 Euro statt 59 vorher ( 16 % Ersparnis )

Jeder der sechs Zahler kam günstiger weg als vorher und die ersten 4 aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten. " Ich hab nur einen Euro von den 20 bekommen ! " sagte der 6 Gast und zeigte auf den 10 Gast, den Reichen. " Aber er kriegt 10 Euro " " Stimmt! ", rief der fünfte, " ich habe nur ein Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich ". " Wie wahr, " rief der siebte, " warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2 ? Alles kriegen mal wieder die Reichen! " " Moment mal " riefen da wie aus einem Munde die ersten vier, " wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus !"

Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun Gäste gemeinsam auf den zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Tag tauchte der zehnte Gast nicht mehr zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen neun freudig zusammen und aßen ohne ihn. Als es aber an der Zeit war, die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Ausserordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte ihrer Rechnung zu bezahlen.

Und wenn sie nicht verhungert sind, dann wundern sie sich noch heute.

Der zehnte Gast aber sitzt nach seiner Abreibung an einem anderen Tisch. In der Schweiz und der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
wo hast du bloss dieses geile gleichnis her, Adler?

da ist was wahres dran, ob man will, oder nicht! :roll: :idea: ... :wink:
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Ulli

Beitrag von Ulli »

Man könnte doch per Gesetz ALLE, auch Selbstständige, dazu zwingen, in eine gesetzliche Krankenkasse einzuzahlen.

Wer ein wenig mehr Luxus haben will, kann doch eine private Zusatzversicherung abschliessen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ulli hat geschrieben:Man könnte doch per Gesetz ALLE, auch Selbstständige, dazu zwingen, in eine gesetzliche Krankenkasse einzuzahlen.
Vor allem die Beamten!!!
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"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

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nicht egal !

Beitrag von nicht egal ! »

Otto ,

viele Beamten wären froh , wenn sie in eine Gesetzliche Krankenkasse eintreten dürften !

So müssen sie immer erstmal in - Vorkasse - gehen , wenn sie denn mal einen Arzt besuchen möchten - müssen , was es dann wirklich zurück gibt , ist die nächste Frage !

Da können stolze Summen zusammen kommen , besonders dann , wenn ein Krankenhausaufenthalt nötig ist .

n.e !
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Otto
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Beitrag von Otto »

nicht egal ! hat geschrieben:Otto ,

viele Beamten wären froh , wenn sie in eine Gesetzliche Krankenkasse eintreten dürften !

So müssen sie immer erstmal in - Vorkasse - gehen , wenn sie denn mal einen Arzt besuchen möchten - müssen , was es dann wirklich zurück gibt , ist die nächste Frage !

Da können stolze Summen zusammen kommen , besonders dann , wenn ein Krankenhausaufenthalt nötig ist .

n.e !
Zu meiner Zeit haben sich die Beamten mit ihren Privatversicherungen richtig fett gefressen. Da gab es 50% von der privaten KV und 50% von der Beihilfe, bei Verheirateten 60% und für jedes Kind weitere 5 %.

Mit zwei Kindern machte ein Beamter also 120% bei jeder Arztrechnung.

Und was die Vorleistungen angeht: selbstverständlich zahlt die Beihilfe Abschläge, bevor die endgültige Rechnung feststeht.
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Ulli

Beitrag von Ulli »

Otto:
>Und was die Vorleistungen angeht: selbstverständlich zahlt die Beihilfe Abschläge, bevor die endgültige Rechnung feststeht.<

Ganz genau !!!
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Otto
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Beitrag von Otto »

Zu kalt, obwohl ich die Landessprache sicherlich einigermaßen zügig draufhaben würde.
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homer
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Beitrag von homer »

Otto hat geschrieben:Norwegen ... Zu kalt
Vom Klima her stimmt das nur wenig es sei denn man geht vom höchsten Norden am Eismeer aus, da ist es tatsächlich ein büschen sehr schattig 8)
Bei einer Längenausdehnung von Nord nach Süd die auf Mitteleuropa übertragen von Skagen bis ins Baskenland reicht ist aber schon allerhand Abwechslung dabei - hier im Süden des Landes und am Meer besteht kein grosser Unterschied gegenüber Norddeutschland wenn man nicht gerade höher rauf ins Gebirge geht. Allgemein gehört das mit der Kälte und Dunkelheit mehr in die Rubrik Vorurteile - es gibt auch Leute die glauben wir spielen hier auf dem Inlandeis mit den Eisbären fangen...
Es gibt aber ja leider auch eine andere Form von Kälte im Sozialen und da ist finde ich in Deutschland gerade Eiszeit angesagt. Da sind soziale Standards und menschliche Werte in etlichen anderen europäischen Ländern auf einem deutlich besseren Niveau, von der Arbeitslosigkeit mal ganz abgesehen. Und wenn ich etwa nach Dingen wie einem gesetzlichen Mindestlohn gucke (den es in Norwegen leider noch nicht gibt) dann sind neben Frankreich sogar Länder wie Polen und Ungarn in der Perspektive auf die nahe Zukunft besser dabei als Deutschland :wink:
Speziell Norwegen kann als relativ kleines Land nur für wenige Leute ein Ausweg sein, wir haben schliesslich viel weniger Einwohner als Deutschland Arbeitslose. Inzwischen lohnt es sich aber auch in einigen anderen Ländern mehr als in Deutschland zu arbeiten und bessere Bedingungen sowie niedrigere Arbeitslosigkeit findet man zum Beispiel auch in der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden oder Dänemark.


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wolli
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Beitrag von wolli »

homer hat geschrieben: Es gibt aber ja leider auch eine andere Form von Kälte im Sozialen und da ist finde ich in Deutschland gerade Eiszeit angesagt. ... menschliche Werte ...
mag ja stimmen, aber eine so herzliche teilnahme und reiche beschenkung, wie sie Otto zu seinem geburtstag durch unsere düsseldorfer erfahren hat, habe ich noch nie erlebt! :roll: :D

und das für jemanden, den man nicht mal "wirklich" kennt! 8)

das ist alles andere als "kalt" und menschlich durchaus "wertvoll"! :idea:

Du bist deutschland, heisst es doch in einem neuen fernsehspot so schön! :wink:

http://www.du-bist-deutschland.de/openc ... system=win

unsere düsseldorfer gehen da mit gutem beispiel voran! :D :D :D
seid nett zu einander!
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nicht egal !

Beitrag von nicht egal ! »

Wolli , wenn ich so etwas , wie die Aussage des Hermann v. S. auf der Seite " Du bist Deutschland lese , wird mir schlecht , spei , kotz und übel !
--------
Zitat:Ich vertrete schon seit der Zeit an der ich zu denken angefangen habe (Jahrgang 40) die überzeugung , dass wir im besten- , schönsten - , freiheitlichsten- , demokratischsten , -friedfertigsten - , rechtsstaatlichsten- , leistungsfähigsten- , und chancenreichsten Land der Welt leben - und darauf bin ich stolz !
-----------
Meiner Meinung nach will man mit dieser Kampagne alles auf Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Bürger abwälzen und der Staat stiehlt sich leise aus der Verantwortung.

Wolli , Deine Aussage ehrt mich , aber ich war auch vorher schon " Du bist Deutschland " und die Deutschen sind durchaus nicht so , wie man sie immer gerne hinstellen möchte !

Wir sind weder das ewige Tätervolk , noch das priveligierte Herrschervolk .
Ein neuer Anfang täte uns allen gut , aber ohne falsche Schuldgefühle , oder falschen Stolz , dazu wäre allerdings ein grundsätzliches Umdenken nötig , auch in der schulischen Erziehung...., keiner konnte sich aussuchen , wohin er geboren wurde , aber auch keiner ist schuld an den Verbrechen seiner Vorfahren !
Es wurde immer gesagt , so etwas darf nie wieder geschehen , aber wie oft ist es das in ähnlicher Form bereits , auch nach 1945 .

Die offensichtliche Aussage dieser Propaganda ist : Ihr dürft stolz darauf sein , Deutsche zu sein " , aber bezweckt werden hintergründig ganz andere Dinge !
Wirklich gut gemachte Propaganda , aber auch durchschaubar.

Eigentlich ist das eine Bankrotterklärung der Politiker , daß sie zu solchen Mitteln greifen müssen , um von eigenen nicht erbrachten Leistungen abzulenken.
Das ist eine Bankrotterklärung des Staates !

Wenn kein Geld mehr da ist für einen Spielplatz mit Bolzplatz , wo man auch mal ein Lagerfeuerchen machen kann , vielleicht noch bewacht , finde ich das nur noch traurig .

In einem Fall , stellte die Kommune 90 000 € zur Verfügung und die andere Hälfte wurde durch Eigeninitiative auchgebracht , man fühlt sich da langsam wie ein Bettler ! Da wundert man sich dann noch , wenn niemand mehr Kinder möchte !
Früher wurden solche Projekte z. B. von der Stadt Sparkasse gesponsert , aber nicht angeregt durch Bittsteller sondern durch Eigeninitiative der " Geber " , die damit ja auch Werbung für sich selber machten , aber heute geht es auch dort nur noch um Anlagenoptimierung , darum Stellen wegzurationalisieren und möglichst profitabel zu fusionieren ! Für andere Dinge bleibt kein Raum mehr !

Also meiner Meinung nach schon mehr als eine Bankrotterklärung !

n.e !
Ulli

Beitrag von Ulli »

Dem ist nichts hinzuzufügen !!!
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wolli
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Beitrag von wolli »

politisch gesehen hast du natürlich recht, n.e.!

und sowas wie übertriebener "nationalstolz" liegt mir ohnehin fern, dafür fühle ich mich viel zu sehr als "weltbürger"!

worauf es mir ankam war der positive grundton in diesem propaganda-spot und zwar im hinblick auf zwischenmenschliche wertvorstellungen!
und da muss nunmal jeder bei sich selbst anfangen! :idea:
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