Drogerie-Gründer Götz Werner macht sich für ein Grundeinkommen für alle stark. Im Interview spricht er über Hartz IV und die Menschenrechte, Faulheit als Krankheit und das magere Erbe für seine sieben Kinder.
...die Grundidee ist auf jeden Fall richtig,ob es nun 1000€ sein müssen weiß ich nicht.
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben ... den Rest habe ich einfach verprasst.
George Best
Der Verstand ist wie ein Fallschirm. Er funktioniert nicht, wenn er nicht offen ist.
Frank Zappa
1000 Euro sind kaum mehr als das, was zumindest Alleinlebende schon jetzt inklusive aller "Nebenleistungen" bekommen. Es wird oft vergessen, daß vor allem die zwei unteren Zehntel bei den Haushaltsnettoeinkommen in erheblichem Umfang von Vergünstigungen profitieren, die Normalverdienern nicht zustehen.
jr hat geschrieben:1000 Euro sind kaum mehr als das, was zumindest Alleinlebende schon jetzt inklusive aller "Nebenleistungen" bekommen.
Das Geld, was Du heute bekommst, wenn Du Sozialleistungen beantragst, ist aber nicht bedingungslos. Du wirst Dich erniedrigen lassen müssen, um auch nur einen Cent Hartz IV zu erhalten. Und genau das wird mit dem "bedingungslosen Grundeinkommen" abgeschafft, soll heißen: Jeder bekommt einen Betrag monatlich (wobei erstmal definiert werden muß, wer eigentlch "jeder" ist)., unabhängig davon, ob er als bedürftig eingestuft wird oder nicht. Spannend finde ich die Frage, was bei 1000 Euro passiert: Wie funktioniert die Gesellschaft dann? Werden noch wichtige Aufgaben erledigt? Wie entwickeln sich die Preise? Produziert das alles soziale Spannungen?
Götz Werner hat geschrieben:Mit 1000 Euro im Monat ist der Mensch von niemandem mehr abhängig, nicht von Familie, Kunde oder Arbeitgeber.
Dann werden sich eben die erniedrigen lassen müssen. Ist das - gerade auch im ersten Fall - ein Fortschritt? Mit dem Fehlen eines festen Lebens- und Arbeitsrahmens kommt nicht jeder zurecht. Die TV-Sender werden sich freuen, würde ich sagen.
Wie entwickeln sich die Preise?
Wenn die Ausgaben unterm Strich die gleichen sind wie heute, wird sich da wohl erstmal nicht viel tun. Der Zwang zur Rationalisierung dürfte aber auf Dauer größer werden, wenn den Firmen die Arbeiter ausgehen. Von guten Ideen kann jedenfalls keiner allein leben, auch wenn Götz Werner das suggeriert. Was mir gar nicht gefällt, daß der Mann Nichtstun einfach als Krankheit abtut. Das geht in keinster Weise an die Wurzeln, entspricht aber irgendwie neuestem, ausgrenzendem FPD-Denken ("Die Wähler sind einfach zu dumm, um FDP zu wählen", so kürzlich Dirk Pfeil) und verhindert das Hinterfragen, warum diese Leute zunehmend aus dem gesellschaftlichen Rahmen herausfallen. Geld allein wird sicher kaum die Ursache sein.
Ich stimme Minol zu, die mit Hartz-IV leider eingetretene Erniedrigung der Arbeitssuchenden ist auf Dauer nicht hinnehmbar. Ich glaube nicht, dass zwangsläufig Familie, Kunde oder Arbeitgeber "erniedrigt" werden, wenn manche Leute insgesamt weniger arbeiten, denn diejenigen, die gerade arbeiten, sind hochmotiviert, weil sie sich keine Sorgen darum machen müssen, wie sie Miete und Energiekosten aufbringen.
Die Ausgaben bleiben unter dem Strich die gleichen wie heute, aber die Einnahmen werden sich verbessern, wenn durch die 1000 Euro die Binnennachfrage steigt, weil die meisten sich etwas hinzu verdienen werden.
Wer nur rumsitzt und nichts tut, obwohl ihn kein Gebrechen daran hindert, ist im Regelfall vielleicht ein pathologischer Fall, aber selbst das ist nicht sicher. Vielleicht erleben wir auch einen Ausbruch an Kreativität, eine Einschreibewelle von Gasthörern an der Uni, politisches, soziales oder ökologisches Engagement ohne Ende usw.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht." "Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Telekom-Chef befürwortet bedingungsloses Grundeinkommen
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Der Vorstandschef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, befürwortet die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens – finanziert mit Unternehmenssteuern.
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Da die Digitalisierung die Gesellschaft und die Arbeitswelt stark verändere, seien „unkonventionelle Lösungen“ zum Erhalt der Sozialsysteme nötig. „Es geht um die Frage, wie wir ein faires System für eine Welt von morgen schaffen“, sagte Höttges. Das Grundeinkommen „könnte eine Lösung sein“.
(...)
„Wenn Produktivität zukünftig vor allem an Maschinen und die Auswertung von Daten gekoppelt ist, könnte die Besteuerung stärker auf den darauf beruhenden Gewinnen aufbauen und weniger auf der Einkommensteuer des Einzelnen.“
(...) www.handelsblatt.com/unternehmen/it-med ... 74986.html
...alleine das ein Mann in seiner Poisition den Mumm hat, sich so zu positionieren verdient Respekt.
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Die Zukunft der Arbeit: "Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um"
Die Digitalisierung der Arbeitswelt werde Millionen Arbeitsplätze kosten, auch in Deutschland. Eine Herausforderung, der sich die Gesellschaft noch nicht einmal ansatzweise gestellt habe, sagte der Publizist und Philosoph Richard David Precht im DLF. Auch in Zukunft würden Menschen noch arbeiten, aber vielleicht nicht mehr für Geld.
(...) Deutschlandfunk
Er sagt da auch interessante Dinge zum selbstfahrenden Auto.
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...stimmt! Zum Beispiel auch zum Gerichtsvollzieher...
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Was verhilft zu einem besseren Leben und bekämpft die Klimakrise? Das Grundeinkommen! Sagt Vordenker Philip Kovce.
(...)
„Der latente Arbeitszwang von heute fördert lauter Bullshit-Jobs, deren Sinnlosigkeit die Betroffenen als verzweifelte Schnäppchenjäger wettzumachen versuchen. Ein ökologischer Teufelskreis: Auf sinnlose Produktion folgt sinnloser Konsum. Und so weiter. Dieser Teufelskreis wird erst durchbrochen, wenn Freiwilligkeit das neue Gütesiegel der Arbeit ist. Die Freiwilligkeit, die das Grundeinkommen garantiert, beugt der Sinnlosigkeit vor, die den Planeten ruiniert.“
(...) Berner Zeitung
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