Paradise Papers...die Schattenwelt des großen Geldes

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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Cool Fire
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Paradise Papers...die Schattenwelt des großen Geldes

Beitrag von Cool Fire »

Der Süddeutschen Zeitung wurden insgesamt etwa 13,4 Millionen Dokumente zugespielt.
Sie dokumentieren, wie manche Kunden Briefkastenfirmen benutzen, um kriminelles
Verhalten zu vertuschen oder Geld aus dubiosen Quellen zu verstecken. Sie dokumentieren
wie sehr die politischen Eliten diese verschwiegene Welt nutzen: Mehr als 120 Politiker aus
beinahe 50 Ländern sind auf die eine oder andere Art involviert. Unter den Offshore-Nutzern
sind Milliardäre, Adelige, Unternehmer, Erben, Investoren, verurteilte Betrüger und ehemalige
Politiker...(...)
https://projekte.sueddeutsche.de/paradi ... k-e229478/
Wann wird diesen asozialen Anwälten, Steuer- und Anlageberatern oder sonstigen Rechtsverdrehern
mit weißem Kragen endlich der Saft abgedreht? Gemessen am verursachten Schaden weltweit sind
diese Typen noch weitaus schlimmer, als jede Terrororganisation...
Don't live for pleasure - make life your treasure!
(Ronnie James Dio)
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Otto
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Beitrag von Otto »

Und so sollte man sie auch behandeln.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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yogi
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Re: Paradise Papers...die Schattenwelt des großen Geldes

Beitrag von yogi »

Cool Fire hat geschrieben: Wann wird diesen asozialen Anwälten, Steuer- und Anlageberatern oder sonstigen Rechtsverdrehern
mit weißem Kragen endlich der Saft abgedreht? Gemessen am verursachten Schaden weltweit sind
diese Typen noch weitaus schlimmer, als jede Terrororganisation...
Erst mal gar nicht, denn die rechtlichen und auch sonstigen Verhältnisse sind genau so, wie dieses Pack es haben will.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 76640.html

...Augstein kann es trefflicher als ich formulieren, zu 100% d'accord... :like:
Zuletzt geändert von yogi am 07.11.2017, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben ... den Rest habe ich einfach verprasst.
George Best
Der Verstand ist wie ein Fallschirm. Er funktioniert nicht, wenn er nicht offen ist.
Frank Zappa
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Otto
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Beitrag von Otto »

In der Tat, er trifft es korrekt: "Steuern zahlen nur I d i o t e n und Arme."

Oder auch:
"Das System ist zutiefst krank. Es ist unmoralisch und unanständig. Die Wut darauf wächst. Sie sucht sich nur die falschen Ziele. Der Hass der Betrogenen gilt eher dem Kriegs- als dem Steuerflüchtling. Unser Planet ist ein Paradies für Arschlöcher."
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jr
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Beitrag von jr »

Ich könnte die Sache besser einordnen, wenn nicht auch viele Kleinsteuerzahler jede Möglichkeit nutzen würden, ihre Steuerlast zu mindern. Sofern es sich bei den Geldschiebereien "nur" um das Nutzen von Steuerschlupflöcher handelt, müßten vor allem diejenigen an den Pranger, die sich weigern, sie zu stopfen oder überhaupt wahrzunehmen.

Ein beträchtlicher Teil der Taxitarifordnungen (die sind ja bekanntermaßen mein Steckenpferd) in diesem Land enthält Murks, warum sollte das in irgendeinem Verordnungsbereich anders sein? Letzten Endes würde ich mich nicht einmal wundern, wenn die Schlupflöcher nicht unter Lobbyistendruck entstehen sondern einfach nur Ausdruck von Unvermögen sind, die eigenen Regelungen zu überschauen. Auch da gibts ein Äquivalent im Taxibereich: Immer wieder klagen Fahrgäste, daß Fahrer sie per Umweg abzocken würden. Meine Standard-Antwort: Es ist viel schlimmer - die fahren die Umwege, weil sie sich nicht auskennen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ein Arbeitnehmer hat gar keine Möglichkeit dazu.
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jr
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Beitrag von jr »

Und selbstverständlich arbeiten nur Unternehmer schwarz ...
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Otto
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Beitrag von Otto »

Das sind doch Opfer ihrer eigenen Dummheit.

Ich persönlich kenne niemanden, der schwarz arbeitet.

Aber selbst, wenn man dein Argument ernst nehmen könnte, so bleibt doch die Frage nach Henne und Ei: schwarz arbeiten kann ich nur da, wo Schwarzarbeit angeboten wird.
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Karteileiche
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Beitrag von Karteileiche »

Und angeboten wird sie nur da, wo sie "verlangt" wird.

Ich denke mal, dass man das alles etwas differenzierter sehen muss. Wenn der kleine Mann (egal ob Unternehmer in einer sehr kleinen Firma oder Arbeitnehmer) schwarz arbeitet, dann dürfte das oft genug nur einen Grund haben: er kommt sonst nicht über die Runden. Nehmen wir mal als Beispiel einen Dachdeckerbetrieb: Der Unternehmer hat Kunden, die (noch) nicht zahlen können/wollen. Um seine beiden Angestellten noch bezahlen zu können, arbeitet er am Finanzamt vorbei.
Der Taxifahrer auf dem platten Land bekommt Prozente (vor Mindestlohneinführung), es ist aber mal wieder absolut tote Hose und er bekommt am Monatsende grade mal etwas mehr als das absolute Lebensminimum heraus, also fällt die ein oder andere Kurztour, die er in auftragsintensiveren Zeiten hat, mal eben unter den Tisch.

Aber warum schleust der Spitzenmanager mit einem siebenstelligen Jahresgehalt noch was am Staat vorbei? Selbst beim Spitzensteuersatz bleibt noch genug zum Leben übrig und wenn er seinen Hut nehmen muss, weil er (bzw. seine Untergebenen) Mist gebaut haben, dann geht er nicht ohne eine satte Abfindung.
Dieser Beitrag wurde 666 mal editiert, zum letzten Mal von Gott: Morgen, 23:06.

https://www.youtube.com/@Fahrsklave
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Otto
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Beitrag von Otto »

egal ob Unternehmer in einer sehr kleinen Firma oder Arbeitnehmer
Das ist eben nicht egal. Das Steuerrecht macht diesen Unterschied, der es dem Unternehmer ermöglicht, bei der Steuerklärung zu schummeln, während der Arbeitnehmer am Monatsende alles abgezogen bekommt und nur auf den Lohnsteuerjahresausgleich hoffen kann.

Gleichmacherei hilft niemandem.
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