„Eine halbe Stunde war vergangen. Im düsteren Schneeregen war nichts passiert. Ein lustloses Geschiebe auf klebrigem Boden. Es wollte nicht klappen. Der Dicke rackerte, aber er fand keine Lücke, er stand nicht richtig, Lotte langte kurz hin, aber schaffte es nicht, er blieb hängen, eingeklemmt von mehreren Beinen. Das ging eine Weile so weiter. Paul nahm die Hand zu Hilfe. Lutz stocherte unter der Dunstdecke auf der anderen Seite herum. Keiner traute sich. Keiner biß zu. Keiner wußte, wie es gemacht wird. Das Feuer fehlte. Aber plötzlich machte sich Emma frei auf diesem schlüpfrigen Boden, das war eine gute Gelegenheit, also fackelte Friedrich nicht lange und schob ihn gemächlich hinein. Emma bot sich nochmal an, da war Paul nicht mehr zu halten, Emma wurde gelegt, und Paul bohrte unermüdlich. Jetzt kam auch der Dicke durch, vorn war alles offen, Lutz war eingedrungen, er hatte endlich das Loch gefunden, denn Hertha zeigte auf einmal erschreckende Blößen, Emma wälzte sich auf der Linie im Schlamm, doch in diesem Moment befreite sich Hertha aus der Umklammerung, Lotte schüttelte Friedrich ab, Emma zog sich zurück, aber der Dicke stieß nach in die Tiefe, die unerhört schnellen Mönche hetzten die blauweiße Hertha über den Rasen, bis ihre Abwehr erschlaffte, sie drückten und drückten, zweimal rutschte Bernhard das glitschige nasse Ding aus den Händen, schon sprang Friedrich dazu und schob ihn lächelnd hinein in die untere Hälfte, als er das klaffende Loch sah, preßte er ihn mit unheimlicher Wucht hinein, stocktrocken, jetzt stand er richtig, Lutz ließ nicht locker, der Dicke ackerte wie verrückt, er war voll bei der Sache, der wuchtige Mann, und Paul bediente Emma mit einer Kerze. Sie prallten schwingend zusammen, die Männer mit den schwarzen Handschuhen, sie arbeiteten lautlos in schwarzen Strumpfhosen im fahlen Flutlicht. Hertha wehrte noch einmal ab, aber es nützte nichts mehr, die Mönche rissen sie in der Mitte auf, Lutz spritzte schnell in die Lücke und drückte ab, von einem Aufstöhnen begleitet. Jetzt lief es endlich, da jubeln die Glocken von Rio, jetzt lief es wie selten, der Betzenberg bebte, jetzt lief es so gut wie schon lange nicht mehr, Fritz hatte die Pfeife schon in der Hand, er ließ es weiterlaufen, ein letztes Aufbäumen, und im liegen vollendete der Dicke mit einem Rückzieher. Das war das Ende auf dem zerwühlten Rasen. Emma schleppte sich mit bespritztem Trikot in die Kabine, Oberschenkel und Hände verklebt. Lotte krümmte sich noch und hielt sich die blutigen Schenkel. Was mit Hertha war, konnte keiner mehr sagen. Ein Aufschrei zerfetzte die Flutlichtatmosphäre.”
Ror Wolf: Der letzte Biß, in: Volker Hage (Hrsg.), Literarische Collagen, Reclam 7695, Stuttgart 1981, p. 173/74.
Kommentatoren
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Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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nicht egal !
Humor ist wenn man trotzdem lacht!nicht egal ! hat geschrieben:Otto , ist das Fussballpo..o ?![]()
laesst sich gut lesen .![]()
Otto , na , dass haette ich von Dir aber nicht erwartet !![]()
Da Du sonst immer von der " trockenen " Politik schreibst , dachte ich immer Du seist auch von der eher trockenen Sorte .![]()
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n.e !
http://www.ottosell.de/humor.htm
Der Fußballporno ist im übrigen eine literarische Collage aus Sprüchen, die reell über den Äther gegangen sind.
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Ulli
Danke, und um das hier mal eindeutig öffentlich zu machen: trotz unserer ideologischen Differenzen bleiben Ulli und ich natürlich Kollegen, die einander persönlich sehr schätzen. Deswegen können wir uns hier im Forum auch durchaus die eine oder andere "Unfreundlichkeit" leisten, die wir anderen, eventuell zart beseiteteren Naturen nicht um die Ohren hauen würden.Ulli hat geschrieben:nicht egal:
>Da Du sonst immer von der " trockenen " Politik schreibst , dachte ich immer Du seist auch von der eher trockenen Sorte .<
Ganz im Gegenteil !
Mit Otto hatte ich bereits mehrere sehr angenehme Gespräche.
Aber ich warne dich, Ulli. Ich habe fast sieben Jahre in der Pynchon–Mailing Liste (www.waste.org/pynchon-l) hinter mir, des härtesten E-Mail Forums im Netz. Gegen die Kaliber, die da posten, war Mike V. ein Leichtgewicht.

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Ulli
das reicht ja auch völlig aus! ...mancher kollege kann nicht mal deutsch, obwohl er hier geboren ist! 
seid nett zu einander!
down under
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Zitat des Tages:
"Im Fußballspiel steckt auch Zärtlichkeit. Man muß den Ball so mit den Füßen streicheln, daß er im Netz des Gegners landet"
— Pelé
http://www.zitate.de/
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Na ja, hat halt Pelé gesagt und nicht der Trainer des FC Banane . . .jr hat geschrieben:Wenn der Torwart nicht vorher zärtlich den Rasen streichelt sondern fluchtartig das Weite ergreift, könnte das gehen.
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