Bankenkrise

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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Otto
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Bankenkrise

Beitrag von Otto »

http://www.spiegel.de/img/0,1020,944734,00.jpg

Ich finde, die aktuelle Bankenkrise, der die Fed gerade mit einer Zinssenkung begegnen will, ist ein Lehrstück über den modernen Turbokapitalismus.

Da werden in den USA jahrelang Drückerkolonnen auf die einfachen Leute losgelassen, die den Leuten anschnacken, Wohneigentum ohne jegliches Eigenkapital zu einem unverantwortlichen Zinsrisiko zu erwerben.

Dann gehen die Zinsen hoch, einige werden arbeitslos, die ersten können ihre Raten nicht mehr bezahlen, der Wert des Eigentums fällt und am Ende ist man das Haus los und hat noch einen Arsch voll Schulden am Hals.

Und man reißt die Anderen mit in den Abgrund, weil mit einem Mal alle Häuser in der Gegend dadurch kräftig an Wert verlieren, dass immer mehr Häuser in der Gegend zum Verkauf anstehen, die aber niemand haben will. Folglich reicht der Wert des Hauses nicht mehr als Kapitaldeckung für den Kredit und selbst die, die bislang ihre Raten zahlen konnten, stehen mit einem Mal vor dem Problem, dass sie von ihrer Bank aufgefordert werden, mal eben 30.000 Dollar zur Deckung des Kreditrisikos nach zu schiessen...

Da stehen wahnwitzige Summen von 300 Milliarden Dollar im Raum, die überhaupt nie existiert haben, mit denen aber einige Leute kräftig Geld verdient haben.

Und unsere Banken investieren in so etwas! Decken das ab! Mittlerweile leihen sich die Banken nicht einmal mehr gegenseitig Geld! Große Firmenübernahmen sind damit in nächster Zeit erst einmal vom Tisch. Das finanziert niemand! Geil!
Zuletzt geändert von Otto am 17.08.2007, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

das nennt man auch einen großen Schritt in die Inflation !


http://de.news.yahoo.com/dpa/20070817/t ... be0_1.html
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Otto
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Beitrag von Otto »

ja, so eine Tour zum Flieger nach HB kann schon lehrreich sein...
Es gäbe noch immer viel zu viele Häuser und Wohnungen auf dem Markt, weshalb die Preise weiter fallen werden, sagen nun die Analysten. Diese Anpassungen bei den Preisen, die höhere Arbeitslosigkeit im Bausektor und andere Folgen werden dazu führen, dass immer mehr Wohnungen auf den Markt geschwemmt werden, weil die Kredite nicht mehr bedient werden können. Dazu kommen die abflauende Neigung zum Konsum und die restriktivere Kreditvergabe, die neue Krisen auf den Finanzmärkten provozieren werden. Immer mehr Banken werden faule Kredite abschreiben müssen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25985/1.html
Und so eine "journalistische Aufarbeitung" sagt irgendwie nicht so viel aus als wenn einem drei Bänker die Zusammenhänge mal en detail erklären.
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Otto
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Beitrag von Otto »

dabei hätte man es schon im Januar wissen können:
Am amerikanischen Subprime-Hypothekenmarkt droht ein Desaster
US-Studie spricht von 2,2 Millionen Kreditnehmern, die ihr Eigenheim verlieren werden.
(...)
Das Center analysierte mehr als sechs Millionen Kredite, die zwischen 1998 und 2004 vergeben wurden, und kommt auf 2,2 Millionen, die bereits geplatzt sind oder in den nächsten Jahren voraussichtlich platzen werden. Bei den Betroffenen, die dann ihre Häuser wegen Zahlungsschwierigkeiten verlieren, würde das zu Vermögensverlusten von mehr als 164 Milliarden USD führen.
Rainer Sommer 03.01.2007

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24355/1.html
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Otto
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Beitrag von Otto »

AlterNet schreibt es ungefähr so:

"Man wusste bislang nicht, wohin die Geldwechsler gegangen sind, die Jesus aus dem Tempel vertrieben hatte (Matth. 21, 12-17; Mark. 11, 15-19; Luk. 19, 45-47; Joh. 2, 13-17): jetzt weiß man es, sie haben in den USA in den letzten Jahrzehnten ihr Unwesen getrieben."
http://www.alternet.org/stories/60183/
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Otto
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Beitrag von Otto »

Alle Zahlen, die Sie kennen müssen
(...)
Etliche Milliarden hier, noch mehr Milliarden dort, gar eine Billion da: Die unendliche Geschichte der Rettungsaktionen für Euro und Europa hat schon unzählige Summen hervorgebracht. Ein Überblick über die Zahlen, die Sie kennen müssen, um die Krise zu verstehen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.1172247
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jr
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Beitrag von jr »

SZ hat geschrieben:1000 Milliarden Euro an effektiver Hilfskraft benötigt die EFSF Schätzungen zufolge, um die Krise tatsächlich in den Griff zu bekommen - mindestens.
Die Hilfskraft wird wohl eher in der Höhe liegen müssen wie die Miesen, aus denen sie heraushelfen soll. Mich erinnert das immer mehr an das große Loch, das die DDR hinterließ und dessen Stopfen noch nicht abgeschlossen ist. Die Zahl dazu liegt höher als 1000.
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yogi
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Beitrag von yogi »

Krise in groß:
Tiefrote Bilanz
Commerzbank leidet unter Hellas-Anleihen
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0 ... 01,00.html

Hoher Verlust Griechenkrise drückt Commerzbank
Neuer Tiefschlag für die Commerzbank: Die Schuldenkrise bringt ihr einen empfindlichen Quartalsverlust, die Prognose fürs Gesamtjahr ist hinfällig. Als Reaktion will die Bank ihre Risiken eindämmen.
www.stern.de/wirtschaft/news/hoher-verl ... 47186.html
Krise in klein:
Irmgard Greiner ist 87, als sie auf Anraten ihrer Bank 40.000 Euro in einem geschlossenen Fonds anlegt. Was sie nicht weiß: Frühstens 2027 kommt sie an ihr Geld - dann wäre sie 107. Die Seniorin fühlt sich betrogen und zieht vor Gericht.
www.stern.de/tv/sterntv/91-jaehrige-sol ... ndard.html
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Otto
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Beitrag von Otto »

Irmgard Greiner ist 87, als sie auf Anraten ihrer Bank 40.000 Euro in einem geschlossenen Fonds anlegt. Was sie nicht weiß: Frühstens 2027 kommt sie an ihr Geld - dann wäre sie 107. Die Seniorin fühlt sich betrogen und zieht vor Gericht.
www.stern.de/tv/sterntv/91-jaehrige-sol ... ndard.html
Typisch Bankster...
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jr
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Beitrag von jr »

Aber auch typisch Anleger. Wer einen Dienstleister in Anspruch nimmt, sollte ihm wenigstens ein bißchen auf die Finger sehen. Das machen unsere Kunden doch auch.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Der typische Anleger ist 87 Jahre alt?
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Beitrag von yogi »

jr hat geschrieben: Wer einen Dienstleister in Anspruch nimmt, sollte ihm wenigstens ein bißchen auf die Finger sehen.
...genau dies wollte der Anbieter scheinbar vermeiden.Es handelt sich hier ja augenscheinlich um ein etwas komplizierteres Rechtsgeschäft als wenn ma saaren ein Zeitungsverkäufer der alten Dame ein Playboy - Abo aufgeschwätzt hätte.Rechtlich ist die Sache m.E. relativ klar und die Bank würde wohl den kürzeren ziehen. Das Perfide am Vorgehen der Bank ist hier das offensichtliche Spiel auf Zeit,das Hoffen auf Erledigung, wie die Anwältin treffend am Schluß des Videos sagt.
Mir stellt sich hier auch die Frage, ob das Verhalten der Commerzbank an den
schlechten Zahlen allgemein liegt und deshalb eine Politik der harten Hand den Kunden gegenüber gefahren wird oder ob es der berühmte Einzelfall ist?
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jr
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Beitrag von jr »

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jr
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Beitrag von jr »

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yogi
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Beitrag von yogi »

...gestatten: Denmark, Yogi Denmark... 8)
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Beitrag von jr »

Auch Deutschland bekommt Geld geschenkt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 79,00.html
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ist doch schön.

So ein, zwei Milliönchen davon könnt' ich auch grad gebrauchen...
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Beitrag von jr »

Willst Du Deine Lärmschutzwand etwa selbst bezahlen?
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Beitrag von yogi »

jr hat geschrieben:Willst Du Deine Lärmschutzwand etwa selbst bezahlen?
:lol:
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben:Willst Du Deine Lärmschutzwand etwa selbst bezahlen?
Zum Bleistift...wär' ja kein Ding, wenn ich das Lobi hätte...
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