Ihren "Glauben" können die "Ermittler" in der Kirche/Konfession ihrer Wahl ausleben.Politik will Graffiti legalisieren
SPD und Grüne wollen Autobahnbrücken und Bahnunterführungen als freie nutzbare Flächen zum Sprayen zur Verfügung stellen.
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Die Polizei hat im Vorjahr 1200 Farbschmierereien registriert. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 40 Prozent. SPD und Grüne gehen davon aus, dass diese Straftaten abnehmen, wenn für Graffiti legaler Raum zur Verfügung gestellt wird. Ob diese Flächen die Sprayer wirklich davon abbringen, sich den Kick an Häuserwänden zu holen, daran können die Ermittler nicht glauben.
http://www.nwzonline.de/index_regionala ... id=2150468
Wenn die "Ermittlungsarbeit" nur zu einer Zunahme der "Delikte" um 40% geführt hat, dann kann man diese wohl als gescheitert bezeichnen. Die Sprayerszene zu kriminalisieren beseitigt also nicht das Problem, sondern führt zu dessen Ausweitung. Also sind neue Ansätze nötig - z.B. der Vorschlag, "legale" Flächen zum Sprayen zu schaffen.
Wer sich die "legal" bemalten Hauswände, die es ja auch gibt, einmal ansieht, wird feststellen, dass diese in der überwiegenden Anzahl der Flächen danach von den "illegalen" Sprayern zufrieden gelassen wurden. Es gibt also gute Gründe für die Annahme, dass man mit legalen Flächen eine Diskussion in die Sprayerszene tragen wird, ob es wirklich ok ist, Besitzern von Privathäusern die Wände zu beschmieren, die viel Geld für das Streichen ihrer Häuser bezahlen mussten, wenn es legale Möglichkeiten gibt. Die Einsicht, dass die Sachbeschädigung fremden Eigentums natürlich nicht ok ist, wird man im Falle des Sprayens nicht durch Strafe fördern, wie die Zahlen zu belegen scheinen.
Die Bürgervereine müssen sich fragen lassen, welchen Sinn es macht, hässliche graue Betonwände vor Sprayern "schützen" zu wollen. Das ist ein fehlgeleitetes Bürgerengagement. Ich bin sicher, den Hausbesitzern in der Scharnhorststr. wäre es lieber, die benachbarte Autobahnüberführung als ständig ihre Häuser "bemalt" zu sehen.