Puristische Literaturwissenschaftler sind der Meinung, dass Reich-Ranicki Verantwortung am Niedergang der einstmals renommierten Gattung Literatur trage, indem er solche rein subjektiven Kategorien wie „langweilig“ und „ermüdend“ als Bewertungskriterien etablierte. In der Tat: Langeweile ist eine Befindlichkeit, aber kein ästhetischer Maßstab. Den Banausen ödet ein abstraktes Gemälde, ein Freejazz-Konzert oder Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ schnell an, ohne dass damit irgendetwas über die Qualität des Werkes ausgesagt würde, eher etwas über den uninspirierten Konsumenten. Literatur soll den Leser, wie es heute so schön heißt, „ansprechen“. Was aber, wenn das Werk auf stumpfe Sinne und taube Ohren stößt? Der Verdacht liegt nahe, dass es zuweilen nicht an guten Büchern mangelt, sondern an kompetenten Lesern.
VON ANDREAS ÖHLER, Rheinischer Merkur, 16.10.2008
http://www.merkur.de/2008_42_leiter_buc ... no_cache=1
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MR² hat ja den Deutschen Fernsehpreis abgelehnt und das Prekariatsfernsehen kritisiert. Hier gerät er selber in die Kritik:
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."