Israel vs. Iran?

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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jr
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Beitrag von jr »

Die Skepsis bei Quellen, die zuvor schon einmal versagt haben, ist sicher angebracht. Aber es sicher ein Fehler, deshalb der Gegenseite mehr Gewicht einzuräumen. Denn wer weiß schon, von wem die nächste Ente auf den Tisch gelegt wird.

Es fällt mir schwer, zum Thema selbst eine Meinung zu entwickeln. Dafür weiß ich zuwenig und werde wohl kaum die Gelegenheit bekommen, Argumente durch eigene Erkenntnisse zu untermauern.

Präventivschläge scheinen vor allem ein gerne geführtes Schwert des Westens zu sein. Das allein macht sie nicht legitim. Wenn sie dann auch noch auf religiösen Motiven aufbauen, dann nähern sie sich unzulässig dem Verhalten von Extremisten, die aus vergleichbaren Gründen mit Sprenggürteln spazieren gehen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Diese strukturelle Vergleichbarkeit macht mich seit dem 11. September auch nervös!

Außerdem (als zusätzliches Argument):
bei all' dem Chaos, das in Palästina, Afghanistan und im Irak herrscht, und das durch westliche Waffen angerichtet wurde, sollten wir nicht auch noch den Iran destabilisieren. Ich mag das Mullahregime auch nicht, aber es verhindert, aus völlig egoistischen Motiven natürlich, aber das ist ja egal, dass auch der Iran zu einer Operationsbasis für die islamistischen Terroristen wird.

Was die Quellen angeht: zur Rechtfertigung eines Krieges sollten schon handfeste Beweise auf dem Tisch liegen.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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jr
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Beitrag von jr »

Diese strukturelle Vergleichbarkeit macht mich seit dem 11. September auch nervös!
Gut zu lesen. Es kann niemandem gefallen, wenn "Freund" und "Feind" gleich werden.
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Otto
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Beitrag von Otto »

jr hat geschrieben:
Diese strukturelle Vergleichbarkeit macht mich seit dem 11. September auch nervös!
Gut zu lesen. Es kann niemandem gefallen, wenn "Freund" und "Feind" gleich werden.
Zum Glück habe ich genügend amerikanische Freunde und lese genügend amerikanische Bücher, so daß ich nicht in Gefahr gerate, dumpfem anti–Amerikanismus zu erliegen. Ich mag die gegenwärtige Regierung zwar nicht, aber die USA haben uns von den Nazis befreit. Das dürfen wir nicht vergessen. Ihr eigenes politisches System sollte so stabil sein, daß der Wechsel zurück zu pragmatischer Politik bald erfolgen sollte.
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jr
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Beitrag von jr »

Was den Einfluß religiöser Aspekte auf die Alltagspolitik angeht, machen mir die dortigen Umfragen aber große Sorgen.
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