BMW Leipzig

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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Ulli

BMW Leipzig

Beitrag von Ulli »

Ohne Bundesmittel wäre dieses Werk nie entstanden - 5.500 Arbeitsplätze hin oder her...

Der Zeitpunkt der Einweihung (kurz vor den Landtagswahlen in NRW) war klug gewählt, wird aber nicht mehr zum Wahlsieg führen.

Und das ist gut so.....
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Otto
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Beitrag von Otto »

Der Autokanzler hat wieder zugeschlagen!

Aber Bundesmittel dafür, dass die Jobs im Lande bleiben, sind mir lieber als der Betrug mit den gesparten Steuern für Unternehmen, die ihre Leute entlassen und in Billiglohnländer gehen.

Und das mit NRW ist noch nicht gelaufen. Ich hoffe doch, daß immer noch die Wähler und nicht die Demoskopen Wahlen entscheiden.

DER SPIEGEL schreibt, daß Steinbrück aufgeholt hat und daß sich die Geschichte wohl im letzten TV-Duell (am Dienstag im ZDF) entscheiden wird. Und wir wissen ja alle nach seinen letzten Entgleisungen, was für eine Pappnase Rüttgers ist. Ich gehe mal davon aus, daß man ihn mit ein paar provokanten Fragen leicht aus der Reserve locken kann und daß er sich dann lächerlich macht.

Man muß sich auch fragen, ob die Bürger NRWs Bock drauf haben, sich vor den bundespolitischen Karren der Union spannen zu lassen. Wer jetzt in NRW CDU wählt, ist unter Umständen dafür mitverantwortlich, wenn deutsche Soldaten vielleicht in den nächsten Bush–Krieg mitziehen.

Die CDU hat keine Rezepte, sie blockiert nur mit ihrer Bundesratsmacht die Konsolidierung des Bundeshaushalts, während der blanke Hans mal eben 5 Milliarden bei Putin locker macht. Das nenne ich eine prima Wahlkampfhilfe aus Moskau.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.

"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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wolli
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Beitrag von wolli »

Wer jetzt in NRW CDU wählt, ist unter Umständen dafür mitverantwortlich, wenn deutsche Soldaten vielleicht in den nächsten Bush–Krieg mitziehen.
wenn man "unter umständen" und "vielleicht" streicht, stimmt das!
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jr
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Beitrag von jr »

Subventionen für Autofabriken sind so überflüssig wie der neuerlich erwogene Verzicht auf höhere Steuern für Flugzeugtreibstoffe. Ich sehe ich nicht, daß die Bundesregierung sich da auf dem richtigen Weg befindet.
Ulli

Beitrag von Ulli »

Danke jr,

Du hast mir das Schreiben erspart.

Volle Zustimmung !
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Otto
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Beitrag von Otto »

Subventionen für Autofabriken sind so überflüssig wie der neuerlich erwogene Verzicht auf höhere Steuern für Flugzeugtreibstoffe.
Im Prinzip richtig, wobei ich wiederum darauf hinweise, dass eine höhere Steuer auf Flugbenzin von der Union abgelehnt wird — im übrigen wie jeder andere von Eichel gemachte Konsolidierungsvorschlag auch. Stoiber wird nicht gegen den Geist von Strauss handeln.
Ich sehe ich nicht, daß die Bundesregierung sich da auf dem richtigen Weg befindet.
Was Leipzig angeht, so waren da auch Standorte in Tschechien und Frankreich im Gespräch. BMW schreibt immerhin schwarze Zahlen. Was ist dir lieber, ein paar gesparte Steuermillionen, die sowieso für irgendwelchen Schwachsinn ausgegeben werden, oder die Schaffung (!) von 5500 Jobs.
http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/1954737.html

Was ist der richtige Weg? Gibt es einen richtigen Weg überhaupt oder geht es nicht vielmehr immer und ausschließlich um die Verteilung der erwirtschafteten Gewinne, sowie um den Anteil, den jeder in der Gesellschaft zum Erhalt des Gemeinwesens beizutragen hat?

Wenn wir unser Land aber nur als Deutschland–AG verstehen, die im globalen Vergleich konkurrenzfähig bleiben oder werden soll, weshalb wir die sozialen Standards senken müssen (die offizielle Begründung für Hartz–IV), verkennen wir die Situation völlig und lassen uns für Interessen instrumentalisieren, die nicht unsere sind.

Denn während wir Arbeitnehmer uns patriotisch verhalten, stillhalten und soziale Demontage hinnehmen, weil wir einsehen, dass ein gewisser Strukturwandel unvermeidlich ist, schöpft die andere Seite Gewinne ohne Ende ab und schert sich einen Dreck um den Standort Deutschland. Und daran kann oder will die Politik anscheinend nichts ändern.

Deshalb ist weder Lohnzurückhaltung angemessen, denn unser Problem ist die Binnennachfrage, nicht der Erfolg der exportorientierten Industrie, noch muss man mit Kritik an Regierung und Opposition sparen. Beide Seiten scheinen es nicht zu bringen.

Und wenn nun einer der Exportweltmeister sich gegen den Trend entscheidet und für ein paar Steuergeschenke hilft, hier im Lande die Nachfrage zu steigern, so finde ich das in Ordnung. Deshalb "ja" zu Leipzig.

PS kann mir jemand erklären, warum die Union eine Erhöhung der MWSt blockiert, womit jetzt der Haushalt entlastet werden könnte, wo doch allen klar ist, dass die Erhöhung ihre erste Amtshandlung nach einem eventuellen Wahlsieg 2006 sein wird?
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