Georg Klein liest im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13
Der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnete Schriftsteller Georg Klein stellt am Mittwoch, 23. Oktober, im Programm des Literaturbüros Oldenburg seinen Roman „Die Zukunft des Mars“ vor, der die Gattung der literarischen Sciencefiction auf eine neue Stufe hebt. Der ZEIT gilt Klein als „einer der seltenen wirklich originellen Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur“. Die Lesung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, beginnt um 20 Uhr und wird von der Literaturredakteurin Ulrike Sárkány (NDR) moderiert. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Karten können online unter www.wilhelm13.de und telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 beim Literaturbüro vorbestellt werden.
Die Mars-Kolonisten brauchen keine Atemgeräte mehr. Der Kontakt zur Mutterzivilisation und ihrer einstigen Hochtechnologie ist längst abgerissen. Sie, die Nachfahren der ersten Siedler, leben in einer kargen, analphabetischen Kultur. Doch ganz ist die Schrift nicht verloren: Ein junger Hilfsarzt studiert die als unlesbar geltenden Heiligen Bücher, beginnt gar, die leeren letzten Blätter mit eigenen Beobachtungen zu füllen. Auf der Erde, im Freigebiet Germania am Westrand der chinesischen Protektorate, hat der alte Spirthoffer sein Elektronisches Hospital eröffnet. Er scheint alle Geräte, die den Großen Winter überdauert haben, reparieren zu können. Der freundliche Greis heuert die sibirische Zuwanderin Elussa an, angeblich um seine Russischkenntnisse aufzufrischen. Elussas kleine Tochter Alide schließt den Tüftler sofort ins Herz. Mutter und Tochter ahnen nicht, wie weit der alte Mann tatsächlich in die Zukunft plant.
Die zentralen Figuren des neuen, großen Romans von Georg Klein sind Erzähler. Und so bedarf seine literarische Mars-Reise auch nicht der für Sciencefiction üblichen technologischen Phantasien. Georg Klein setzt dem etwas Eigenes entgegen: „Das berührbare und lesbare, das zerstörbare und irgendwann unverständlich werdende Buch ist selbst eine Super-Metapher, eine unermüdliche Übertragungsmaschine – wahrscheinlich für dasjenige am Lebendigen, wovor uns am meisten graut.“
Georg Klein, 1953 in Augsburg geboren, studierte in seiner Heimatstadt und in München Germanistik, Geschichte und Soziologie. Heute lebt er in Bunde/Ostfriesland. 1999 wurde ihm der Brüder-Grimm-Preis verliehen und im Jahr 2000, für einen Ausschnitt aus „Barbar Rosa“, der Ingeborg-Bachmann-Preis. Für den 2010 erschienenen „Roman unserer Kindheit“ erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse und 2012 wurde er mit dem Niedersächsischen Staatspreis geehrt.
Quelle: Bürgerbrief
DER ZAUBER DES ZUKÜNFTIGEN
DER ZAUBER DES ZUKÜNFTIGEN
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."