Gesetzlicher Mindestlohn
Gesetzlicher Mindestlohn
Wie man hört, beschäftigen sich unsere Bundespoltiker unter dem Eindruck der Hartz-4-Krise mal wieder mit der Einführung von Mindestlöhnen. Ob da auch jemand an uns denkt? Mindestlohn hört sich ja erst mal ganz gut an, aber: Das kann ein (Groß-)Unternehmer sich nur leisten, wenn pro Fahrer auch entsprechend Umsatz reinkommt, damit der Fest-Lohn übrig bleibt. Folge wäre: Ein Teil der (festangestellten) Fahrer müßte gehen. Und kann dann irgendwann als Hartz-4-Mann wiederkommen. Also besser: Finger weg! Noch so wenige Prozente und die Freiheit hinterm Lenkrad sollten mehr wert sein als ein Mindestlohn, den man nicht bekommen kann, weil man wegen genau dem wegrationalisiert wurde.
Langsam, langsam jr. Das Taxigewerbe - und da natürlich die Fahrerschaft - sollte die Mindestlohndebatte unbedingt dazu nutzen, auf seine beschissene Situation aufmerksam zu machen. NIEMAND in Deutschland außerhalb des Gewerbes ahnt, wie wenig der Großteil der Taxifahrer wirklich verdient. Diese Zahlen mal zu veröffentlichen, würde der Mindestlohndebatte ganz neuen Schub verleihen.
Und vielleicht sind deine Prognosen im Falle eines Mindestlohns gar nicht so schlecht. Das Gewerbe steckt so tief in der Scheiße und kann und will sich daraus nicht befreien, dass so ein Impuls von außen möglicherweise extrem reinigend wirken würde. Weniger Konzessionen, mehr umsatz- und dienstleistungsorientierte Unternehmer - hört sich doch gut an. Und wenn am Schluß die sozialversicherungspflichtig Angestellten übirg bleiben und die wenige Arbeit erledigen (und dementsprechend entlohnt werden) - na prima!!!
Und vielleicht sind deine Prognosen im Falle eines Mindestlohns gar nicht so schlecht. Das Gewerbe steckt so tief in der Scheiße und kann und will sich daraus nicht befreien, dass so ein Impuls von außen möglicherweise extrem reinigend wirken würde. Weniger Konzessionen, mehr umsatz- und dienstleistungsorientierte Unternehmer - hört sich doch gut an. Und wenn am Schluß die sozialversicherungspflichtig Angestellten übirg bleiben und die wenige Arbeit erledigen (und dementsprechend entlohnt werden) - na prima!!!
Und dann ....? Dann noch ein paar dienst- und blabla orientierte Unternehmer, die innovativ und weitgehend von den Fesseln einer Taxiordnung aus dem Jahre 1872 befreit arbeiten und schon gehen die Umsätze in Bereiche, in denen Chefs ihren Fahrern "Mindestlöhne" zahlen können. Naive Zukunftsschwärmerei? Naja!
Mir gehen viele aktuelle Taxiunternehmer auf den Sack, die von "ich habe meine Schäfchen im Trockenen" quatschen. Ist ja schön, aber warum stehst du hier immer noch am Stand? Mach Platz und zieh in dein Sommerhaus auf Mallorca! Du wirst hier nicht mehr gebraucht! Du bist lediglich für das Schlamassel mitverantwortlich in dem wir knietief stecken!
Es geht mit Sicherheit in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr darum, dass irgendein Taxiunternehmer sein Unternehmertum als Lizens zum Geldrucken versteht und "nach mir die Sintflut". Und diese Unternehmer gab und gibt es in OL zuhauf!
Es kann nur darum gehen, gemeinsam mit seinen Angestellten etwas aufzubauen im Bereich Dienstleistung, Qualität, Preissicherheit und Service.
Und in diesem Zusammenhang sollte dieser Chef auch seinen Angestellten "Mindestlohn" anbieten können. Er bekommt auch was dafür zurück!!!!
Klingt doch gut! Oder?
Mir gehen viele aktuelle Taxiunternehmer auf den Sack, die von "ich habe meine Schäfchen im Trockenen" quatschen. Ist ja schön, aber warum stehst du hier immer noch am Stand? Mach Platz und zieh in dein Sommerhaus auf Mallorca! Du wirst hier nicht mehr gebraucht! Du bist lediglich für das Schlamassel mitverantwortlich in dem wir knietief stecken!
Es geht mit Sicherheit in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr darum, dass irgendein Taxiunternehmer sein Unternehmertum als Lizens zum Geldrucken versteht und "nach mir die Sintflut". Und diese Unternehmer gab und gibt es in OL zuhauf!
Es kann nur darum gehen, gemeinsam mit seinen Angestellten etwas aufzubauen im Bereich Dienstleistung, Qualität, Preissicherheit und Service.
Und in diesem Zusammenhang sollte dieser Chef auch seinen Angestellten "Mindestlohn" anbieten können. Er bekommt auch was dafür zurück!!!!
Klingt doch gut! Oder?
- Black Knight
- Beiträge: 253
- Registriert: 08.04.2004, 10:28
- Wohnort: Oldenburg
Aber wie soll das bei der im Taxigewerbe zur Zeit üblichen Personalausstattung ohne Entlassungen und Konzessionsrückgaben gehen? Eine Taxe kann von einer Samstag-Nachtschicht in der Woche allein ja nicht unterhalten werden. Die Unterschiede bei der Nachfrage zwischen schwachen und starken Zeiten sind einfach zu groß, um den Fahrzeug- und Personalüberstand bei einem Mindestlohn durchzuschleppen. Mietwagenbetreibe tun sich da leichter, das ist mir schon klar. Aber ist das wirklich die Lösung, die wir uns wünschen?
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Überflieger
- Beiträge: 145
- Registriert: 12.08.2004, 18:33
- Wohnort: Neumünster
Die Frage die mir so durch den Sinn geht ist folgende: Wie kommt es, dass Taxif(aushilfs)fahrer sich für einen Stundenlohn von ungefähr 3,50 bis 4.- Euro immer wieder und jeden Tag auf´s neue hinter´s Lenkrad klemmen? Warum suchen sich diese Leute keinen anderen Job, der besser und menschenwürdiger bezahlt wird! Alle mosern herum aber alle machen weiter! Und ihr werdet lachen: Es gibt sie, diese Jobs, man muss nur vielleicht mal etwas früher morgens aufstehen und man muss sich vielleicht auch mal körperlich ein wenig betätigen! Aber es gibt sie diese Jobs!
Sind Taxifahrer zu faul, zu bequem, zu unflexibel? Angst vor Veränderungen? Oder läßt es sich doch, aller Unkerei zum Trotz, ganz gut als Taxifahrer leben, weil man ja Unterstützung vom "Amt" bekommt und das "Amt" nicht alles wissen muß? Naaaaaa....?
Sind Taxifahrer zu faul, zu bequem, zu unflexibel? Angst vor Veränderungen? Oder läßt es sich doch, aller Unkerei zum Trotz, ganz gut als Taxifahrer leben, weil man ja Unterstützung vom "Amt" bekommt und das "Amt" nicht alles wissen muß? Naaaaaa....?