AOK NDS schustert Unternehmer Aufträge zu?? Wahr o. Gerücht?

Aktuelle Themen, die das Oldenburger Taxigewerbe bewegen

Marsie54
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AOK NDS schustert Unternehmer Aufträge zu?? Wahr o. Gerücht?

Beitrag von Marsie54 »

Die AOK NDS hat Patienten vom oldenburger Dialysezentrum angeschrieben, das sie zuverlässige Unternehmer aus der Region mit der Durchführung der Fahrten beauftragt haben.
Das geht so weit, das den Patienten in dem Schreiben angeraten wird,
die organisierten Fahrten zu nutzen, sonst müßten sie die Fahrtkosten in VOLLER Höhe selber tragen!!!

Es wird sich EIN Bevollmächtigter des Beförderungsunternehmens
im Dialysezentrum um die Einzelheiten kümmern!!
Das heißt wohl, das einige Firmen ihre Dialysepatienten los sind,
weil diese ja nicht mehr ihr Unternehemen selber wählen können.
Auch Patienten aus dem Raum Friesoythe werden von diesen/m Unternehmen gefahren.
Das Schreiben ist Fakt, liegt mit vor.

#Nur bezügl. des Oldenburger Unternehmens weiß ich nicht,
ob es nur ein Gerücht ist:
Es sollen die Fahrten fast ausschließlich an dieses Unternehmen gehen, dessen Besitzer, Inhaber oder wie auch immer eine recht große Rolle beim GVN spielte, oder noch immer spielt??
Wer weiß!
Das würde bedeuten, das jemand, der sich mal für vernünftige Preise für uns bezügl. Krankenfahrten einsetzten wollte, heute mit den Kassen ''gemeinsame'' Sache macht, und seinen nicht unbedeutenden Einfluß für seine eigenen Zwecke mißbraucht.
Ich frage mich auch, in welcher Höhe ( Tiefe) der kilometersatz
liegen muß, um diese Aufträge an Land zu ziehen.
Das nächste Ziel sind dann wohl die Strahlen, Chemo- patienten
und nicht zuletzt ist im Umland und in den anderen Landkreisen ja auch noch einiges zu holen.

Wie gesagt, das es sich nur um dieses Unternehmen handelt, weiß ich nicht sicher, man munkelt nicht nur.
Tatsache aber ist, das Dialysepatienten keine freie Wahl des Unternehmens mehr haben.

Gute Fahrt
Marsie
minol
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Beitrag von minol »

Hallo,

Wie wäre es, mal bei den AOKs in einer oder zwei anderen
Städten ganz naiv nachzufragen, ob die Kasse solche Fahrten übernimmt
und ob es an bestimmte Unternehmen gebunden ist oder werden kann. Ich
habe schon manchmal die Erfahrung gemacht, daß sich durch das Gespräch
mit dem Sachbearbeiter ergibt, ob solche Sachen überhaupt zulässig
sind. Eigentlich müßte sowas auch in den Vertragsbedingungen (oder im
Leistungsumfang) der Kasse festgelegt sein.

Wenn das nicht zulässig ist, kann man als Empfänger eines solchen
Briefes Beschwerde einlegen und warten, was als Antwort kommt. Oder
einfach sich darüber wegsetzen, die Rechnung kassieren und rechtliche
Schritte unternehmen. Oder aber man versucht, über einen findigen
Journalisten, der Kasse einen Skandal anzudrehen...

Das sind nur einige Ideen dazu von einem, der sich in der Sache auch
nicht auskennt.

Viele Grüße
Michael
Gerald
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Beitrag von Gerald »

Marsie54
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Beitrag von Marsie54 »

Ich möchte mich da natürlich nicht tiefer hineinknien, momentan jedenfalls, weil ich eben noche einiges nicht sicher weiß.
Zudem bin ich nicht im Landkreis Oldenburg tätig, so das es mich und meine Kollegen ( noch nicht) betrifft. Aber wer weiß, was die Kassen sich als nächstes einfallen lassen. Vielleicht müßten mal Kollegen ( und Unternehmen )vor Ort hinterfragen. Um wen es geht, werden sich die meisten, zumindest in Oldenburg, denken können.

Gruß
Marsie
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jr
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Beitrag von jr »

Zum einen ist es nicht zutreffend, daß das anvisierte Unternehmen/der anvisierte Unternehmer diese Sache abwickelt.

Zum anderen ist es nach meinem Wissen nicht zutreffend, daß es bei dieser Sache um den Kilometersatz geht.

Insofern führt auch der Link zum Urteil des SG Lübeck in die Irre. Der hier wäre besser: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/
Marsie54
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Beitrag von Marsie54 »

jr schreibt:
Zum einen ist es nicht zutreffend, daß das anvisierte Unternehmen/der anvisierte Unternehmer diese Sache abwickelt.
und er hat damit anscheinend recht.
Habe gestern Abend erfahren, das sich jemand gezügl. der Gerüchteküche direkt an GVN gewandt hat.
Diese hat wohl umgehend geantwortet und ihr versichert, daß bei der Vergabe der Fahrten dieses Unternehmen außen vor ist.

Das ''anvisierte Unternehmen'' und somit auch die ''anvisierte Person'' profitieren demnach nicht davon.

Fakt ist natürlich, das die Kassen mehrere Fahrten zu Sammelfahrten zusammenlegen, was ja auch schon im letzten Jahr in Angriff genommen wurde.
Nach welchen Kriterien die jeweiligen Unternehmen ausgewählt werden, weiß ich natürlich nicht.



Gute Fahrt
Marcel
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jr
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Beitrag von jr »

driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

Ich hatte noch nie mit Dialysefahrten zu tun und verstehe nur Bahnhof.
Also, mal langsam für blonde Pingus :D
Es geht um Menschen, die teilweise schon seit Jahren krank sind. Bisher konnten sie zur Dialyse mit einem Taxi/Fahrer ihrer Wahl fahren.
Nun müssen sie mit der Firma fahren, die mit der Kasse einen Vertrag hat?
Also auch alte Menschen, für die es vielleicht wichtig ist mit Fahrer xy zu fahren, weil sie den kennen und vertrauen, müssen nun mit dem fahren, den die vertraglich vereinbarte Firma schickt. Und eventuell sitzen schon 3 andere Patienten im Auto.

Das ist so das, was ich bisher verstanden habe.
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Otto
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Beitrag von Otto »

driving pingu hat geschrieben:Das ist so das, was ich bisher verstanden habe.
jupp!
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jr
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Beitrag von jr »

Im Kern trifft es das. Auch wenn das hier
Nun müssen sie mit der Firma fahren, die mit der Kasse einen Vertrag hat?
dieses Mal ein bißchen in die Irre leitet.
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

wieso?
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jr
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Beitrag von jr »

Der nötige Vertrag bezieht sich mehr auf das Fahrtenmanagement als auf die Fahrten selbst.

Die Fahrten werden für die in OL befindlichen Dialysen seit dem 01.09.07 zentral gesammelt und vergeben. Die früheren, zum Teil kostenträchtigen Einzelfahrten werden dadurch hinfällig. Den Krankenkassen ist durch die Bestimmungen des SGB auferlegt, diese Sparmaßnahmen durchzuführen. Zur Zeit führen nach meinem Wissen die drei größten Oldenburger Zentralen die Fahrten durch. Aufgrund von Verfahrensänderungen, die in den letzten Tagen und auf den letzten Drücker einflossen, ist meine frühere Aussage zur Beteiligung an dem neuen Verfahren inzwischen in Teilen hinfällig.

Zur Zeit läuft noch die Umstellung des alten Systems auf das neue, verbunden mit den üblichen Umstellungsschmerzen. Etwas mehr Infos für alle Beteiligten wären sicher hilfreich gewesen. So brodelts halt hier und da. Angesichts der engen zeitlichen Vorgaben war das wohl unvermeidlich, hinterläßt aber einen bitteren Beigeschmack. Denn schließlich fahren wir Menschen durch die Gegend und nicht Steine, für die Zeit kein Wort ist.

Zu den Ansprüchen der Patienten im Sinne des SGB V:
Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung haben nach Maßgabe des § 60 SGB V Anspruch auf Übernahme von Fahrkosten, wenn die Fahrten im Zusammenhang mit einer Leistung der Krankenkasse aus zwingenden medizinischen Gründen notwendig sind. Welches Fahrzeug benutzt werden kann, richtet sich nach der medizinischen Notwendigkeit im Einzelfall unter Beachtung des in § 12 SGB V geforderten Wirtschaftlichkeitsgebots:
Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.
Danach gibt es keinen Anspruch eines Dialyse-Patienten auf Einzelbeförderung, wenn ohne unzumutbare Einschränkung Sammeltransporte möglich sind. Daß der Verzicht auf den "Fahrer des Vertrauens" in einigen Fällen durchaus auch über psychische zu physischen Beeinträchtigungen führen kann, mag sein. Ob das eine zumutbare Einschränkung ist, werden einige vielleicht noch prüfen lassen.
Holly
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Beitrag von Holly »

jr hat geschrieben:Zur Zeit führen nach meinem Wissen die drei größten Oldenburger Zentralen die Fahrten durch.
Und was ist mit den anderen Unternehmen? Die gehen leer aus oder wie?
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Otto
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Beitrag von Otto »

So sieht es wohl aus!
Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.
Das gilt ja wohl offensichtlich nicht für die Gehälter der Vorstände der Krankenkassen!
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Beitrag von Holly »

Ich kann mir nicht vorstellen das sich die anderen Taxizentralen das gefallen lassen werden.
Ich werde mir sicherlich auch noch etwas einfallen lassen müssen, damit wir weiterhin Dialysefahrten durchführen können.
Was weiß ich leider noch nicht...
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Karteileiche
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Beitrag von Karteileiche »

jr hat geschrieben:Zur Zeit führen nach meinem Wissen die drei größten Oldenburger Zentralen die Fahrten durch.
laut aussage eines unserer dialyse-patienten werden sämtliche fahrten von einem einzigen unternehmen durchgeführt. und dabei ist es dann auch sch...egal, ob die anfangs- und endzeiten teilweise fast eine stunde auseinanderliegen
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jr
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Beitrag von jr »

Otto schrieb:
So sieht es wohl aus!
Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.
Das gilt ja wohl offensichtlich nicht für die Gehälter der Vorstände der Krankenkassen!
In § 12 SGB V steht:
(3) Hat die Krankenkasse Leistungen ohne Rechtsgrundlage oder entgegen geltenden Recht erbracht und hat ein Vorstandsmitglied hiervon gewußt oder hätte es hiervon wissen müssen, hat die zuständige Aufsichtsbehörde nach Anhörung des Vorstandsmitglieds den Verwaltungsrat zu veranlassen, das Vorstandsmitglied auf Ersatz des aus der Pflichtverletzung entstandenen Schadens in Anspruch zu nehmen, falls der Verwaltungsrat das Regreßverfahren nicht bereits von sich aus eingeleitet hat.
Kann also sein, daß sie das Aufgeld noch mal brauchen.

Karteileiche schrieb:
laut aussage eines unserer dialyse-patienten werden sämtliche fahrten von einem einzigen unternehmen durchgeführt.
Im Sinne von Fahren stimmt das jedenfalls nicht.
und dabei ist es dann auch sch...egal, ob die anfangs- und endzeiten teilweise fast eine stunde auseinanderliegen
Dazu gibt es Vorgaben der Krankenkassen. Eine Stunde dürfte den Rahmen allerdings sprengen.
Montag
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Beitrag von Montag »

Holly hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen das sich die anderen Taxizentralen das gefallen lassen werden.
Ich werde mir sicherlich auch noch etwas einfallen lassen müssen, damit wir weiterhin Dialysefahrten durchführen können.
Was weiß ich leider noch nicht...
Taxifahrer sind sehr genügsam lassen sich fast alles gefallen selbst den griff ins Portemonnaie.

Siehe die Oldenburger Taxifahrer die ohne zu mucken sich fette Bahnauswärtstouren plötzlich mit ein Stundenlohn abspeisen lassen , ist ja erst der anfang

Jede Wette das das gleiche auch bei Dialyseauswärtstouren passieren wird
oder auch Krankentransporte
driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

Montag hat geschrieben:

Siehe die Oldenburger Taxifahrer die ohne zu mucken sich fette Bahnauswärtstouren plötzlich mit ein Stundenlohn abspeisen lassen , ist ja erst der anfang
Es sind nicht "die Oldenburger Taxifahrer". So weit ich weiß, ist das nur bei einer Firma so. Und das auhc nicht plötzlich.
Es sei denn, da gibt es was, was ich noch nicht weiß :?:
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Beitrag von Holly »

Ich habe heute mit einem Mitarbeiter des Kfh gesprochen. Es ist richtig das drei Zentralen (die mit dem größten Anteil an Patienten) in und um Oldenburg angeschrieben worden sind um sich um den Transport der ca. 160 Dialysepatienten zu kümmern.
Solange sich noch alles in dieser Umbruchphase befindet, werden die Patienten ausschließlich von diesen Firmen gefahren. Allerdings werden nach und nach auch die kleineren Taxizentralen wieder berücksichtigt.
Ausnahme dagegen sind die Mietwagenunternehmen, die laut Beförderungsgesetz nicht berechtigt sind Sammeltransporte durchzuführen.
Damit nicht jedes Taxi während eines Dialyse Sammeltranportes gegen die Tarifpflicht verstößt, gibt es eine Sonderregelung für solche Fahrten.
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