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Ulli

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Beitrag von Ulli »

Alice Schwarzer wirft Kanzlergattin «rückständiges Frauenbild» vor


Verteidigt Angela Merkel: Frauenrechtlerin Alice Schwarzer.

Köln/Berlin (dpa) - Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer hat Kanzlerehefrau Doris Schröder-Köpf ein «rückständiges Frauenbild» vorgeworfen. «Es ist unerhört, dass die Kanzlergattin es wagt, die Kanzlerkandidatin Angela Merkel anzugreifen, weil sie keine Kinder hat. Wo sind wir eigentlich? Im 19. Jahrhundert?», sagte Schwarzer am Freitag in einem dpa-Gespräch in Köln.

Die Ehefrau von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte in der Wochenzeitung «Die Zeit» erklärt, CDU-Chefin Merkel habe von ihrer Biografie her nicht genug Einblick in die Probleme berufstätiger Mütter. Außerdem habe Merkel als zuständige Ministerin im Kabinett von CDU-Kanzler Helmut Kohl keine frauen- und familienfreundliche Politik gemacht. «Ihre Politik von damals ist mit Schuld an den fehlenden Kindern heute», so Schröder-Köpf in der «Zeit».

«Sie beleidigt damit Millionen Frauen - und fällt weit hinter die Frauenpolitik ihrer eigenen Partei, ja sogar hinter die der CDU zurück», meinte die Herausgeberin der Frauenzeitschrift «Emma». Das Frauen- und Männerbild Schröder-Köpfs sei «arg antiquiert» und schade ihrem Mann kurz vor der Bundestagswahl. Sie plädiere offenbar für eine Republik, in der «die Frauen im trauten Heim die Familie zusammenhalten und die Männer in die Welt hinaus ziehen», kritisierte Schwarzer. «Was sagt eigentlich ihr Mann, der SPD-Kanzler, wenn seine Frau auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes derartige Visionen aus dem 19. Jahrhundert als zukunftsweisend verbreitet?»

SPD-Präsidiumsmitglied Inge Wettig-Danielmeier widersprach Schwarzer: «Angela Merkel ist nicht die frauenpolitische Hoffnungsträgerin, als die sie sich in diesen Tagen präsentiert oder von anderen - auch solchen, die es besser wissen müssten - erklärt wird», sagte die langjährige Vorsitzende der SPD-Frauen. Darauf habe auch Doris Schröder-Köpf zu Recht hingewiesen.

Die SPD-Politikerin erinnerte daran, dass Merkel als damalige Frauenministerin im Kabinett Kohl zu den Gegnerinnen der Fristenlösung gehört habe, die Frauen die Möglichkeit zu einem straffreien Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten nach einer Beratung eröffnen sollte. Als Ressortchefin habe sich Merkel damals auch gegen eine feste Quote bei der Frauenförderung im öffentlichen Dienst ausgesprochen und diese als «unzumutbar für den Betriebsfrieden» bezeichnet, sagte Wettig- Danielmeier weiter.

Schröder-Köpf hatte der «Zeit» gesagt: «Merkel verkörpert mit ihrer Biografie nicht die Erfahrungen der meisten Frauen. Die beschäftigt, wie sie Familie und Job unter einen Hut bekommen, ob sie nach der Geburt für mehrere Jahre aussteigen wollen oder wie sie ihre Kinder am besten erziehen. Das ist nicht Merkels Welt.» Schwarzer betonte dazu: «Wenn die Kanzlergattin trotz qualifizierten Berufs lieber Hausfrau ist, ist das ihre Sache. Niemand würde sich erlauben, sie deswegen persönlich zu kritisieren.» Moderne Mütter und Väter wollten aber beides: Beruf und Kinder.

Quelle: WZ
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Otto
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Beitrag von Otto »

Was sie nicht aus eigener Erfahrung kennt, kann sie nicht wirklich wissen, da hat Frau Schröder-Köpf wohl recht.

Und wenn Alice Schwarzer nicht weiß, in welcher Partei der Feminismus politisch zu Hause ist, daß dies nicht notwendigerweise die SPD ist, ja dann ...

Viel wichtiger aber ist, worauf Frau Wettig-Danielmeier verweist: die erbärmliche Rolle nämlich, die Frau Merkel als Politikerin in der CDU gespielt hat. Das sollten sich Frauen überlegen, bevor sie sie wählen, nur weil sie eine Frau ist.

Aber es gibt ja in Frau Merkels Kompetenzteam auch Frau Ursula von der Leyen, die das Wunder vollbringt, sieben Kinder mit einer wissenschaftlichen und politischen Karriere in Einklang zu bringen. Leider sagt uns niemand, wieviel Hausangestellte sie hat.
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Ulli

Beitrag von Ulli »

Erbärmlich ist die Art und Weise, wie ein User dieses Forums versucht, eine siebenfache Mutter ins Lächerliche zu ziehen.

Otto,
deine Versuche, Schröder zu retten (wenn auch nur in einem kleinen, erlauchten Kreis), sind an Peinlichkeit nicht zu überbieten.
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jr
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Beitrag von jr »

Sieben Kinder und einen derartigen wissenschaftlichen bzw. politischen Hintergrund unter einen Hut zu bringen, dürfte nur möglich sein, wenn entweder jemand hilfreich unter die Arme greift oder irgendein Bereich davon vernachlässigt wird. Andersfalls dürfte die Lebenserwartung der Frau doch sehr abgenommen haben.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Ulli hat geschrieben:Erbärmlich ist die Art und Weise, wie ein User dieses Forums versucht, eine siebenfache Mutter ins Lächerliche zu ziehen.
Oh, das geht noch besser: meine Großmutter hatte auch sieben Kinder. Damals war das aber angemessen und politisch opportun, dafür gab's das Mutterkreuz und eine Karriere in der Partei für den Opa.

JR hat völlig recht. Es ist völlig unmöglich, sieben Kinder nicht zu vernachlässigen (völlig unabhängig davon, ob als Mutter oder Vater), wenn man gleichzeitig wissenschaftlich und politisch erfolgreich tätig ist.
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Ulli

Beitrag von Ulli »

Otto:
>Oh, das geht noch besser: meine Großmutter hatte auch sieben Kinder.<

Es geht noch besser:
Meiner Grossmütter hatten zusammen 17!!! Kinder (13/4) !
Daraus resultieren knapp 40 Cousins ind Cousinen...
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jr
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Beitrag von jr »

Da schlägst Du mich haarscharf.
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