Reiche profitieren von Steuerentlastungen

Merz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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Otto
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Reiche profitieren von Steuerentlastungen

Beitrag von Otto »

Reiche profitieren von Steuerentlastungen
Wenige zahlen für die Masse mit: Die Besserverdiener stellen ein Viertel der Bevölkerung, entrichten aber das Gros der Einkommensteuer. Der Solidarausgleich von oben nach unten klappt trotzdem nur teilweise - denn die Reichsten der Reichen werden weniger belastet als vor ein paar Jahren.
(...)
Das gewerkschaftsnahe IMK wies darauf hin, bei indirekten Steuern - von der Mehrwert- bis zur Tabaksteuer - gebe es keine Progression, die eine stärkere Belastung höherer Einkommen sicherstelle. Auch würden Spitzenverdiener bei Kranken- und anderen Sozialversicherungen de facto geringer belastet, weil die über den Beitragsbemessungsgrenzen liegenden Einkommen abgabenfrei seien.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,574210,00.html
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

Mann , ich höre nur noch :Wir sind stolz auf unsere Erfolge , wir haben so viel geleistet ...

Quizfrage : Was habe ich im Fernsehen geguckt ?

n.e !
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Otto
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Beitrag von Otto »

na ja...
SPD-Politiker Oppermann: Agenda 2010 ist ein "abgeschlossenes Kapitel"
Thomas Oppermann im Gespräch mit Birgit Kolkmann

Oppermann: Die Agenda von 2003, die Agenda 2010, die wird ja schon vom Bundeshaushalt überholt, dessen mittelfristige Finanzplanung ja schon bis 2011 reicht. Ich habe deshalb gesagt, dass die Agenda ein erfolgreich abgeschlossenes Kapitel der jüngeren Zeitgeschichte ist. Sie war wirkungsvoll, sie war erfolgreich. Sie hat den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft in Deutschland robuster gemacht. Das ist gerade in diesen schwierigen Zeiten besonders wichtig. Sie hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland drastisch verringert, sodass wir die Perspektive von Vollbeschäftigung wieder zurückgewonnen haben. Aber in den nächsten Jahren wird es neue Fragen geben und auf diese neuen Fragen werden wir neue Antworten geben müssen.

Kolkmann: Im Augenblick versucht ja auch die Linke neue Antworten zu geben und knöpft ihnen mit den Versprechen, die damit verbunden werden, jede Menge Wähler ab. Wie wollen Sie den Leuten vermitteln, dass Sie fürsorgende Sozialpolitik betreiben wollen, obwohl Sie faktisch nicht bezahlbar ist?

Oppermann: Das wichtigste ist, dass die Menschen Chancen bekommen. Das sieht man jetzt ja auch bei der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Die hat von 2005 auf 2006 dazu geführt, dass die Armut in Deutschland zurückgegangen ist. Das Armutsrisiko, das 18 Prozent der Bevölkerung hatten, ist auf 16,5 Prozent zurückgegangen. Wir müssen den Menschen klare Perspektiven geben. Armut überwinden wir nicht, indem wir diese oder jene Sozialtransfers erhöhen. Armut kann nur überwunden werden durch Bildung, indem die Menschen die Chance bekommen auf eine gute Bildung, auf einen Schulabschluss, auf eine Ausbildung und dann auch die Chance haben zum sozialen Aufstieg. Alles, was für den sozialen Aufstieg gut ist, hilft auch gegen den Abstieg.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... ew/850016/

zum Nachhören:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 61cf9a.mp3
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jr
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Beitrag von jr »

Die hat von 2005 auf 2006 dazu geführt
Genau diese Zahlen werden sonst gerne übersehen. Die hängen aus technischen Gründen immer ein bißchen hinterher. Deswegen taugen die Zahlen immer nur begrenzt, mit aktuellen Entwicklungen in Verbindung gebracht zu werden.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Sicher, und die letzten Tariferhöhungen, die die Gewerkschaften durchgesetzt haben, werden den umgekehrten Trend für 2006 bis 2008 eventuell bestätigen.

Wohlgemerkt, es geht nur darum, dass der Trend, den unteren und mittleren Einkommen zu nehmen, um den oberen Einkommen zu geben, statistisch gesehen anscheinend gestoppt worden ist, und zwar durch die Agenda 2010 - oder zumindest gleichzeitig zu dieser mit Hilfe einer guten weltwirtschaftlichen Entwicklung zu der Zeit, wer weiß, was ohne diesen glücklichen Umstand geschehen wäre.

Wie es sich in der Rezession erweist, wird man sehen. Ich denke, die SPD ist gut beraten, die Forderung nach einem Mindestlohn ganz oben auf der Liste der Wahlkampfthemen anzusiedeln, um der Linkspartei auf den Politikfeldern, die diese der SPD geklaut hat, Paroli zu bieten. Die CDU besetzt ja mit der Pendlerpauschale und der Forderung nach mehr Netto vom Brutto durchaus populäre Themen, während Friedrich Merz und der FDP nichts außer dem Ende des Sozialstaats einfällt.
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jr
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Beitrag von jr »

statistisch gesehen anscheinend gestoppt worden ist
Vielen ist es nicht klar, daß das für die Betroffenen nicht 1000 Euro pro Monat mehr bedeutet sondern die Veränderungen in der Masse sich in deutlich kleineren Dimensionen bewegen. In der Summe kommt aber eben doch eine Menge an Geld dabei raus. Man mag den allzu gierigen Managern ja gerne das Einkommen neiden und beschneiden, verteilt auf viele kommen dabei leider meistens dennoch nur Peanuts bei raus. Weil das so ist, setzt der Staat gerne an anderen Stellen an.

Das führt zu einer Frage von mir, die nach wie vor keine Antwort gefunden hat. Sie würde auf ein Zahlenwerk verweisen, das besser zeigt, an welchen Stellen in der Einkommensverteilung es Justierungs-Probleme gibt. Doch die gehen unter, weil die Leute abseits der Ränder selten im Blickfeld stehen.
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

jr hat geschrieben:
Die hat von 2005 auf 2006 dazu geführt
Genau diese Zahlen werden sonst gerne übersehen. Die hängen aus technischen Gründen immer ein bißchen hinterher. Deswegen taugen die Zahlen immer nur begrenzt, mit aktuellen Entwicklungen in Verbindung gebracht zu werden.
Jr , da bist du auf dem Holzweg , die Armut ist in Deutschland größer geworden und wenn die Schwarzen die nächste Bundestagswahl gewinnen , oder wenn es 2009 eine Koalition CDU / SPD , oder CDU / FDP geben wird , dann wird die Armut noch größer werden .

Wenn eine Rechtspartei in einen Landtag oder in Berlin in den Reichstag einzieht , dann haben die großen Volksparteien oder andere *kleinere Parteien ( *die zuvor mal mit auf der Regierungsbank gesessen haben ) keine volksgerechte Politik betrieben bzw . die Armut den kleinen Leuten gebracht , ich erinnere , es war schon einmal so , noch gar nicht so lange her !


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Otto
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Beitrag von Otto »

n.e ! hat geschrieben: die Armut ist in Deutschland größer geworden und wenn die Schwarzen die nächste Bundestagswahl gewinnen , oder wenn es 2009 eine Koalition CDU / SPD , oder CDU / FDP geben wird , dann wird die Armut noch größer werden .
n.e !
"Wenn", liebe N.E.?

Welche andere Regierungskoalition kann es denn realistischerweise nach 2009 geben?
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

SPDDie LinksparteiBuendniss 90 /die Gruenen :wink:


n.e !
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Otto
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Beitrag von Otto »

Nein, mit Lafontaine kann niemand von der SPD koalieren, völlig unmöglich!
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

n.e ! hat geschrieben:SPDDie LinksparteiBuendniss 90 /die Gruenen :wink:


n.e !
Was ist das denn für eine Farbgebung? :?: :wink: :D
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n.e !
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Beitrag von n.e ! »

SPD - Linkspartei - Buerndniss 90 / die Gruenen

na Holgi , vor einigen Jahren schrieb sich die SPD z.b. auf Wahlplakaten in orange und nicht in rot .

n.e !
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yogi
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Beitrag von yogi »

Linkspartei light
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Beitrag von n.e ! »

Otto hat geschrieben:Nein, mit Lafontaine kann niemand von der SPD koalieren, völlig unmöglich!
Kennst Du doch : Wat mut , dat mut ! :wink: :lol:
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Otto
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Beitrag von Otto »

n.e ! hat geschrieben:
Otto hat geschrieben:Nein, mit Lafontaine kann niemand von der SPD koalieren, völlig unmöglich!
Kennst Du doch : Wat mut , dat mut ! :wink: :lol:
Zuvor müssten aber erst noch einige tausend Altkader der SED, DKP usw. aus der Linkspartei verschwinden. Nein, die wollen wir nicht!

Und bevor die SPD überhaupt "koalitionsfähig" für die Linkspartei wäre, müsste sie eine andere Sozialpolitik machen. Dann gäbe es aber gar keinen Grund mehr, die Linkspartei überhaupt zu wählen.
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