Schwarzfahrten für 750.000 Euro
Verfasst: 26.06.2013, 11:48
Schwarzfahrten für 750.000 Euro
Taxiunternehmer zu Bewährungsstrafe verurteilt
Nürnberg, 18. Juni 2013
Taxiunternehmer zu Bewährungsstrafe verurteilt
Um mehr als 550.000 Euro an Beiträgen betrog ein Nürnberger Taxiunternehmer die deutsche Sozialversicherung.
Außerdem gab er gegenüber dem Finanzamt falsche Tatsachen an und verursachte somit einen Steuerschaden von über 200.000 Euro.
Wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie wegen Steuerhinterziehung wurde er daher nun vom Amtsgericht Nürnberg zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem muss er den entstandenen Schaden bei der Sozialversicherung und dem Finanzamt begleichen.
Der Geschäftsmann beschäftigte bei seinen vier Taxiunternehmen etwa 30 Arbeitnehmer.
Beamte des Hauptzollamts Nürnberg deckten auf, dass er seine Taxifahrer anwies, am Ende ihrer jeweiligen Schicht die Hälfte ihres Tagesumsatzes als Schwarzlohn zu entnehmen. Lediglich für die anderen 50 Prozent der Einnahmen wurden die Steuern und Sozialabgaben ordnungsgemäß entrichtet.
Zusatzinformation
In den Jahren 2011 und 2012 deckten Nürnberger Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit einen Sozialversicherungsschaden von fast 30 Millionen Euro auf. Dabei wurden die Angeklagten zu Freiheitsstrafen von insgesamt 100 Jahren verurteilt.
Zoll.de