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Krankenfahrten

Verfasst: 01.05.2004, 13:58
von Gast
:(
Hallo Kollegen,

wie sieht das denn bei euch aus mit den Krankenfahrten?
Bei uns herscht Preisdrückerei bis zum erbrechen.
Die AOK Hessen bietet uns 0,85 € besetzt und 1,50 € Grundpauschale an.
Leider haben bei uns im Kreis Bergstraße schon mehr als 10 Taxler (von
ca. 45) unterschrieben, was die Aok in ihrem tun bestärkt.
Bald werden die übrigen KK nachziehen und das Thema Krankenfahrten
ist vom Tisch was das Verdienen angeht.
Wie läuft es denn bei euch so ???

Gruß Thomas :cry:

Verfasst: 01.05.2004, 16:50
von Gast
Sich der Preisdrückerei beugen? Besser nicht!
Darum http://www.taxi-hannover.de/Vortrag.pdf lesen und handeln!

Verfasst: 07.05.2004, 04:36
von jr
Eine frische Meldung von ddp:

"Sachsen-Anhalts Taxifahrer legen sich mit der AOK an. Die Krankenkasse habe damit gedroht, ab dem 1. Juni Krankenfahrten nicht mehr zu bezahlen, sollten die Taxiunternehmen nicht neue Verträge mit der Kasse unterschreiben, teilte der Vorstand der Taxi-Genossenschaft Magdeburg eG am Donnerstag mit. Bei Abschluss dieser Verträge wäre aber kein kostendeckender Kilometerpreis mehr zu erzielen, klagen die Taxifahrer.

Die Taxi-Genossenschaft droht, in der kommenden Woche die Hauptgeschäftsstelle der AOK in Magdeburg mit 50 Taxen zu blockieren, sollte die Krankenkasse keinen neuen verbesserten Vertrag abschließen."

Verfasst: 07.05.2004, 19:03
von Black Knight
geht doch....

Verfasst: 01.06.2004, 10:47
von liverpool
Hallo Kollegen,

seit heute früh fahren rund 30 Unternehmer im Kreis Bergstraße
nicht mehr auf Rg für die AOK Hessen.
Wie ich gehört habe ist das auch im Kreis Odenwald, im Kreis Offenbach und in Sachsen-Anhalt so. Ich bitte um Mitteilung wenn es bei euch ähnliches zu berichten gibt.

Gruß Thomas[color=red][/color][size=18][/size][size=12][/size] :twisted:

Verfasst: 01.10.2004, 17:43
von Gast
:D

Hallo Kollegen,

na wie läufts denn bei euch da oben so mit den Krankenfahrten?
Habt Ihr noch Eure alten Preis und wie sehen die so aus für die
paar KT-Fahrten die noch geblieben sind.
Ich habe meinen Betrieb umgestylt und komme prima damit zurecht.
Die Taxler auf dem Land denken immer es geht nicht ohne Kf..
Die Krankenkassen kennen unsere Einstellung und unsere fehlende
Geschlossenheit und lachen sich eins.
Sollte es mal bei euch zu solchen Dumpingpreisen kommen habt Mut
das Thema Kf.. zu beerdigen. Es lohnt sich.
Gruß Thomas

Verfasst: 04.10.2004, 20:36
von Überflieger
Fahrpreis abkassieren und dem Fahrgast ( Patienten ) eine vernünftige und leserliche Quittung, ausstellen! Die kann er dann bei seiner Kasse einreichen zwecks Kostenerstattung. So einfach geht´s! Das erspart den Taxizentralen jede Menge Verwaltungsarbeit, jede Menge Personalkosten und jede Menge technischen Aufwand für Software und Hardware um die KT-Scheine zu bearbeiten! Ausnahme vielleicht: Dialyse -u. Chemo/Bestrahlungspatienten oder Dauerscheine zur Krankengymnastik! Keine Annahme mehr von Einzelscheinen von oder zum Onkel Doktor! Die Funkgebühren können dann auf breiter Front wegen der o.a. Einsparungseffekte gesenkt werden!

Allerdings: Ich habe schon Taxiquittungen von Kollegen gesehen, da sträuben sich einem die Nackenhaare! Unglaublich! :cry:

Guckt mal wer uns in die Suppe rotzt!

Verfasst: 28.12.2004, 16:29
von Überflieger
Man nehme einen " Billigen Zivi" setzte ihn auf einen DRK-PKW wahrscheinlich auch noch mit einem grünen Kennzeichen( KFZ-Steuer befreit) und rotze den Taxiunternehmern ordentlich in die Suppe!


DRK Soziale Dienste gGmbH Med. Transportdienst
Wir suchen ab März 2005 Zvildienstleistende für den Medizinischen Transportdienst des DRK Schwerte.


Kraftfahrer im Med. Transportdienst


- Transport von Blutkonserven mit Einsatz Pkw
- Transport von Gewebeproben
- Organtransporte
- Mitarbeit in der Einsatzzentrale

DRK Soziale Dienste gGmbH
Herr Niessner / Becker
Lohbachstr. 4
58239 Schwerte
Tel. 02304 42122
www.mtd-schwerte.de
E-Mail: drk-schwerte@t-online.de

Mindestvoraussetzung: - Besitz eines PKW Führerschen mind. 1 Jahr - Bereitschaft zur Schichtarbeit

Verfasst: 28.12.2004, 21:08
von jr
Wenn es nicht um Personentransport geht, darf jeder mitbieten. Allerdings fragt sich auch hier, ob der Wettbewerb durch den Einsatz von Zivis nicht verzerrt wird. Denn herkömmliche gewerbliche Anbieter von Kleintransporten - das müssen ja keine Taxen sein - kommen da auch ziemlich schlecht weg.

Leider muß man aber auch sagen, daß die Preisvorstellungen vieler aus dem Taxigewerbe, die solche Dinge ja quasi "nebenbei" erledigen könnten, ein wenig ins Unrealistische gehen. Wie einem solch ein Markt entgleiten kann, kann man schön am Aufkommen der Pizzalieferanten nachvollziehen. Einstmals wurden die runden Dinger häufig durch Taxen gebracht. Später nahmen die Betreiber die Lieferung selbst in die Hand. Ein Grund dafür: Trotz der Möglichkeit, Zeitnischen zu nutzen, wollten die Leute im Taxi den Pizzaläden keine Sonderkondtionen geben. Die Folge: Sie sind raus aus dem Markt. Und die Zeitnischen sind noch größer geworden.

Wie gesagt: Solange allen Wettbewerbern die gleichen Mittel zur Verfügung stehen, muß man nicht unbedingt ein Problem aus all dem machen. Wenn aber Verzerrungen auftauchen, dann sind die zu hinterfragen. Wenn durch den Einsatz von Zivis bestehende Vollljobs verloren gehen, dann ist das nicht hinnehmbar.

Verfasst: 06.01.2005, 07:41
von liverpool
Hallo jr !

Auf der einen Seite gebe ich Dir ja recht wenn Du sagst man hat versäumt
Zeitnischen abzudecken wenn man keine Sonderkonditionen macht.
Aber vom Grundsatz her finde ich es absolut falsch sich jeden Tag aufs neue einem Preiskampf auszusetzen. Warum ???
1. Ursprünglich haben wir alle mal einen Taxitarif beantragt, mit dem Ziel
einen Preis zu haben der Kosten deckt und einen bestimmten Prozent-
satz an Gewinn beinhaltet. Warum dann dauernd und für jeden Sonder-
konditionen.
2. Es ist ein Unterschied ob ich einen Smart oder Panda als Privat-PKW
versichert habe und einen Fahrer nehmen kann der mal zufällig einen
3er Führerschein hat - oder ob ich ein 5-Sitzer PKW als Kraftdroschke
versichern muß. Deshalb bin ich nicht der Meinung das wir der "Pizza"
nachweinen sollten.
3. Für alle "Großkunden" würde das bedeuten das wir generell, also auch
für sie deutlich günstiger fahren können - also eine Kettenreaktion in
Sachen Fahrpreis nach sich zieht. Siehe Krankenkassen.....
4. Meiner Meinung nach sind hohe Nachlässe ein Zeichen von geringer
Qualität der eigenen Dienstleistung, weil man sich die Arbeit ja
scheinbar erkaufen muß.
5. Letztens wäre da noch das Problem der Tarifpflicht im Tarifgeltungs-
bereich ???
MfG liverpool :idea:

Verfasst: 06.01.2005, 20:23
von jr
Sonderkonditionen geben, heißt ja nicht automatisch, unter dem eigentlichen Tarif zu fahren.

Es gibt Umfragen, nach denen vor allem gewerblichen Nachfragern sehr daran gelegen ist, feste Preise für bestimmte Strecken zu bekommen. Hintergrund ist häufig, daß diese Preise Grundlage für weitere Kalkulationen des Nachfragers sind. Der kann sich nicht damit begnügen, einen festen Preis für km und Zeit genannt zu bekommen, und letzten Endes doch bei jeder Fahrt etwas anderes zahlen zu müssen. Daß dieses Verlangen legitim ist, kann man wohl nicht bestreiten. Als Taxiunternehmer möchte man bei seinen "Lieferanten" wie Versicherung, Autohaus etc. schließlich auch gerne vorher wissen, was am Ende auf der Rechnung steht. In der Waschanlage zahle ich z.B. immer das gleiche, unabhängig von der Menge an Dreck, die entfernt wird. Man stelle sich vor, der Preis würde sich nach Gewicht oder Oberfläche richten.

Die "Tarifsicherheit" kann durchaus auch als Vorteil gesehen werden. Sie gibt den Fahrgästen im Prinzip die Sicherheit, nicht übervorteilt zu werden. So zahlt der Fahrgast an Silvester das Gleiche wie in einer Flautezeit. Im Sinne des Verbraucherschutzes ist das zu begrüßen. Aber es verhindert, daß wir selbst uns Gedanken darüber machen, wie Umsatz maximiert werden kann, indem es diese Sorglosigkeit vom Kunden auf selbst überträgt.
1. Ursprünglich haben wir alle mal einen Taxitarif beantragt, mit dem Ziel einen Preis zu haben der Kosten deckt und einen bestimmten Prozentsatz an Gewinn beinhaltet. Warum dann dauernd und für jeden Sonderkonditionen.
So sieht es das PBefG vor. Doch der Gewinn hängt eben nicht nur vom Tarif selbst ab, sondern vor allem vom Umsatz, der damit eingefahren wird. Der höchste km-Satz nützt ja nichts, wenn man steht. Es fällt nicht immer leicht, da einen gesunden Mittelweg zu finden.
2. Es ist ein Unterschied ob ich einen Smart oder Panda als Privat-PKW versichert habe und einen Fahrer nehmen kann der mal zufällig einen 3er Führerschein hat - oder ob ich ein 5-Sitzer PKW als Kraftdroschke
versichern muß. Deshalb bin ich nicht der Meinung das wir der "Pizza"
nachweinen sollten.
Die Kosten für eine Taxe sind klar höher, daher ist es nun mal wichtig, den Umsatz zu maximieren. Wenn das mit dem Transport von Pizzen geht, warum denn nicht. Bevor ich stehe, und Null verdiene, dann lieber das.
3. Für alle "Großkunden" würde das bedeuten das wir generell, also auch für sie deutlich günstiger fahren können - also eine Kettenreaktion in
Sachen Fahrpreis nach sich zieht. Siehe Krankenkassen.....
Diese Kettenreaktion ist in der Tat zu befürchten. Das Verhalten vieler Krankenkassen im letzten Jahr gibt da zu denken. Ein Fahren mit 85 Cent - wie im ersten Eintrag beschrieben - kann nur funktionieren, wenn man ohne Unterbrechung die gesamte Schicht in Bewegung ist. Wie wir wissen, ist das illusorisch. Den Preis dafür zahlen dann die normalen Kunden, die eben entsprechend mehr zur Kasse gebeten werden. Das verträgt sich ohne Probleme mit marktwirtschaftlichen Ansichten, aber nicht mit dem Schutz des Verbrauchers vor Übervorteilung (siehe oben).
4. Meiner Meinung nach sind hohe Nachlässe ein Zeichen von geringer Qualität der eigenen Dienstleistung, weil man sich die Arbeit ja
scheinbar erkaufen muß.
So ist es. Wer gut genug ist, kann sich auch stets erlauben, höchstmögliche Preise zu nehmen.
5. Letztens wäre da noch das Problem der Tarifpflicht im Tarifgeltungsbereich ???
Wenn ein entsprechender Passus im Sinne von § 51 Abs 2 PBefG enthalten ist, gibt es zumindest rechtlich keine Probleme. Beim Transport einer Pizza ist das PBefG ohnehin nicht zuständig. Insofern gehen Tarifordnungen, die auch den Transport von Sachen der Tarifpflicht unterwerfen, am Geltungsbereich des PBefG vorbei.

Verfasst: 06.01.2005, 22:19
von jr
Nachtrag:

Die Krankenkassen versuchen ja offensichtlich, uns loszuwerden. Wäre es da nicht schön, wenn man ihnen jetzt aus einer Position der Stärke heraus sagen könnte: Seht doch zu, wo ihr bleibt. Wir fahren keine Fahrten auf Rechung mehr (im Sinne des Eintrags weiter oben).

Nur: Wir sind nicht in dieser Stellung. Wir sind es, die dem Druck nachgeben müssen, weil unsere geschäftliche Lage oftmals uns oft keine Wahl läßt. Unsere Auslastung ist einfach zu gering.

Das Taxigewerbe vor allem in dünn besiedelten Räumen gründete in den letzten Jahren immer häufiger schwerpunktmäßig auf Krankenfahrten. Das rächt sich jetzt. Aber auch in den Städten sind seit dem 01.01.04 10 % und mehr des Umsatzes allein durch den Verlust der Krankenfahrten abhanden gekommen.

Die Lösung kann nur sein: Andere Geschäftsfelder erschließen, und zwar egal wie und so schnell und nachhaltig wie möglich. Dann werden wir vielleicht eines Tages in der Lage sein, gegenüber Krankenkassen - und auch anderen, die die Preise drücken wollen - nicht mehr so wehrlos dazustehen wie zur Zeit.

Verhandlungen in MV mit den KK gescheitert

Verfasst: 01.10.2005, 17:36
von Überflieger
Betrifft Mecklenburg Vorpommern!

Aktuelles
28.09.2005

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Vertragsverhandlungen um einen Beförderungsvertrag nach SGB V mit dem Vdak wurden gestern ergebnislos abgebrochen.
Der Vdak, und hier vor allem die DAK namentlich Frau Möbius und die Barmer EK namentlich Herr Heyder sind nicht bereit ein kostendeckendes Kilometerendgeld zu zahlen. Das letzte Angebot des Vdak sah wie folgt aus.
Grundgebühr: 2,10 Euro
1 – 10 Kilometer : 1,00 Euro
ab 10 Kilometer 0,95 Cent
Gültig für alle Fahrten. Auch für Serienfahrten.
Die angebotenen Preise liegen noch unter den Endgelten der vor 5 Jahren verhandelten Verträge. Und das bei den gestiegenen Preisen. Die nächste Mehrwertsteuer Erhöhung steht auch schon vor der Tür.
Der Kollege der nur Serienfahrten ausführt, der mag durchaus seinen Schnitt machen. Aber was ist mit denen die keine oder nur selten Serienfahrten durchführen?
Selbstverständlich sind wir noch an einen Beförderungsvertrag interessiert. Allerdings an einen seriösen Vertrag der den Kollegen ein Ihrer erbrachten Leistung entsprechendes Endgeld garantiert.
Versicherte der dem Vdak angeschlossenen Krankenkassen müssen ab dem 01.10.2005 die Fahrkosten beim Leistungserbringer bezahlen. Sie können sich Ihr Geld bei den Kassen zurückholen.
Die Kollegen die das Angebot des Vdak unterschrieben haben sind weiterhin zur Direktabrechnung berechtigt. Nur wundert Euch nicht, wenn Ihr nach einem Jahr trotz mehr Fahraufträge weniger Geld in den Kassen habt.

Weitere Infos unter 0385 717171. Herr Willke Taxi Genossenschaft Schwerin