Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Hier ist Platz für alles, was sich taximäßig im Rest der Republik tut

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Otto
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Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von Otto »

Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen
(...)
Viele betroffene Taxi-Unternehmen berichten von Einnahmen zwischen 20 und 50 Euro in einer Zwölf-Stunden-Schicht. Das deckt weder den Mindestlohn für die Fahrer, noch die Fixkosten. 20 Euro in der Stunde wären nötig, um über die Runden zu kommen, sagt Thomas Kroker, Vorstand der Taxi-München eG. Oft warten Fahrer drei oder mehr Stunden auf den nächsten Fahrgast, während sich in Bussen und Bahnen seuchenfördernd die Passagiere drängeln. Dabei sind in fast allen Taxis schützende Plexiglasscheiben eingebaut. Die Fahrer tragen Maske gegen das Coronavirus*.
(...)
https://www.merkur.de/politik/corona-lo ... 97323.html
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yogi
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von yogi »

Otto hat geschrieben: ↑11.11.2020, 19:11
Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen
(...)
Viele betroffene Taxi-Unternehmen berichten von Einnahmen zwischen 20 und 50 Euro in einer Zwölf-Stunden-Schicht. (..) Oft warten Fahrer drei oder mehr Stunden auf den nächsten Fahrgast, ...
https://www.merkur.de/politik/corona-lo ... 97323.html
...kenne ich auf dem Land in den frühen 80-gern, zu DM-Zeiten wohlgemerkt - damals hast du wirklich ums Überleben gekämpft, bei 40% - drei oder mehr Stunden ohne Fahrgast war nicht selten, in der Nachtschicht unter der Woche.
Bin damals nur Nachtschicht gefahren - am Wochenende war Zahltag, da lief es wie die Wutz, hat MO - DO locker wieder reingeholt, der Sonntag war immer eine Wundertüte.
Aber die vermaledeiten ersten 4 Tage der Woche...
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Taktikus
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von Taktikus »

Das kenne ich aus den Ende 90er, Anfang 2000. In der Tagschicht hatte ich da einen Stundenlohn von 2,00 DM, und komm mir da nicht mit Trinkgeld.
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Cool Fire
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von Cool Fire »

Taxifirmen kämpfen um ihre Existenz

"Derzeit verlieren wir massenhaft Unternehmen, etliche Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz und
damit ihre wirtschaftliche Existenz", warnt der Bundesverband Taxi und Mietwagen in einem Brief
an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Allein in Berlin
seien in diesem Jahr bereits mehr als 1000 Taxis dauerhaft abgemeldet worden. Das ist laut Verband
knapp jedes achte Taxi in der Hauptstadt (...)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kr ... e-101.html
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jr
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von jr »

Die größte Frisör-Kette fährt ihre Präsenz um einen ähnlichen Anteil herunter: https://www.focus.de/finanzen/news/unte ... 19696.html

Da der Gastronomie vermutlich noch 5 oder 6 Monate Zwangspause bevorstehen, werden wir in den nächsten Monaten wohl noch weitere Meldungen dieser Art sehen. Immerhin wird dann eine Menge Platz für innerstädtischen Wohnraum frei.
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yogi
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von yogi »

Warum bekommen die Taxifahrer jetzt keine Corona-Hilfe mehr?
(...)
Der Vorwurf an die Regierung: „Während andere Bereiche der Mobilität spezifische Hilfen bekommen (Busse, Bahnen, Luftfahrt), geht das Taxigewerbe weitgehend leer aus.“

Das stimmt, es handelt sich um eine unerklärbare Ungleichbehandlung: Weshalb rettet der Staat die Lufthansa und lässt die Taxis über die Klinge springen? Sie haben schließlich eine gesetzlich vorgeschriebene Betriebspflicht zu erfüllen.
(...)
Es gibt keine sinnvolle Erklärung dafür, dass sie ausgenommen werden. Aber es gibt einen bürokratischen Trick, mit dem man sie ausgrenzt: Sie bekämen die Corona-Hilfen nur, wenn die geschlossenen Restaurants, Clubs und Hotels als Firmen zu ihren Kunden gehören würden. Aber nur die Gäste dieser Einrichtungen sind ja ihre Kundschaft.
(...)
www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/warum-b ... hilfe-mehr
...gelungener Kommentar, der auch den Irrsinn der Hilfegewährung beleuchtet.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hilferuf: Hamburger Taxifahrer demonstrieren mit Autokorso

Wegen der Corona-Beschränkungen bleibt die Kundschaft weg: Unter dem Motto "5 vor 12" haben rund 150 Taxifahrer und -fahrerinnen am Donnerstag in Hamburg mit einer Korso-Fahrt auf ihre schwierige Lage aufmerksam gemacht.
(...)
NDR
Zuletzt geändert von Otto am 10.12.2020, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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yogi
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von yogi »

„Werde die nächsten zehn Jahre Schulden abzahlen“
München: Taxifahrer orientieren sich aus Corona-Not um - „Die Lage ist lebensbedrohlich“

(...)
Besonders schlimm treffe es die selbstständigen alleinfahrenden Taxi-Unternehmer, erklärt Vorstand Kroker. Denn bei ihnen greife bislang keine staatliche Hilfe – weder Kurzarbeiter- noch Überbrückungsgeld. „Die Betriebe arbeiten weiter und bekommen deswegen nichts.“
(...)
Viele Taxifahrer haben sich in der Krise auch umorientiert. „Über 200 Fahrer sind vom Taxigewerbe zu Paketdiensten gewechselt“, berichtet Thomas Kroker. Auch das habe Folgen: Werde die Nachfrage an Taxifahrten wieder steigen, werde gerade dieses Personal extrem fehlen. „Das müssen wir dann zusätzlich verkraften.“
(...)
www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-coron ... 10469.html
...alles unglaublich, aber ist in der Gastronomie und Teilen des Handels ähnlich...
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Cool Fire
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Re: Die vergessenen Opfer des Corona-Lockdowns: Wie Taxi-Betriebe und Brauereien ums Überleben kämpfen

Beitrag von Cool Fire »

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich meine letzte Schicht absolviert, dazu habe ich
eine Notiz im Kalender stehen: keine Zentrale, keine Touren, kein Bock!
Der Minijob auf 450 Euro Basis hat mir immerhin ca. 5000 Euro/Jahr eingebracht...
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