Nebel

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jr
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Nebel

Beitrag von jr »

Am Wochenende wurde ich von einem Kollegen noch einmal auf die Silvesterschicht angesprochen. Die ist hier im Forum untergegangen, obwohl sie bei überaus bemerkenswertem Wetter stattfand. Daher mit etwas Verspätung ein Rückblick:

Um 0.45 verzog sich der Qualm der Böller kurzzeitig und machte ab 1 Uhr einem ziemlich krassen Nebel Platz. Um 01.03 Uhr fuhr ich von Metjendorf bis zur Innenstadt, Dauer wie üblich etwa 10 Minuten. Eine Kollegin fuhr ebenfalls von dort kaum 10 Minuten später los und benötigte 45 Minuten. Am Waffenplatz sah das alles relativ harmlos aus, doch draußen ging nicht mehr viel.

Um 1.35 kam ich erneut - stadtauswärts - an der Aral Alexander vorbei. Dort war nur der blauweiße Pfeil zu sehen, von der Tanke gabs noch nicht einmal einen Lichtschein. Mein Fahrgast war überaus erstaunt, war er doch sicher gewesen, daß zumindest die Einfahrt Schulweg mittels dieser Krücke zu finden sei.

Die Sichtweite lag in Ohmstede zwischen 2 Uhr und 2.30 Uhr bei höchstens 3 Meter. Ich bin auf 2 km ohne Fahrgast und Fußgänger 10 mal angehalten und ausgestiegen, um zu sehen, wo ich bin, Dauer 20 Minuten. Meine Erfahrung: Ortskenntnis nützt, allerdings muß sie sich auch auf jede kleinste Krümmung erstrecken. Bei der Hauskenntnis habe ich den legendären Manni Goldfinger inzwischen wohl eingeholt, jetzt ist das Lernen der Kantensteine dran ;-)

Auf den kleinen Straßen bin ich links gefahren, da war dann wenigstens der Kantenstein zu sehen. Mit Fahrgast war auch Fahrbahnmitte drin, mit beiden Fenstern auf und mit 4 Augen lenken bzw. 4 Ohren hören. Teilweise habe ich mich an Fußgänger drangehängt, da wußte man jedenfalls, daß neben dem Gehweg irgendwo die Straße sein muß. Einmal überholte mich ein Radfahrer, dranhängen funktionierte nicht, ich habe ihn schon nach 5 Metern wieder verloren. Wie der es schaffte, nirgendwo gegen zu fahren, weiß ich nicht. Er war der einzige fahrende Radler, alle anderen sind abgestiegen.

Zwischen 1 und 3 Uhr dürfte es nur sehr wenige fahrende Taxis gegeben haben, die meisten blieben offenbar an der nächstbesten Stelle stehen und warteten auf bessere Sicht. Einige Kollegen machten gleich Feierabend.

Ähnliche Undurchsichtigkeit wurde zwar auch aus anderen Landesteilen gemeldet, 3 Meter waren wohl die Spitze. Auf den Autobahnen gab es zwar diverse Unfälle, aber im Stadtgebiet blieb der Nebel - von etlichen geplatzten VBs abgesehen - offenbar ohne schwerwiegende Folgen.
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