Mindestlohn

Aktuelle Themen, die das Oldenburger Taxigewerbe bewegen

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jr
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Beitrag von jr »

Oder arbeitslos. Das ist die zwangsläufige Folge des Umstiegs von Analog- auf Digitallohn.
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yogi
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Beitrag von yogi »

Stundenlohn rauf, Arbeitszeit runter
(...)
Nicht geklärt ist allerdings die Frage, weshalb die Arbeitszeit in dem Maße sinkt, in dem die Stundenlöhne steigen. Denkbar ist, dass Unternehmen Mindestlohnempfänger entsprechend weniger arbeiten ließen, um die Kosten im Griff zu behalten.
(...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 16469.html
... :lol: - also für mich wären da auch andere Szenarien denkbar, die im Verlaufe dieses Threads schon häufig angeklungen sind. Stichwort: was nicht paßt wird passend gemacht.
Schon die ersten Kommentare zum Bericht gehen ja auch in diese Richtung.
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben ... den Rest habe ich einfach verprasst.
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yogi
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Beitrag von yogi »

...welch ein schönes Gefühl - ich feiere gleich quasi in meine Lohnerhöhung hinein... :lol:
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Otto
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Beitrag von Otto »

yogi hat geschrieben:
Stundenlohn rauf, Arbeitszeit runter
(...)
Nicht geklärt ist allerdings die Frage, weshalb die Arbeitszeit in dem Maße sinkt, in dem die Stundenlöhne steigen. Denkbar ist, dass Unternehmen Mindestlohnempfänger entsprechend weniger arbeiten ließen, um die Kosten im Griff zu behalten.
(...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 16469.html
... :lol: - also für mich wären da auch andere Szenarien denkbar, die im Verlaufe dieses Threads schon häufig angeklungen sind. Stichwort: was nicht paßt wird passend gemacht.
Schon die ersten Kommentare zum Bericht gehen ja auch in diese Richtung.
Genau das ist ja nach der Einführung des Mindestlohnes im Oldenburger Taxigewerbe geschehen.

Man denke nur an die Abschaffung der Zentralistenstellen in den Nächten an den normalen Wochentagen, Stichwort "rollende Zentrale".
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yogi
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Beitrag von yogi »

yogi hat geschrieben:
Otto hat geschrieben:Auf die Idee der Fusionierung mit anderen Kleinen und der Schaffung und Ausnutzung synergistischer Energien ist noch niemand gekommen? ...Mit einer doppelt besetzten Zentrale und doppelt so vielen Fahrzeugen kann man doch viel mehr reißen, verkürzt die Wartezeiten für den Kunden und reduziert auch die Leerkilometer.
...die Ausnutzung synergistischer Energien bedeutet bei Fusionen in der Regel eben nicht die doppelt besetzte Zentrale sondern ein Funker und/oder ein Telefonist kann gehen.
...ohne die Verhältnisse in OL zu kennen, scheinbar führen viele Wege zum erwartbaren Ergebnis.
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yogi
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Beitrag von yogi »

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_ ... loehne.pdf

...wen und was der Zoll 2018 so kontrolliert hat.
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yogi
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Beitrag von yogi »

Bilanz des DGB
Deutsche Firmen unterlaufen Mindestlohn

(...)
Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, wehrt sich dagegen gegen den Vorstoß der SPD, den Mindestlohn auf mindestens zwölf Euro zu erhöhen...Der Mindestlohn sei keine Grundsicherung gegen Armut. "Aufgabe des Staates ist es, durch eine Grundsicherung das Existenzminimum abzudecken, falls die Rente nicht ausreicht."
(...)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 74327.html
... :lol: . Soweit die Welt der BDA.
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yogi
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Beitrag von yogi »

"In Uniform gestopft, bewaffnet, losgeschickt"
Mit Razzien kämpft die Finanzkontrolle Schwarzarbeit gegen illegale Beschäftigung und Ausbeutung. Doch in der Truppe gibt es Frust: Viele Stellen sind unbesetzt und einige der Beamten ursprünglich nur für einen Bürojob ausgebildet.
(...)
Damals wurde die Abteilung Bekämpfung illegaler Beschäftigung durch den Zoll (BillBZ) zusammengelegt mit bisherigen Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Man hat zwei verschiedene Kulturen zusammengeschraubt", sagt Frank Buckenhofer von der Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Die Zöllner jagten bisher zum Beispiel Schmuggler, nach dem Motto: Den schnapp ich mir und sperr ihn ein! Arbeitsmarktinspekteure waren eher durch Prüfungen geprägt."
(...)
Ein unbewiesener Verdacht, den auch Bosch schon aussprach: Nachdem die Union schon dem ungeliebten Mindestlohn zustimmen musste, wollte sie im Interesse der Arbeitgeber zumindest die Kontrollen reduzieren. Tatsächlich sanken diese binnen einem Jahr von rund 63.000 auf 43.000 und liegen bis heute deutlich unter dem früheren Niveau.
(...)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 76872.html
...erinnert an die Entstehungsgeschichte der Job - Center, da wurde auch das Personal aus dem Sozialamt und dem Arbeitsamt zusammengewürfelt.

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... h-data.pdf

Die Stellungnahme von Bosch - da erinnert so manches schon an den Postillion.
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yogi
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Beitrag von yogi »

Zustellung von Zeitungen soll gefördert werden
(...)
Verlage beklagen aber gestiegene Kosten, auch wegen der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns für Zeitungszusteller 2018.
(...)
Rund 100.000 Zusteller - überwiegend angestellt als geringfügig Beschäftigte - liefern demnach jeden Tag mehr als 10 Millionen Zeitungen an Leser aus.
(...)
https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 96710.html
...Mann, Mann, diese SPD - Unterwanderten Zeitungsverlage BDZV lassen einfach nicht locker.
Ich bin der Meinung, die Beförderung von Fahrgästen sollte ebenfalls gefördert werden...
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jr
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Beitrag von jr »

Wird sie schon zunehmend. Eine eher kleinteilige und nicht ausschließlich den Mindestlohnfolgen geschuldete Geschichte, deshalb kann vermutlich niemand das bundesweite Ausmaß beziffern. Mit diesen "Mikro-Subventionen" läßt sich gut verschleiern, daß es nichts für nichts gibt.
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yogi
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Beitrag von yogi »

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft
Heil will höhere Mindestlöhne in Europa

(...)
Europaparlamentarier erwägen Vorgaben in Höhe von 60 Prozent der mitt­leren Löhne. In Deutschland müsste der Mindestlohn dann zwölf Euro pro Stunde betragen, also deutlich mehr als der bisherige Mindestlohn von 9,35 Euro.
(...)
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0169587482
...wenn man den Heil'schen Murks bei der Grundrente sieht gebe ich dieser Idee so gut wie keine Zukunft...
Das Wichtigste zur Grundrente
(...)
https://www.tagesspiegel.de/politik/das ... 59332.html
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Beitrag von yogi »

Verdacht auf Strafvereitelung
Ermittler gehen gegen Zoll-Spezialeinheit vor

(...)
Gerade in der Coronakrise, so das Münchner Ministerium, seien aber Tipps der Banken an die FIU, dass Unterstützungsleistungen unrechtmäßig bezogen worden sein könnten, "zum Teil erst mit vier Wochen Verzögerung an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet" worden.
(...)
Die FIU war im Sommer 2017 gegen die Bedenken vieler Fachleute vom BKA zum Zoll überführt worden. Verantwortlich dafür war der damalige Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die Truppe war mit ihrer Aufgabe vom ersten Moment an überfordert, ihr fehlte es an Sachkunde, Personal, Ausstattung, Informationen.
(...)
www.spiegel.de/panorama/justiz/verdacht ... 134da79905
...dieses Muster kennt man doch auch schon von der Spezialeinheit gegen Schwarzarbeit bzw. Verstöße gegen den Mindestlohn.
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schw ... 76872.html
Dieses Versagen ist politisch gesteuert und gewollt, und nun erwischt es vielleicht ein paar Sesselpupser in den Kölner Amtsstuben.
Und eine Bearbeitungs - bzw. Weiterleitungszeit von 4 Wochen?
Wer schon mal bei einer Behörde irgendwas beantragt hat würde sich oft über ein solch schnelles Behördenerwachen freuen...
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Re: Mindestlohn

Beitrag von jr »

Der oberste nationale Geldverteiler will 12 Euro Mindestlohn:
Heil hatte bereits angekündigt, dass er einen Vorschlag dafür machen will, wie eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns zustande kommen kann. Er hatte sich ebenso wie Scholz bereits für eine Erhöhung auf zwölf Euro ausgesprochen. Ende Oktober hatte Heil gesagt, dass der Mindestlohn fünf Jahre nach der Einführung immer noch 46 Prozent des Durchschnittseinkommens betrage.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... indestlohn
Diese 46 % werden sich auch dann nicht wesentlich ändern, wenn der Mindestlohn auf 100 € steigen sollte. Ich schrieb es schon mal: Der Markt ist nicht zu umgehen bzw. das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Qualifikation und Lohn. Es ist zwar möglich, den Mindestlohn immer wieder anzuheben, doch die 46 % wären erst dann überwindbar, wenn man gleichzeitig allen anderen Lohnerhöhungen untersagen und unveränderte Preise vorschreiben würde. Da das nicht machbar ist, bleibt es einfach dabei, daß die Wähler für dumm verkauft werden sollen.
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Otto
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Otto »

Das ist eh alles vorbei, am bedingungslosen Grundeinkommen führt sowieso kein Weg vorbei.
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Beitrag von Otto »

Das ist eh alles vorbei, am bedingungslosen Grundeinkommen führt sowieso kein Weg vorbei.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von yogi »

...heißt wohl in Ampeldeutsch jetzt Bürgergeld - aber nicht bedingungslos...
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Beitrag von Otto »

Remmer Witte mit einem Leitartikel zum Mindestlohn:
MINDESTLOHN 12 EURO: AB OKTOBER, ABER TROTZDEM ZU KNAPP…

Nach dem Willen der Regierung soll der gesetzliche Mindestlohn zum ersten Oktober dieses Jahres auf zwölf Euro ansteigen. Ist das Zeitfenster zwischen dem anstehenden Beschluss und dessen Umsetzung noch groß genug, um darauf mit den im Taxigewerbe nötigen Tarifanpassungen reagieren zu können?
(...)
Dass bei einer Stundenlohn-Erhöhung von aktuell 9,82 Euro auf bald zwölf Euro kein einziger der über 800 bundesweiten Taxitarife beibehalten werden kann, liegt klar auf der Hand. Es ist die unrühmliche Konsequenz aus der Tatsache, dass Taxitarife auf Einschätzung von Gutachten berechnet werden. Diese Gutachten wiederum legen für die üblichen fünfzig bis sechzig Prozent Lohnkosten genau den Mindestlohn als Berechnungsgrundlage fest.
(...)
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Re:

Beitrag von yogi »

yogi hat geschrieben: ↑01.05.2017, 11:25
yogi hat geschrieben:
Gefangene fordern Mindestlohn für ihre Arbeit
Häftlinge in mehreren Gefängnissen in NRW fordern einen Mindestlohn für ihre Arbeit sowie eine Rentenversicherung. Derzeit bekämen Häftlinge für ihre Arbeit zwischen neun und 15 Euro am Tag, erklärte ein Sprecher der "Gefangenen-Gewerkschaft". Dies sei Ausbeutung.
(...)
http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/n ... 36166.html
...interessanter Aspekt.
Otto hat geschrieben:Nein, ist es nicht. Strafgefangene befinden sich in einem besonderen Gewaltverhältnis gegenüber dem Staat.
Arbeit im Gefängnis Billiglöhner hinter Gittern

Druckerei, Wäscherei, Schlosserei: Justizvollzugsanstalten sind regelrechte Großbetriebe. Die Gefangenen müssen zu Niedrigstlöhnen arbeiten. Und die Konkurrenz in der freien Wirtschaft stöhnt.

(...)
Zusammengefasst: In Deutschland gibt es mehr als 60.000 Strafgefangene. Ein Großteil ist zur Arbeit verpflichtet - meist zu einem Bruchteil des Mindestlohns. Die Gefangenen zahlen nicht in die Rentenkasse ein, ihnen droht Altersarmut. Außerdem schadet die Arbeit in den Justizvollzugsanstalten der Konkurrenz außerhalb der Gefängnisse. Profiteure sind die Bundesländer, die die Gefängnisse betreiben - sowie namhafte Konzerne oder deren Zulieferer als Auftraggeber.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeit ... 43147.html
...nach wie vor bin ich der Meinung, das über das besondere Gewaltverhältnis hinaus die Wirkungen in die reale Wirtschaft hinein und die kommenden sozialen Folgen Beachtung finden müssen - ansonsten wirkt der Staat hier wie ein übler Profiteur.
Gesetzliche Regelungen zur Vergütung von Gefangenenarbeit in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind verfassungswidrig
(...)
Mit ihren Verfassungsbeschwerden wenden sich die Beschwerdeführer unmittelbar gegen die fachgerichtlichen Entscheidungen und mittelbar gegen die landesgesetzlichen Bestimmungen zur Vergütung von Gefangenenarbeit. Mit Blick auf die nach ihrer Ansicht zu niedrige Entlohnung rügen sie einen Verstoß gegen das Resozialisierungsgebot.
(...)
aa) Aus dem verfassungsrechtlichen Resozialisierungsgebot folgt, dass Arbeit im Strafvollzug nur dann ein wirksames Resozialisierungsmittel ist, wenn die geleistete Arbeit angemessene Anerkennung findet.
(...)
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... nternet011
...das von mir der Tendenz nach erwartete Urteil.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Gerald »

12,41 ab 2024.
Und 12,82€ ab 2025. Das ist bitter. Sehr bitter.
Zuletzt geändert von Gerald am 27.06.2023, 05:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Otto
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Otto »

Gerald hat geschrieben: ↑26.06.2023, 20:57 12,41 ab 2024.
Und 12,82€ ab 2025. Das ist bitter. Sehr bitter.
Ich denke, es war ein Fehler, überhaupt für den Mindestlohn Taxi zu fahren.
Wir hätten damals streiken sollen.
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