Umwelt und Ökologie

Scholz und Co - nach dem Wetter Top-Thema im Taxi
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Otto
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Beitrag von Otto »

Erster, vom "Center for Biological Diversity" eingeführter "Gummi-Dodo-Preis" geht an den aktuellen US-amerikanischen Innenminister Dirk Kempthorne, der in seiner Amtszeit keine einziges Tier- oder Pflanzengattung auf die Liste der bedrohten Arten setzen ließ:
Secretary of the Interior Dirk Kempthorne Wins 2007 Rubber Dodo Award

“Political appointees like Kempthorne come and go, but extinction is forever. No politician has the right to destroy the future of an endangered species.”

http://www.biologicaldiversity.org/swcbd/press/dodo.jpg
http://www.biologicaldiversity.org/swcb ... -2007.html
Der Dodo ist die erste Gattung, von der wir nachweisbar wissen, dass sie vom Menschen ausgerottet wurde.

Die holländischen Siedler brauchten von 1598 bis 1681, um den plumpen, flugunfähigen Vogel komplett auszurotten. Der Dodo hatte keine natürlichen Feinde auf Mauritius, dem einzigen Ort auf der Welt, wo es ihn gab. Was die Siedler mit ihren Musketen begannen, vollendeten die von ihnen mitgebrachten Schweine, die die Nester der am Boden brütenden Vögel zerstörten.
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minol
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Beitrag von minol »

Es gibt in irgendeinem (weiß nicht mehr welches) Land die Redewendung: "Dead as a dodo"
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Otto
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Beitrag von Otto »

Klimawandel heizt Deutschland besonders ein
Deutschland wird sich im Zuge des Klimawandels deutlich schneller erwärmen als andere Regionen der Erde. Experten haben jetzt aufgelistet, worauf sich Deutschland einstellen muss: Immer häufiger werde es zu Hitzewellen, Sturmfluten und heftigen Gewittern kommen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 06,00.html
Aber es gibt ja immer noch Leute, die das nicht glauben und den Klimawandel leugnen.
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Otto
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Beitrag von Otto »

Eine ganz laue Antwort ist ja auch dies. Da sieht man gleich den Fachwissenschaftler, der kaum in der Lage ist, über seinen fachspezifischen Tellerrand zu gucken:
Q: Ist der Klimawandel überhaupt ein Problem? Die Menschheit ist in der Vergangenheit ja auch schon mit dem Wechsel von Kalt- und Warmzeiten fertig geworden.
Miller:
Der Klimawandel ist natürlich ein Problem, und das war er für die Menschen immer. Die Menschen sind ja, wenn man das jetzt in geologischen Zeiträumen betrachtet, ganz jung - sagen wir mal 5 Mio. Jahre. Und so richtig entwickelt hat sich die weltweite Besiedlung in den letzten paar hunderttausend Jahren, die Entwicklung der Kultur erst in den letzten zehntausend Jahren.
Aber auch während der letzten Eiszeit, als es sehr viel kälter war, lebten Menschen in Mitteleuropa zwischen den großen Eisschilden Skandinaviens und den vergletscherten Alpen. Und sie lebten offenbar recht gut. Der Mensch ist anpassungsfähig. Wenn man in die Geschichte schaut, kann man auch ablesen, das vieles, was so passiert oder passiert ist, ursprünglich sicher durch klimatische Faktoren angetrieben wurde, Die Völkerwanderung beispielsweise. Oder die Eisschilden Skandinaviens und den vergletscherten Alpen. Und sie lebten offenbar recht gut. Der Mensch ist anpassungsfähig. Wenn man in die Geschichte schaut, kann man auch ablesen, das vieles, was so passiert oder passiert ist, ursprünglich sicher durch klimatische Faktoren angetrieben wurde, Die Völkerwanderung beispielsweise. Oder die Besiedlung Grönlands durch die Wikinger, die nur möglich war, weil wir dort eine relativ warme Phase hatten, vielleicht vergleichbar der heutigen. Im 13. Jahrhundert mussten die Wikinger Grönland wieder verlassen, weil es wieder kälter wurde. So gesehen hat das Klima also immer einen Einfluss auf die Menschen. Und die Menschen haben es auch immer geschafft, damit umzugehen. Die große Schwierigkeit, die ich heute sehe, ist natürlich die, dass sehr viel mehr Menschen auf der Erde leben als früher. Klimaveränderungen, die es geben wird ? ganz unabhängig von der Frage, wie stark sie vom Menschen oder durch natürliche Schwankungen verursacht sind - können regional dazu führen, dass es wieder solche Dinge wie Völkerwanderungen gibt. Und wenn die Menschendichte auf der Welt eben sehr groß ist, dann gehen Völkerwanderungen nicht mehr so einfach wie früher.

http://www.awi.de/de/aktuelles_und_pres ... /?type=123
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Otto
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Beitrag von Otto »

Von Ameisen und Elefanten - Das Verschwinden von Giraffen, Elefanten und anderen Großsäugern aus der ostafrikanischen Savanne hat Folgen für das gesamte Ökosystem bis hinunter zu den Ameisen
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/
Ist gerade erst gelaufen, wird also erst morgen oder Montag zum Nachlesen oder -hören da sein.

Eine äußerst interessante Geschichte über Ökosysteme und was ein "harmloser" menschlicher Eingriff bewirkt.

ps

jetzt ist der Beitrag im Netz:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... b54cee.mp3
3. Akazien und Ameisen
Sendezeit: 11.01.2008 16:40
Autor: Röhrlich, Dagmar
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Forschung Aktuell
Länge: 04:07 Minuten
http://www.dradio.de/aod/html/
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Holgi
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Beitrag von Holgi »

Sehr interessant das Ganze:

http://www.klima-luegendetektor.de/
Bild
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Otto
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Beitrag von Otto »

Nordpol könnte im Sommer erstmals eisfrei sein
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 95,00.html
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driving pingu
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Beitrag von driving pingu »

komisch, Klimawandel ist zur Zeit gar kein Thema. Woran das wohl liegt? :lol:

Dafür gab es gestern eine Sondersendung im TV, weil es so furchtbar kalt ist.
Irgendwas ist wohl immer falsch am Wetter.

Noch so ein komische Zufall: viele Autofahrer sind ja bewusst sparsamer/langsamer gefahren zwecks Umwelt-und Klimaschutz. Aber kaum waren die Spritpreise runter, wurde auch wieder schneller gefahren. Komisch....
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Otto
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Beitrag von Otto »

Drücken wir den Holländern die Daumen, dass es dieses Jahr klappt:
In den Niederlanden besteht angesichts der Minusgrade und zugefrorener Kanäle die Aussicht, dass der traditionelle Schlittschuhmarathon "Elfstedentocht" in diesem Jahr wieder ausgetragen werden kann - das Rennen über zugefrorene Grachten, Flüsse und Seen durch elf Städte der Provinz Friesland war in den vergangenen Jahren zumeist ausgefallen.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 30,00.html
Die Elf-Städte-Tour (Niederländisch: Elfstedentocht, Friesisch: Alvestêdetocht) ist ein in der niederländischen Provinz Friesland in strengen Wintern veranstaltetes, volksfestartiges Eisschnelllaufereignis.

Über zugefrorene Kanäle und kleine Seen führt die 200 km lange Strecke vom Kanal Bonkevaart in Leeuwarden über zehn weitere friesische Städte und Städtchen und das Dorf Bartlehiem zum Wendepunkt bei Dokkum und wieder zurück nach Leeuwarden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elf-St%C3%A4dte-Tour
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Beitrag von driving pingu »

sollte klappen, selbst das Ijsselmeer ist stellenweise dicht.
Sonst laden wird die Holländer halt ein, müssen sie auf den Bornhorster Wiesen laufen :D
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jr
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Beitrag von jr »

komisch, Klimawandel ist zur Zeit gar kein Thema.
Eigentlich merkwürdig, wo es sich von Tag zu Tag ändert und immer für ein Extrem an irgendeinem extremen Ort gut ist. So wird aus Wetter und Klima ein Unwetter :wink:
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jr
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Beitrag von jr »

Die Vorteile eines steigenden Meerespiegels:

http://www.spiegel.de/images/image-1714 ... e-opdr.jpg
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Otto
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Beitrag von Otto »

Arktischer Eisschwund könnte für mehr Schnee in Europa sorgen

Eine Studie fand einen direkten Zusammenhang zwischen extremem Schneefall in Europa und dem Rückgang des arktischen Meereises. Der Fund könnte auf einen neuen Trend hindeuten.
(...)
Neue Forschungsergebnisse deuten auf eine wahrscheinliche Teilursache für die erstaunliche Kältewelle hin, die als „Beast from the East“ (dt.: Biest aus dem Osten) bekannt wurde: Die Kaltfront hatte sich dank des Mangels an Meereis in der Barentssee vor den arktischen Küsten Norwegens und Russlands mit Schnee aufgeladen. Das verdeutlicht, wie sich das schrumpfende arktische Meereis auf das Wetter weiter südlich auswirken kann – ein bislang kaum erforschter Prozess. Und es ist ein anderes Phänomen als der mäandernde Jetstream, der so viel Presse bekommen hat.
(...)
Neue Forschungsergebnisse deuten auf eine wahrscheinliche Teilursache für die erstaunliche Kältewelle hin, die als „Beast from the East“ (dt.: Biest aus dem Osten) bekannt wurde: Die Kaltfront hatte sich dank des Mangels an Meereis in der Barentssee vor den arktischen Küsten Norwegens und Russlands mit Schnee aufgeladen. Das verdeutlicht, wie sich das schrumpfende arktische Meereis auf das Wetter weiter südlich auswirken kann – ein bislang kaum erforschter Prozess. Und es ist ein anderes Phänomen als der mäandernde Jetstream, der so viel Presse bekommen hat.
(...)
„Aber die Natur ist komplex und was in der Arktis passiert, bleibt nicht in der Arktis.“
(...)
National Geographic
Tja, die Arktis ist eben nicht Las Vegas.
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