Mir schon, bin ja Zahlensammler.
Grippe ist eine Dauerveranstaltung mit Höhen und Tiefs, auf die sonst kaum jemand achtet. Da es außer den krankheitsbedingten keine größeren wechselhaften EinfIüsse auf die Gesamtsterbezahl gibt, gilt im Prinzip Übersterblichkeit = Grippetote/Krankheitstote. Der Überschuß und sein genauer Zeitpunkt ist in Diagrammen leicht zu erkennen:
https://www.euromomo.eu/index.html
Zumindest in Italien und Spanien dürften sich die aktuellen Zahlen deutlich bemerkbar machen, regional sogar überdeutlich. In Deutschland liegt der Corona-Überschuß derzeit bei etwa 4 bis 5 % des üblichen Tageswerts. Die ziemlich heftige Grippe 2016/17 lag im Maximum über 30 %, die Überschußzeit zog sich fast ein Vierteljahr hin. Die aktuellen Werte der verlinkten Diagramme sind wegen der Meldeverzögerungen (nicht nur bei Corona sondern bei allen Todesfällen) mit der nötigen Vorsicht zu betrachten. Der Begleittext weist darauf hin.
Im von dir verlinkten RKI-Dokument gibt es Karten (Seite 38 ), die ein Hin- und Hergewaber der Hotspots zeigen. Bei Corona sieht es dagegen so aus, als gäbe es zunächst nur wenige Zentren, von denen aus die Verbreitung stattfindet und dann nach und nach das ganze Land in Beschlag nehmen. Die aktuellen Hotspots verschwinden nicht, sie werden größer bzw. vermehren sich - das macht einen großen Unterschied aus.