Es kann nicht die Aufgabe der Nato sein, den Rebellen zur Eroberung von Tripolis zu verhelfen. Das hieße, den bewaffneten Konflikt zu verlängern, weiteres Blutvergießen zu provozieren und große Verantwortung für die Zukunft des Landes zu übernehmen. Wer aber kann, nach den ernüchternden Erfahrungen im Irak und in Afghanistan, dafür garantieren, dass Libyen nach einer Niederlage Gaddafis nicht erst so richtig in Bürgerkrieg und Terror abgleitet? Niemand.
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... aergewalt/
Sinnsprüche für Paranoiker, 3: Wem es gelingt, dir falsche Fragen einzureden, dem braucht auch vor der Antwort nicht zu bangen.
("Die Enden der Parabel", S. 397;
Proverbs for Paranoids)
Es kann nicht die Aufgabe der Nato sein, den Rebellen zur Eroberung von Tripolis zu verhelfen.
Wenn das nicht das Ziel ist, was sollen dann die Luftangriffe?
Das hieße, den bewaffneten Konflikt zu verlängern, weiteres Blutvergießen zu provozieren und große Verantwortung für die Zukunft des Landes zu übernehmen.
Reine Spekulation, die Libyer wollen sowieso keine fremden Truppen im Land. Die wollen geregelten Nachschub an Waffen, Munition und Hilfsgütern, damit sie überhaupt eine Chance haben. Und natürlich die Durchsetzung des Flugverbotes sowie die Zerstörung der schweren Waffen Gaddafis. Deswegen war auch Merkels komplette Begründung für die Enthaltung Humbug, um so viel mehr ist auch der jetzige Kurswechsel daneben, in den USA nennt man das bei einem Politiker "flip-flop".
Wer aber kann, nach den ernüchternden Erfahrungen im Irak und in Afghanistan, dafür garantieren, dass Libyen nach einer Niederlage Gaddafis nicht erst so richtig in Bürgerkrieg und Terror abgleitet? Niemand.
Das ist eine Beschreibung des Istzustandes: Bürgerkrieg und Terror - was soll noch schlimmer werden, als es jetzt schon ist?
Der Verfasser wirft drei Länder in einen Topf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Warum am Irak oder Afghanistan orientieren, warum nicht an Tunesien und Ägypten?
Ist die Libyenkrise jetzt etwa ein Bestandteil des "Krieges gegen den Terror" oder gehört sie nicht vielmehr in den Zusammenhang der moslemischen Länder, die zwar ebenso wie der Irak oder Afghanistan an totalitären Regimes leiden bzw litten, aber aufgrund der Nähe zu Europa komplett andere gesellschaftliche Verhältnisse aufweisen, die eine "bürgerliche" Revolution ermöglichen.
Früher war die TAZ mal für die Befreiungsbewegungen...
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
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