CDU und SPD trennen immer noch satte acht Prozent, die wird Schröder wohl in der Tat in den verbleibenden zehn Tagen nicht mehr aufholen können, selbst wenn alle 220000 wahlberechtigten Dresdner am ersten Kramermarktssonntag SPD wählen würden.Ulli hat geschrieben:nicht egal:
>Am 18.9. wird die SPD die stärkste Kraft sein !<
Das wird sie nicht, und das weisst Du !!!
Aber es geht ja auch nur darum, Schwarz–Gelb zu verhindern. Wie JR in einem zurückliegenden Beitrag völlig richtig gesagt hat, hat es eine informelle "Große Koalition" z.B. bei Hartz–IV längst gegeben. Was sich zeigt, ist, daß unser Problem viel tiefer sitzt als die Frage, wer aktuell die Regierungsmacht innehat: wer kann die Probleme lösen? Und sind die, die vorgeben, die Probleme lösen zu können, nicht vielleicht das größte Problem?
Wenn die strukturellen Probleme so tiefgreifend wie behauptet sind, wenn es stimmt, daß es die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft unter der Kohl–Glocke versäumt hat, sich den Veränderungen in der weltwirtschaftlichen Großwetterlage zu stellen, und daß auch die Regierung Schröder die eigentlichen Probleme zu spät angegangen ist, dann kann eigentlich im Moment nur eine Große Koalition in Frage kommen.
Selbst eine Rot–Rot–Grüne Koalition müßte ja immer noch gegen den Bundesrat regieren, auch wenn die CDU–Länder nach einer neuerlichen verlorenen Bundestagswahl im Bundesrat nicht so weitermachen könnten wie bisher, wenn sie nicht schnell als Blockierer dastehen wollen.
Und als linker Pragmatiker schätze ich den Gerd doch so flexibel ein, daß er in hypothetischen Koalitionsverhandlungen mit der Union seine Vizekanzlerschaft anbieten würde. Merkel aber könnte wohl kaum mit einem Juniorpartner leben, der ihr, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung so überlegen ist.
Ansonsten macht es der Münte mit der Merkel. Für Gerd bleibt ja immer noch der Parteivorsitz. Und Doris!