Selber eine Meinung bilden...
Der Kampf gegen drohendes Unheil, sei es der Atomtod oder die Diktatur der Finanzmärkte, gibt dem Leben Richtung und Sinn, was sich bei der Nachwuchsgewinnung durchaus bezahlt macht. Nur führt die nervöse Weltsicht eben auch dazu, dass sich die Perspektiven verschieben und der Realitätssinn leidet.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 96,00.html
Das stimmt ja nun so nicht, das ist zuerst einmal nur eine Behauptung.
Das Augstein-Zitat enthält keine Aussage über eine Verschwörung, sondern kritisiert, dass nicht mehr die gewählten politischen Kräfte, sondern die Wirtschaft den Kurs der Politik bestimmt. Wer wollte das nach 25 Jahren Neoliberalismus bestreiten.
Den Kampf gegen den drohenden "Atomtod" haben wir auch hinter uns, aber noch Helmut Schmidt hatte 1983 bei der Nachrüstung zugestimmt, dass die "Verbündeten" im Kriegsfall mehr als 140 Atombomben über Deutschland zünden - da kann man nicht von Paranoia sprechen, das waren durchaus real begründbare Ängste. Herr Fleischhauer war da vor 1989/90 wohl ein guter Verdränger.
Nämliches gilt für die Atomkraft. Selbst die gelernte Physikerin Merkel hat es mittlerweile gemerkt, obwohl in Fukushima nichts, aber auch rein gar nichts geschehen ist, was selbst dem interessierten Laien nicht vorher bekannt war, dass es eines Tages geschehen würde. Soviel nur zu "Realitätssinn".
Irgendwelche dümmlichen 9/11-Verschwörungstheorien muss Fleischhauer nun wirklich nicht herbeizitieren, um die weltweite Kritik am Handeln vieler Regierungen in der Finanzkrise zu beschreiben, das geht am Thema vorbei. Die Kritiker als paranoide *** darzustellen, hilft kaum weiter.
Verännern mutt sien, sä de Düvel, do streek he sien Steert gröön an.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."