Das INNENSPIEGEL-Forum

Die Hyperventilationsschwelle bei Wettermeldungen (und nicht nur dort, wie gestern beim Koma-Artikel zu sehen war) sinkt seit Jahren. Die NOZ schafft es unter Verweis auf den DWD heute tatsächlich, den Wert auf Beinahe-Null zu setzen: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/ar ... osnabrueck

Nach Angaben des DWD können Windböen der Stärken 1 bis 4 auftreten. Bei Stärke 4 können die Böen eine Geschwindigkeit von bis zu 28 km/h erreichen. Staub, loses Papier, Zweige und dünnere Äste können durch die Luft fliegen. Die Warnung gilt zunächst bis 0 Uhr.

Was wird als nächstes folgen? Warnung vor Wetter? Und wie wäre das noch zu toppen?

Manchmal habe ich den Eindruck, daß in den Zeitungen keine Redakteure mehr arbeiten. Oder gibts eine andere Erklärung für das Verbreiten solcher Nichtinhalte?

...na ja, nachdem wir uns ja jetzt persönlich kennen würde ich sagen: Äste, loses Laub etc. mögen gefährdet sein, ich zumindest fühle mich eher weniger gefährdet... ...und immer gilt doch: wer sich in die Bar begibt, fällt darin um!

Nur wenn er aus Papier ist, sagt der DWD.

jr hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, daß in den Zeitungen keine Redakteure mehr arbeiten.

Absolut richtig, sehe ich genauso...

jr hat geschrieben:Oder gibts eine andere Erklärung für das Verbreiten solcher Nichtinhalte?

70 Jahre relativer Frieden scheint sich nicht positiv auf die Evolution westlicher Gesellschaften
auszuwirken...natürliche Instinkte werden uns systematisch aberzogen und so die subjektive
Wahrnehmung eingeschränkt. Mögliche Gefahren realistisch einzuschätzen, gehört künftig
nicht mehr dazu. Ziel ist eine Gesellschaft voller Angsthasen, die in jeder Lebenslage auf Bei-
stand angewiesen ist, vorzugsweise digital.
Gesunder Menschenverstand? Das hat sich spätestens mit der nächsten Generation erledigt...

jr hat geschrieben:Manchmal habe ich den Eindruck, daß in den Zeitungen keine Redakteure mehr arbeiten. Oder gibts eine andere Erklärung für das Verbreiten solcher Nichtinhalte?

Sage ich doch seit Jahren.

WARNLAGEBERICHT für Niedersachsen und Bremen
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 05.02.2021, 20:30 Uhr

Ab Samstagabend Unwetter, teils extrem, durch Schnee und Schneeverwehungen, zuvor an der See Windböen und stürmische Böen, am Samstag und in der Nacht zum Sonntag ins Binnenland ausgreifend, an der See dann Sturmböen, teils schwere Sturmböen, diese Nacht leichter Frost mit Glätte, nachfolgend Frostverschärfung
(...)
Deutscher Wetterdienst, RSZ Hamburg / joska
(...)
DWD

Alles Panikmache, wenn nicht so viel gemessen wird, ist es auch nicht so kalt.

...die Schwiegermutter (auch meine Ex) tritt die Reise nicht an - voller Erfolg...

Alles Panikmache, wenn nicht so viel gemessen wird, ist es auch nicht so kalt.

Ein guter Tip. Der DWD sollte auf Temepratursummen umsteigen, dann wird das was.

OL wird vermutlich weniger betroffen sein, die meisten Wettermodelle sehen den Schnee-Schwerpunkt eher in Münster und östlich davon. Für die Autofahrer dürfte es südlich davon allerdings noch weit unangenehmer werden, denn da ist eine größere Menge an Eisregen angesagt. Zuletzt hatten wir eine solche Wetterlage nach meiner Erinnerung am 02.03.1987. Da gabs in OL nachts Schnee und tagsüber etwa -6 Grad, während die Rosenmontagszüge im Ruhrpott bei +10 Grad stattfanden. Im Streifen um die 0-Grad-Grenze regnete es längere Zeit, während die Temperatur deutlich absackte. Ein breiter Streifen vom Emsland Richtung Südosten wurde von einem zentimeterdicken Eispanzer überzogen. Viele Bäume wurden dadurch für einige Tage in eine Bogenform gegossen, die sie auch nach dem Auftauen zum Teil monatelang nicht wieder loswurden.

Die Verkehrsberichte im Radio dauerten jedes Mal 5 bis 10 Minuten. In OL, wo schon die Sonne auf den Schnee schien, konnte ich die Meldungen nicht so richtig einordnen, allumfassende Echtzeitinfos via Internet gabs damals ja noch nicht. Die ständig wiederholte Ansage "Bitte halten Sie nicht auf der Autobahn und den Standstreifen an!" wirkte aus Oldenburger Sicht fast absurd.

jr hat geschrieben: ↑06.02.2021, 03:20
OL wird vermutlich weniger betroffen sein, die meisten Wettermodelle sehen den Schnee-Schwerpunkt eher in Münster und östlich davon.

...

Bildergalerie zu 1987:

https://www.wetteronline.de/fotostrecke ... eryIndex=0

8 Jahre davor gabs solche Bilder:

https://www.wetteronline.de/?ireq=true& ... 185f5b.jpg

https://www.wetteronline.de/?pid=p_wote ... 0c11a3.jpg

Links sind keine Berge sondern Schneeberge zu sehen, laut Beschreibung 7,50 m hoch.

Auf den Autobahnen zwischen Ruhrpott und Wiehengebirge und rund um Kassel sieht es seit Stunden nicht gut aus.

Münster: Schnee und Rodel gut

Jetzt fehlen nur noch die passenden Berge.

...hier tut sich gar nichts mehr.
Busse fahren nicht, Straßenräumung übernehmen zusätzlich die Bauern mit dem Fendt.
Keine Ahnung, wie ich morgen früh zur Arbeit komme, wahrscheinlich zu Fuß.
Bielefeld gegen Werder ist auch schon abgesagt...

In Hannover und umzu fahren die Busse und S-Bahnen wohl nicht mehr, aber die Straßenbahnen noch, wenn auch unpünktlich (als ob das sonst anders wäre). Bei uns hats ca. 10 cm Neuschnee und ein bißchen windig, aber ich war auch noch nicht richtig draußen, alles nur von drinnen in den Garten geschaut.

Ich habe 6 Stunden Schnee geschaufelt. Allerdings nicht in OL sondern in OS. Die Schneemenge liegt in der Ebene bei 15 cm, aber an den Unebenheiten türmt er sich inzwischen auch mal 1 Meter oder mehr auf. Im Auto sollte man eine Schneeschaufel mitnehmen. Beim längsten verwehten Abschnitt, den ich gesehen habe, wären Schaufel und Schaufler aber vermutlich länger bei der Arbeit, als der Schnee fürs Schmelzen benötigt.

In Hannover hats -5° und 10 cm Neuschnee, auf der Straße liegt er 2 cm hoch festgefahren. Für Regiobus, der Anbieter für Stadt und Land, Anlass genug völlig die Segel zu streichen und den kompletten Busverkehr einzustellen. Kann man mal wieder sehen, was ein regelmäßiges Gehalt gegenüber Umsatzbeteiligung für den Fahrer für Vorteile hat. Wenn ich aber bedenke, wie groß die Bedeutung der Busse in der Stadt ist und wie viele Schneeverwehungen es in der Stadt gibt (nämlich keine, die nicht sofort geräumt werden) ist klar, wer hier nicht arbeiten will.

Über Land ist das ein anderes Thema, das ist klar. S-Bahn ist auch klar, geht ja auch über Land. Aber H selbst ist ein dicht bebauter Großraum mit über einer halben Million Einwohner. Hier gibt es keine dauernden und/oder überraschenden Verwehungen auf den Straßen.