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Brücke

Verfasst: 01.09.2016, 00:53
von yogi
Brummis sollen nicht mehr über eine Rheinbrücke der A1 donnern dürfen, weil diese zu marode ist.
(...)
Die Erschütterungen durch die schweren Fahrzeuge gelten als Hauptgrund für die zahlreichen Schäden an der altersschwachen Brücke. Ein neue Brücke ist geplant.
www.spiegel.de/auto/aktuell/a1-rheinbru ... 10303.html
...ja,ja,ja...ich habe mittlerweile das Gefühl, tatsächlich in einem Bundesland zu leben, wo Entwicklungshilfe aus einem Land, wo es nun mal viele Brücken gibt, angebracht wäre...

Verfasst: 25.08.2017, 13:30
von yogi
Drittweltland Deutschland
Nach dem peinlichen Scheitern deutscher Tunnelbauer muss sich Schweiz überlegen, ihr Entwicklungshilfebudget aufzustocken, um dringend benötigte Ingenieure zum Einsatz bringen zu können.

(...)
Die Schweiz täte gut daran, Deutschland künftig als Drittweltstaat einzustufen, insbesondere, wenn es dort um Infrastruktur- und Verkehrspolitik geht. Die Schweiz muss sich deshalb überlegen, ihr Entwicklungshilfebudget aufzustocken, um so im Krisengebiet vor Ort dringend benötigte Planer und Ingenieure zum Einsatz bringen zu können.
(...)
https://bazonline.ch/schweiz/standard/d ... y/17089785
...also die Basler Zeitung liest doch hier im Forum sicherlich mit, den Gedankengang hatte ich vor nunmehr fast exakt ( deutsche Ingenieurskunst ) einem Jahr schon vorgetragen...

Verfasst: 26.08.2017, 02:36
von jr
Tunnel versemmelt trotz Tunnelblick. Baumaßnahmen in größerem Kontext zu sehen, ist erkennbar nicht des Planers herausragende Eigenschaft. Sehen wir seit einigen Wochen auch mal wieder rund um OL. Brückenneubau auf der A 293, Umleitungen weiträumig ausgeschildert, Geschwindigkeitsrichter mit 10 km Vorlauf, aber gleichzeitig auf der Umleitungsautobahn A 29 Sanierung der Auffahrten. Und das nicht zum ersten Mal. Apropos A 29: Dort gibt es derzeit 30 km Baustelle am Stück wegen Reparaturen an den Betonplatten. Abschnitte reichen offenbar nicht mehr, es muß schon die ganze Autobahn sein.

Verfasst: 26.08.2017, 08:31
von Karteileiche
Nächstes Jahr um diese Zeit wird das auf der 29 wieder gleich aussehen, ich kann jetzt schon fast sagen, welche Kleinstflächen dann geflickt werden. Geht doch schon seit Jahren so.

Verfasst: 01.09.2017, 11:53
von yogi
Maroder Zustand
Acht Rheinbrücken in NRW laut IHK stark gefährdet

(...)
Nur vier von zwölf Brücken, die Straßen NRW manage, seien in gutem Zustand - darunter die Düsseldorfer Flughafenbrücke A44 und die Rheinquerung der A46 im Süden der Stadt (obwohl dort aktuell auch einige Bauarbeiten an den Pylonen laufen). Bei allen anderen seien Probleme zu befürchten. Straßen NRW widerspricht der Diagnose nicht.
(...)
So sehr sich alle Experten in der Diagnose einig sind, ist keineswegs sicher, dass die Lage besser wird.
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http://www.rp-online.de/nrw/panorama/nr ... -1.7052656
...ja,ja, hiesige Experten...

Verfasst: 20.08.2018, 13:04
von yogi
Prüfbericht stellte im Februar Rost in den Brückenseilen fest – die Experten schlugen nicht Alarm
Ingenieure des Autobahnbetreibers und der staatlichen Aufsicht wussten, dass die Spannseile des Ponte Morandi in Genua stark angerostet waren. Doch man unternahm nichts.

(...)
Es scheint, dass sich die Ingenieure damit begnügten, den Prüfbericht zu prüfen, dabei aber auf eigene Schlussfolgerungen bezüglich der Gefährdung der Brücke verzichteten. Möglicherweise gehörte eine solche Beurteilung nicht zu ihrem Auftrag. Aber wer, wenn nicht die Fachleute, sollte denn Alarm schlagen?
Bemerkt wird in dem Zeitungsbericht, dass ein Vertreter des Staates in der technischen Kommission in einem bezahlten Auftragsverhältnis mit der Firma Autostrade verbunden war. Zudem gehören jetzt zwei der fünf Mitglieder der technischen Kommission wiederum der Untersuchungskommission an, die sich seit diesem Freitag im Auftrag des Verkehrsministeriums mit dem Brückeneinsturz befasst: Der Architekt Roberto Ferrazza ist deren Präsident, der Ingenieur Antonio Brencich ein Mitglied. Die Konstellation ist pikant – die Kontrollierten kontrollieren sich selbst.
https://www.nzz.ch/international/pruefb ... ld.1412810
(...)
In den Ländern
Südwesteuropas
wie beispielsweise
Italien und Spanien finden sich vorwiegend ÖPP-
Projekte als Konzessionsmodelle. Hier erhält der Private das
Recht, von allen Nutzern eine Maut zu erheben. Im Ge
enzug errichtet er die Strecke und ist für deren Betrieb
und Erhaltung umfassend verantwortlich. Diese Konzes
sionsmodelle wurden insbesondere eingesetzt, um den
immensen Ausbaubedarf im Fernstraßennetz in den
vergangenen 30 Jahren zu bewerkstelligen. Auch heute
wird eine Vielzahl von Projekten als ÖPP umgesetzt.
(...)
https://www.oepp-plattform.de/media/upl ... senbau.pdf
...solche "Brückenschläge" zwischen Staat und Privatwirtschaft braucht kein Mensch...

Verfasst: 21.08.2018, 00:29
von jr
Die "behördlichen" Baustellen haben einen unschlagbaren Vorteil: Was nie fertig wird, kann auch nicht kaputt gehen. Ansonsten sehe ich die Sache wie du.

Verfasst: 21.08.2018, 10:16
von Otto
Nicht Brücke, 'Blücke' wie Liver Quai".

Verfasst: 14.08.2020, 16:32
von yogi
ÖPP-Projekte: Ein durch und durch mieses Geschäft
(...)
Auch Niedersachsen ist ein gebranntes Kind: Das 2017 mit großer Verzögerung gestartete ÖPP-Projekt zum Ausbau der Autobahn A7 bei Göttingen ist ein Reinfall. Die Gesamtkosten wurden im Jahr 2012 auf 627 Millionen Euro taxiert. Mittlerweile sind sie um 60 Prozent auf ungefähr eine Milliarde Euro angewachsen. Hätte der Staat den Bau zügig selbst organisiert, wäre die Allgemeinheit sehr viel billiger davongekommen. ÖPP-Projekte sind eben ein durch und durch mieses Geschäft!
(...)
www.niedersachsen.dgb.de/themen/++co++1 ... 1a4a16011a